Frutarier - komplizierte Ernährungsform?

Wie schon erwähnt beschäftige ich mich momentan mit alternativen Ernährungsformen. Da gibt es zum Beispiel neben Vegetarier und Veganer auch die Frutarier. Diese ernähren sich ausschließlich von dem, was die Natur ihnen bietet, in Form von Pflanzen und ihren Früchten. Anscheinend ist dabei auch wichtig, dass die Pflanze keinen Schaden nimmt, wenn man sich an ihr bedient, weshalb manche Frutarier auch nur Obst verzehren, dass vom Baum gefallen ist, sodass man die Pflanze beim Pflücken nicht beschädigt.

Eine Interessante Form der Ernährung, allerdings stelle ich mir das für viele recht schwierig vor. Wie weiß man denn im Handel, ob das Obst wirklich von selbst vom Baum gefallen ist oder gepflückt wurde? Oder beziehen Frutarier ihre Nahrungsmittel ausschließlich selbst in der Natur? Damit müsste vor allem für Menschen die in großen Städten leben diese Ernährungsform sehr schwer sein. Kennt ihr irgendwelche Frutarier persönlich?

Na ich gehe mal stark davon aus, dass diese Frutarier ihr Essen nicht so ohne weiteres im Laden kaufen können. Wie du schon sagst, kann man nicht davon ausgehen, dass es sich nur um Obst handelt, was allein vom Baum gefallen ist. Man muss eher davon ausgehen, dass es gezielt geerntet wurde, so ist es schließlich ja auch üblich.

Ich gehe deswegen davon aus, dass diese Menschen ihr Essen selber ernsten müssen. Das stelle ich mir auch schwer vor. Vor allem dann, wenn man nicht selbst einen großen Garten hat, wo man alles mögliche anbauen kann und darauf warten kann, bis die Früchte allein von allein herunter fallen. Das kann man so als Stadtkind ohne Garten eigentlich nicht machen. Im Sommer kann man vielleicht noch ins Erdbeerfeld oder so, aber was macht man denn im Winter?

Hat man einen eigenen Garten, dann kann man aus den Früchten ja etwas machen. Gelee, Marmelade oder man lagert sie irgendwie ein. Das ist ja kein Problem. Wobei es sich auch um überreife Früchte handeln dürfte, wenn sie von allein herunterfallen oder abfallen. Nur, was essen solche Menschen denn sonst? Getreide fällt, soweit ich weiß, nicht besonders oft von allein um. Damit fällt auch schon mal viel weg. Kartoffeln springen auch nicht von allein an die Erdoberfläche. Also ich finde das schon sehr anstrengend.

Ich habe einmal gehört, dass es wohl spezielle Geschäfte im Internet geben soll, wo Frutarier sich dann eben ihre Nahrung bestellen könnten. Ein bisschen gegoogelt habe ich auch, weil ich das Thema sehr interessant finde, allerdings habe ich keinen derartigen Onlineshop gefunden, da muss man sich vermutlich einfach auskennen. An sich aber müsste diese Ernährung doch sehr einseitig verlaufen. Äpfel, Kokosnüsse, eventuell Orangen und Nüsse fallen durchaus vom Baum, wobei jetzt auch nicht jeder so ein Obst im Garten stehen hat. Aber Beeren wie Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Trauben und so weiter fallen in der Regel ja nicht und verschimmeln dann schon eher am Ast. Und fallen sie doch, sind sie in der Regel nicht mehr essbar.

Gemüse kommt dann auch kaum in Frage. Gurken bleiben meistens auch hängen, Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten darf man dann auch nicht aus der Erde ziehen, denn die Wurzel könnte beschäftigt werden. Generell fallen mir jetzt auch die schnelle auch gar keine Gemüsesorten ein, die fallen würden, bleibt also fast nur noch Obst und auch hier eine sehr kleine Auswahl. Diese Ernährungsform wird zwangsläufig eine sehr komplizierte, wenn du mich fragst, sowohl im Sommer, wie auch im Winter.