Kinderwunsch "gestorben"

Je mehr ich mich nun mit dem Thema "Schule" auseinandersetze, denn mein Sohn wird nun "Vorschulkind", umso mehr möchte ich keine Kinder mehr bekommen. Da wir uns nun eine Wohnung gekauft haben, um meinem Sohn mehr "Platz" bieten zu können und uns dementsprechend auch mehr Freiraum zu geben (denn wir hocken momentan nur aufeinander in einem einzigen Raum) und unsere Miete die wir monatlich an die Bank zahlen um unser Eigenheim zu finanzieren, bemerke ich immer mehr, das ich froh bin nur ein Kind zu haben um diesem dementsprechend viel bieten zu können.

Mein Freund der einen sehr großen Kinderwunsch hatte, da Léon ja nicht von ihm ist, hat sich nun von seinem Kinderwunsch verabschiedet, nachdem wir unser Eigenheim gekauft haben. Ich habe mit ihm lange gesprochen, denn wie heißt es so schön : Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen! Ich bemerke jetzt erst, das ich das irgendwie unter einen Hut bekommen muss : 30 Stunden/Woche bei meiner Arbeitsstelle zu sein und irgendwie zuhause noch für meinen Sohn da zu sein bei seinen "baldigen" Hausaufgaben und ihm beim lernen zu helfen und nebenbei den Haushalt.

Es wird sehr schwer werden, aber machbar. Sozusagen bin ich froh, das Léon mein einzigstes Kind und mein letztes ist. Im Kindergartenalter ist es doch einfacher zu sagen, das man später noch ein Kind bekommt, aber je älter es wird, desto mehr kommt auf einen als Mutter zu, gerade in der Grundschule. Möchte ihn auch nicht abschieben in einen Hort (wenn dann nur 2 Tage in der Woche), sodass ich noch den Überblick habe.

Wie seht ihr das ?! Habt ihr Euch irgendwann auch entschieden kein Kind mehr bekommen zu wollen ?!

Es ist nicht nur das neue, das der Kleine Vorschulkind wird, sondern Kinder kostet auch eine Menge Geld und ich möchte, wenn ich ein Kind habe, ihm alles bieten können und das kann ich bei meinem Léon momentan gut und das soll auch so bleiben. Bei einem Kind mehr, würde das Gehalt nicht wirklich reichen, finde ich, obwohl wir beide (mein Freund und ich) zusammen extrem gut verdienen. Aber irgendwie möchte man seinem Kind auch mal etwas gönnen und sich selbst natürlich auch!

Hm, ich bin erst 24 Jahre alt, beschäftige mich aber auch schon seit einigen Jahren mit dem Thema. Bei mir ist es einfach so, dass ich genau weiss, wie meine berufliche Zukunft aussieht, wann ich Examen mache, welche Bedingungen ich dafür erfüllen muss und so weiter und das bedeutet für mich auch, dass ich z.B. weiss, dass ich vor meinem 30. Lebensjahr gar nicht anfangen kann mir überhaupt zu überlegen, Kinder zu bekommen, weil es einfach nicht geht. Solange ich mein Examen nicht habe sowieso nicht und danach möchte ich auch erstmal ein paar Jahre arbeiten. Naja, realistisch betrachtet, werde ich wohl entweder spät, mit frühestens 33 oder 34 ein Kind bekommen oder eher - und das ist realistischer - gar nicht.

Ähnlich wie du denke ich nämlich auch. Mein Freund und ich könnten uns derzeit gar kein Kind leisten und ich möchte mein Kind auch nicht mit Mühe und Not großziehen und nie wissen wie wir unserem Kind auch mal Wünsche erfüllen sollen. Klar, könnte ich jetzt ein Kind bekommen, mitten im Studium, aber das wäre total fahrlässig, wenn wir so schon gerade so über die Runden kommen.

Für mich ist das leider gar keine Frage des Wollens, sondern leider glaub ich, dass ich mir gar kein Kind leisten kann. Und BIS ich mir eines leisten kann, bin ich einfach schon zu alt dafür. Das finde ich aber total traurig

Ich bin jetzt 35 und unsere beiden Mädels sind ja ab September auch Vorschulkinder. Zudem ist mein Mann die ganze die Woche nicht und ich hab ja meine kleine Firma. Bewusst ist bei uns die Familienplanung zwar abgeschlossen, aber so endgültig wie bei dir sehen wir das auch nicht. Denn wir sind uns einig, das wir auch ein Kind aus einer ungewollten Schwangerschaft gern annehmen.

