Lebensträume: Familie

vom 31.07.2008, 08:01 Uhr

Wir alle haben Träume. Hier in diesem Thread soll es um Wunschvorstellungen und Träume bezüglich Familie gehen. Träume sind immer Idealvorstellungen und wir werden sie nur selten Eins zu Eins umsetzen können, doch bieten sie wichtige Orientierung.

Da der Mensch ein zutiefst soziales Wesen ist und Familienmitglieder uns oft am nächsten stehen, hat dieser Lebensbereich einen massiven Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Kraft, die wir dann wieder in berufliche Ziele oder die Verwirklichung anderer Vorhaben stecken können. Für viele Menschen ist Familie also im wahrsten Sinne die Basis im Leben.

Menschen, denen solche Zielvorstellungen fehlen, beziehungsweise deren Träume vermeintlich "geplatzt" sind, merkt man das folgerichtig deshalb auch oft stark an. Sie strahlen häufig wenig Zuversicht aus und sehen in jeder Ehe und jeder Familie nur den möglichen Zusammenbruch. Neue Wünsche bezüglich Familie und Partnerschaft entstehen bei diesen Menschen dann auch erst, wenn wieder neue Zuversicht entstanden ist.

Was denkt ihr? Braucht man gerade in Sachen Familie solche Ideale und Vorstellungen an denen man sich orientieren kann oder ist das gerade hier, wo vieles so unberechenbar verläuft, eher hinderlich für ein glückliches Leben?

Und, zu guter Letzt, wenn ihr es verraten wollt: Wie sieht euer Traum von Familie und Familienleben aus? Ist es der sich harmonisch ergänzende Dreigenerationenhaushalt? Ist es eine abenteuer- und reiselustige Sippschaft, die immer etwas anderes plant und unternimmt? Oder etwas ganz anderes?

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» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mein Traum war es immer so wie meine Eltern zu werden: glücklich verheiratet, ein schönes Haus, 2 Kinder, finanziell unabhängig, und überall geschätzt und beliebt. Nachdem ich dann aber von mehreren Freundinnen auf übelste Betrogen wurde ist dieser Traum schon mit 18 Jahren geplatzt. Jetzt bin ich 32 und manchmal denke ich zurück und Frage mich wie es hätte anders laufen müssen, damit sich mein Traum erfüllt hätte

» flipper3040 » Beiträge: 178 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mein Traum war zuerst einmal eine funktionierende Partnerschaft, von Kindern habe ich früher niemals geträumt! Ich wollte nämlich keine.;)

Aber die Vorstellung, die ich von einer Beziehung habe, ist erfüllt bis auf eine Kleinigkeit, die ich hoffentlich erst im Tode positiv beantworten kann, nämlich dass sie hält, bis der Tod uns scheidet. Meine Töchter wachsen bis jetzt zu kompetenten, sozialen Menschen heran, mehr kann ich da nicht sagen. Ich wünsche mir natürlich, dass sie ihren eigenen weg finden und diesen glücklich gehen, aber ich kann nicht sagen, wie ich ihn mir wünsche, nur, dass ich mir wünsche, dass er lange Strecken auf der Sonnenseite des Lebens führen möge!

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke jeder Mensch hat die gewissen Vorstellungen von Familie. Entweder sind die Eltern ein Vorbild und man möchte einmal genauso glücklich sein, oder es geht einem wie mir, ich möchte niemals so enden wie meine Mutter.

Aber letztendlich hat sich bisher alles erfüllt, was ich mir wünsche. Ich hab einen tollen Mann ( auch wenn wir hin und wieder unsere Unstimmigkeiten haben) einen tollen Sohn auf den ich super stolz bin, unsere eigenen vier Wänden ein Häuschen mit Garten und seit kurzem gehe ich nun auch wieder Arbeiten, hab einen Job in Teilzeit. Naja und das ganze mit 23 Jahren. Was will man eigentlich mehr. Momentan läuft es einfach blendend und ich hoffe es bleibt noch lange so, wie ich es mir schon immer vorgestellt habe.

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» Stern2812 » Beiträge: 421 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke auch, dass Familie einem Kraft gibt, einen stützt und motiviert, im verklärten Sinne vielleicht auch wirklich der Sinn des Lebens ist. Deswegen wünsche ich mir auch eine eigene Familie. Und nun, wo ich 29 Jahre alt geworden bin, denke ich natürlich auch noch etwas mehr darüber nach als noch vor fünf Jahren.

Deshalb kann ich Dir sagen, dass mein Traum von einer Familie aus uns Eltern und mindestens zwei Kindern besteht, es ist mir nicht wichtig, dass wir viel Geld haben, aber ich würde mich freuen, dass unsere eigene Familie einen Urlaub im Jahr machen kann - wenn es nicht anders geht, gern auch an den Bodensee für eine Woche, der quasi bei uns um die Ecke ist.

Ich wünsche mir einfach, dass wir alle gesund und glücklich sind und unsere Familie zu schätzen wissen. Dass das nicht immer nur Harmonie bedeutet, ist mir klar, aber ich würde meinen Kindern gern eine ähnlich glückliche Kindheit bieten wie ich sie als Kind genießen durfte. Mit vielen tollen Erlebnissen, Hörspielkassetten, Büchern, Phantasie im Kopf und Mut im Herzen.

Wenn ich es mir manchmal richtig konkret vorstelle, denke ich auch an gemeinsame Ausflüge mit Eisessen als Abschluss, Picknicke auf Wiesen, zu denen wir mit dem Fahrrad fahren, Freizeitparkbesuche mit der ganzen Familie, tolle Familienfeiern im eigenen Garten oder bei Freunden, die einen eigenen kleinen See haben, Gesellschaftsspielen und Basteln im Winter, ich denke ans Plätzchenbacken in der Weihnachtszeit und sehe mich, wie ich an den Hausaufgaben meiner Kinder verzweifle :)

Ja, ich gebe zu, ich stelle es mir schon sehr toll vor. Aber ich bin mir sicher, dass meine Sicht aus meiner eigenen Kindheit herrührt, denn eigentlich haben wir all das gemacht, was ich gerade beschrieben habe.

Ach ja: Und ein Hund wäre auch toll. Aber dafür sollten die Kinder erstmal auf der Welt und etwas größer sein. Ich würde meinen Kindern nämlich gern die Möglichkeit geben, dass auch sie mit Tieren aufwachsen, genauso wie mein Mann und ich. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich auch einfach furchtbar gern wieder einen Hund. :)

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Leider war es in meiner Familie nicht so harmonisch. Ich hatte viele Tanten und Onkels usw. Aber es gab dort auch Neid und Streit. In meinem Elternhaus lief auch nicht alles rund.Heute treffe ich mich gern mit einen Eltern und Geschwistern. Meine Ehe hielt leider auch nicht lange.

Heute möchte ich eigentlich keine neue Familie mehr aufbauen. Mit meinem Sohn bin ich sehr glücklich. Eine gute Beziehung ist schon wichtig für mich, aber meinen Freiraum möchte ich auch nicht mehr missen. Sicherlich gibt es Menschen, die gehen für ihre Familie auf und sind glücklich. Ich bin auch glücklich, habe auch eine Familie und noch vieles mehr.

Ob das nun unbedingt mit meinen Erfahrungen zusammen hängt, kann ich so nicht bestätigen. Den Wunsch einen Mann, ein Haus und viele Kinder zu haben, hatte ich eigentlich nie. Ich wollte immer viel reisen, Menschen kennen lernen und für Hilfseinrichtungen arbeiten.

» whitebird » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,18 »


Dazu muss ich jetzt kurz etwas sagen. Nicht, dass du das falsch verstanden hast: Du hast einen Sohn und sagst, dass du mit ihm sehr glücklich bist. Eine Mutter, die mit ihrem Kind zusammenlebt und das als ihre eigene kleine Familieninsel ansieht, wozu es wahrlich nicht unbedingt einen Partner braucht, hat auch schon eine vollständige Familie. Zumindest ist das in meinen Augen so. Ganz besonders dann, wenn sie dieses Leben genauso für sich selbst am sichersten, gangbarsten und wohligsten annimmt. Das ist eine ganz persönliche Entscheidung und es gibt Kulturen (bei ursprünglichen Völkern), in denen grundsätzlich nur die Mütter mit ihren Kindern in einem Haushalt leben.

Das ist eine durchaus natürliche Lebensweise und kann auch die "Traumfamilie" für jemanden sein, der sich von dem herkömmlichen Ideal gelöst hat. Also, kein Grund das irgendwie nicht als Ideal sehen zu können, solange Mann/Frau damit einfach glücklich sein möchte, kann er/sie das sicher auch als "Alleinerziehende/r".

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» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde meine Familie auch sehr wichtig und habe eine gute Beziehung zu meinen Eltern und Verwandten. Besonders mit meiner Mutter verbringe ich sehr viel Zeit, meine Großeltern besuche ich regelmäßig und auch eine Tante und mein Patenonkel sind Verwandte, die ich sehr regelmäßig sehe. Und dennoch würde ich nicht sagen, dass ich von mir aus ein großes Bedürfnis nach einer eigenen Familie hätte.