Wie sieht das denn bei dir aus, wenn du durch Verhütungspanne schwanger wirst? Sagst du dann noch immer komplett Nein zu einem Kind? Ich denke eher du machst dir insgesamt zu viel Gedanken, das du versagen könntest. Warum solltest du denn den Überblick verlieren, wenn dein Kind den Hort täglich besucht? Es liegt doch an dir, wie sehr du dich für die schulischen Belange deines Sohnes interessierst. Klar ist der Hauptteil der Schulaufgaben dann schon erledigt, wenn er nach Hause kommt. Aber trotzdem wird es immernoch Dinge geben, wo er nochmal drüber schauen sollte und dort kannst ihn dann immernoch genügend unterstützen.

Wie ich schon im Thread Wenn der Mann keine Kinder will… geschrieben habe, ist dieses Thema "Kinderwunsch erfüllen - ja oder nein" ein Thema mit ungeahnter Sprengkraft. Einige Beziehungen in meinem Bekanntenkreis haben unterschiedliche Auffassungen der Partner zum Kinderwunsch nicht überstanden.

Mich irritiert der markierte Satz etwas:

SybeX hat geschrieben:Mein Freund der einen sehr großen Kinderwunsch hatte, da Léon ja nicht von ihm ist, hat sich nun von seinem Kinderwunsch verabschiedet, nachdem wir unser Eigenheim gekauft haben. Ich habe mit ihm lange gesprochen, denn wie heißt es so schön : Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen!

Das Thema Kinderwunsch ist so eine Sache. Ich finde es schade, dass man heut zu Tage gezwungen ist, darüber nachzudenken ob man sich Kinder leisten kann oder nicht - sowas dürfte nicht sein. Nicht auf Dich bezogen sondern einfach nur, dass es unsere Gesellschaft und unser Staat es einem doch nicht so einfach machen trotz Kinder - und Elterngeld.

Die andere Sache ist natürlich die wie man sich mit seinem Partner einig wird. Wir bekommen demnächst unser 2 Kind und es war von Anfang an klar, dass ich dann erstmal zu Hause bleibe -eben um alles unter einen Hut zu bekommen. bevor mit dem Finger auf mich gezeigt wird ich bekomme keine Unterstützung von Vater Staat außer Kindergeld und ein Jahr Elterngeld den Mindestbetrag von 300 Euro. Muss aber auch dazu sagen, wir können es uns leisten, was halt nicht immer der Fall ist und das finde ich traurig.

Ich finde es auch sehr wichtig sich zu überlegen ob man es hin bekommt, finanziell sowie psychisch denn es bringt ja keinem was wenn man überlastet ist. Will nicht Oberlehrerhaft klingen auch meine Nerven liegen mal Blank. Ich hoffe für Dich, dass Ihr es schafft Euch so einfach vom Kinderwunsch zu verabschieden, mir hätte es das Herz gebrochen wenn ein zweites oder im Fall Deines Mannes gar kein Kind drin gewesen wäre.

Deine Überlegungen kann ich nachvollziehen, arbeiten, Kind, Haushalt und dann noch Partnerin sein ist mehr als nur eine Kleinigkeit.

Ich kann deine Einstellung sehr gut verstehen und muss sagen, dass ich diesen Entschluss auch sehr verantwortungsvoll finde. Ich selbst habe mich in den letzten Tagen etwas intensiver mit dem Forum ''Familie & Kinder'' beschäftigt und es ist nun mal leider auch so, dass man hier auf viele Threads trifft, wo dann beispielsweise Frauen berichten, dass sie gerne noch mehr Kinder hätten, das Leben sei ja auch kurz. Tatsache ist, dass zu Hause schon eine Horde hockt und der Mann ist Alleinverdiener. Natürlich versucht man das diesen Frauen in seinem Beitrag auch klar zu machen, dass ein weiteres Kind nahezu den finanziellen Ruin bedeuten würde, aber der Kinderwunsch scheint übermächtig.

Um so mehr freut man sich doch dann, dass es Mütter gibt wie dich, die einfach einsehen, dass ein Kind auch schon eine große Belastung in Sachen Finanzen und Freizeit ist. Möchte man ein Kind gut erziehen und für es da sein, ohne das man sich im Stress verliert oder seine Arbeit aufgibt, dann muss es mitunter eben auch bei dem einen bleiben und wie du selbst schreibst, reichen die Finanzen mitunter auch nicht für mehrere Kinder, wenn man einen guten Lebensstandart erhalten haben möchte und nicht will, dass alle Familienmitglieder den Gürtel enger schnallen müssen.

Ich selbst verspüre keinen Kinderwunsch und möchte auch, dass es so bleibt. Bezüglich einer Familienplanung würde ich aber immer über die Finanzen nachdenken, weil das ein sehr belastender Faktor sein kann und natürlich sollte man dem Kind Zeit bieten können. Eine Großfamilie ist sicherlich auch etwas schönes, nur stellt sich einem hier die Frage, ob auch alle Kinder das bekommen, was sie brauchen und vielleicht auch einfach mal unbeabsichtigt vernachlässigt werden.

Ich bin noch zu jung, um an eigene Kinder denken zu können, aber ich habe das schon von vielen Leuten gehört, nachdem sie ein Kind bekommen hatten. Einige Wenige können manchmal aber auch nicht genug vom Kindergroßziehen bekommen und wollen ein Baby nach dem nächsten, weil es ihnen einfach Spaß macht, was mir aber irgendwie schleierhaft vorkommt. Deine Entscheidung finde ich aber gut, denn ein weiteres Kind bedeutet natürlich noch mehr Arbeit und noch mehr Kosten. Wenn man schon im Voraus sagen kann, dass die Einnahmen die Kosten eines weiteren Kindes nicht decken könnten, hat sich die Sache eigentlich mehr oder weniger schon erledigt, es sei denn der Wunsch nach einem weiteren Nachwuchs ist wirklich groß, was bei Euch aber ja nicht der Fall zu sein scheint. Dann belasst es lieber bei dem einen Kind, ist doch vollkommen in Ordnung.

Zum Thema Hort möchte ich auch noch etwas sagen: Ich selbst war die ganze Grundschulzeit über in einem Hort, zu dem ich 5 mal die Woche direkt nach der Schule gegangen bin, um dann gegen 4 oder 5 Uhr (oder so, so genau weiß ich das leider nicht mehr) nach Hause zu gehen. Mich hat das keineswegs gestört, ganz im Gegenteil, ich fand das da immer richtig toll und würde das bei meinen eigenen Kindern auch nicht anders gestalten. Wenn es dich zeitlich also etwas erleichtern würde, ist ein Hort eventuell gar nicht mal so abwegig. Aber das müsst natürlich ihr entscheiden.

Ich bin auch noch, wie mein Vorposter, zu jung um an Kinder überhaupt nur zu denken. Allerdings habe ich ja auch Eltern und habe da auch ein bisschen etwas mitbekommen, als meine kleine Schwester geboren wurde. Allerdings ist sie von einer anderen Mutter. Das macht aber nichts, da sie trotzdem meine Schwester ist!

Es war halt so, dass ich unbedingt noch ein Geschwister haben wollte und meine Stiefmutter wollte auch schon immer ein Kind haben. Deswegen hat das eigentlich gut gepasst und als ich dann auch noch ein bisschen Stress gemacht habe, sind die beiden in die Pusche gekommen und haben den Storch bestellt. Es war dann so, dass wir auch eine größere Wohnung genommen haben und meine kleine Schwester dann halt kam. Als sie dann auf die Welt kam, haben meine Eltern auch gesagt, dass sie kein Kind mehr haben wollen, da wir zwei schon sehr anstrengend sind und sie sich nicht noch ein drittes antun wollen. Außerdem hätten sie auch nicht die Zeit dafür, da beide arbeiten.

Natürlich ist es einfach gesagt, dass man kein weiteres Kind möchte, weil Kind Nummer 1 doch so anstrengend ist. Ich finde es auch vernünftig, dass man darüber nachdenkt und auch offen darüber spricht, was für, was gegen ein Kind spricht. Aber ich denke, man kann es durchaus auch mit zwei Kindern schaffen, wenn man ein weiteres Kind will, zumal Ihr jetzt nicht den Eindruck macht, als müsstet Ihr immens darunter leiden. Jedoch scheint der Kinderwunsch aufgrund eines aktuelleren Threads noch nicht ganz abgeschlossen gewesen zu sein, oder? Immerhin klingt es da ja auch schon wieder anders.

Man sollte sich die Möglichkeiten meiner Meinung nach durchaus offen lassen, denn es findet sich ja doch immer wieder mal einen Weg, um auch ein zweites Kind zu erziehen. Ich weiß aber ja auch durch andere Threads, dass es eben Probleme mit dem ersten Sohn gegeben hat. Ob die zum Zeitpunkt, als dieser Thread geschrieben wurde, anders ausgesehen haben, weiß ich natürlich auch nicht! Doch entstehen Probleme und Schwierigkeiten ja nicht über Nacht, sondern schon vorher.

Mich würde ebenfalls interessieren, wie dieses Gespräch mit Deinem Freund ausgesehen haben sollte, denn ein solcher Wunsch lässt sich ja nicht von heute auf morgen weg reden und genauso wenig ist ein solcher Wunsch einfach nicht mehr da, wenn man irgendwelche Vernunftsgründe anführt. Denn dem Herzen sind solche noch so vernünftigen Gründe doch manchmal wirklich egal, und das Herz lässt sich auch nicht weiter davon beeinflussen.

Ich denke, hätten viele Jetzt-Eltern sich solche Gedanken wie Ihr gemacht, würden es noch weniger Kinder geben und auch mehr Einzelkinder ohne Geschwister. Die endgültige Entscheidung liegt natürlich ausschließlich bei Euch allein, aber ich denke nicht, dass die auch aufgrund des anderen Threads "für immer" gefallen ist, oder?