Was meine Familienplanungen angeht, so halten sich die Dinge in Grenzen. Ich möchte mit meinem Freund zusammen leben und gegebenenfalls heiraten, für mich muss das nicht sein, aber er möchte es gerne. Kinderwünsche habe ich nicht, ich bin kein sonderlich kinderfreundlicher Mensch und kann mir schöneres vorstellen. Meine Familienplanung beschränkt sich also allein auf einen Partner.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich bin momentan sechzehn und muss sagen, dass ich kein Traum von einer Familie habe. Also ich habe nicht diesen Traum, dass ich später eine Familie gründen möchte, Kinder haben möchte und meine Samstagabende zu Hause verbringen will. So etwas gefällt mir gar nicht und ich möchte mir das auch nicht vorstellen.

Ich bin eher noch derjenige, der von einem Leben als Single träumt, auf Partys geht und natürlich habe ich auch meinem Traumjob. Halt so ein Barney Stinson Leben. :D Für mein Traumjob tue ich momentan sehr viel und es sieht auch gut aus. Und wenn der Job stimmt, dann sieht es auch gut mit den Partys aus. ;)

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke schon, dass man Träume und Wünsche haben sollte, allerdings sollte man dabei stets realistisch bleiben. Ich halte auch nichts davon, wenn man sich in eine Idealvorstellung verrennt und sich alles bis ins Detail ausmalt. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass letztendlich alles doch ein bisschen anders kommt als geplant, doch ziemlich groß. Es sollte genug Spielraum bleiben, weil Leben eben nicht komplett planbar ist. Dennoch gibt es Dinge, die man auch selbst in der Hand hat und diese, sofern die Umstände passen, auch umsetzen kann.

Ich bin kein Familienmensch und habe immer schon gesagt, dass ich mir keine klassische Kleinfamilie vorstellen könnte. Für mich wäre es regelrecht eine Strafe, eine Familie mit Kindern und Haus am Stadtrand zu haben. Das ist der Lebenstraum vieler Leute, aber für mich wäre das auf keinen Fall das Richtige. Ich brauche eigentlich weder eine Familie noch eine feste Partnerschaft. Ich hatte zwar auch schon Beziehungen, die zwischen ein paar Monaten und einigen Jahren dauerten. Aber ich habe Beziehungen immer als zusätzlichen netten Bonus angesehen und nie als etwas, was ich unbedingt brauche. Ich bin gerne Single und mir ist es erst einmal egal, ob ich einen Partner habe oder nicht.

Wenn ich einen tollen Menschen kennenlernen sollte, was nicht leichter wird, weil die Ansprüche von Beziehung zu Beziehung eigentlich steigen und Kompromisse in Beziehungen nicht mehr mein Fall sind, ist das durchaus nicht unerwünscht. Aber ich sehne mich nicht wirklich danach und ich würde auch nie gezielt nach einem Partner suchen. Wenn es sich ergibt, dann ist das schön, wenn nicht, ist das Leben dennoch genauso schön. Sofern man hier von einer Familie sprechen würde, würde diese dann aber nur aus dem Partner, meinem Hund und gegebenenfalls weiteren Haustieren sowie mir bestehen.

Kinder wollte ich noch nie haben. Ich kann mir auch ein Leben mit Kindern nicht vorstellen und bin recht schnell genervt von Kindern. Ich möchte weder eigene Kinder noch möchte ich mit jemandem zusammen sein, der Kinder mit in die Beziehung bringt. Ich mag ja gerne sehr viel ältere Partner und wenn ich nun jemanden kennenlernen würde, der erwachsene Kinder hat, die schon lange ihr eigenes Leben leben, wäre das vielleicht in Ordnung. Aber ich möchte nicht mit Minderjährigen konfrontiert sein – weder mit schreienden Kleinkindern noch mit pubertierenden Jugendlichen.

Einen Mehrgenerationenhaushalt könnte ich mir auch nicht vorstellen. Ich möchte für mich bleiben. Das bedeutet auch, dass es mir wichtig wäre, dass der Partner seine eigenen Räumlichkeiten bewohnt und dass man sich lieber so trifft und sich dann vielleicht mal bei dem einen und mal bei dem anderen aufhält. Ein Haushalt, in dem man wirklich seine Ruhe haben kann und in dem man keinen anderen Personen begegnet, finde ich ideal. Ich bin eher ein Einzelgänger und ich habe den Eindruck, dass sich diese Einstellung im Laufe der Zeit auch verstärkt hat. Ich treffe mich nach wie vor gerne mal mit Freunden, aber ich bin eben auch froh, wenn ich einfach alleine mit meinem Hund sein kann – das ist Familie genug.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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