Wie soziale Kompetenzen bewerten und definieren?
In allen Medien und auch Unternehmen wird ja vielfach über soziale Kompetenz philosophiert. Wenn jemand sozial eingestellt ist, so finde ich diesen Umstand ja erst einmal sehr löblich. Nur was zeichnet denn eine Persönlichkeit in punkto sozialer Kompetenz besonders aus?
Muss man hierzu ein besonderes Charisma oder außergewöhnliche persönliche Merkmale aufweisen? Wie und woran würdet ihr denn soziale Kompetenz bei einem Menschen definieren oder festmachen?
Die soziale Kompetenz findet sich auch bereits in den Kernlehrplänen für Schulen wieder. Dort heißt es u.a., dass die Schüler im Bereich der sozialen Kompetenzen lernen sollen im Team zu arbeiten. Das ist wohl die gängigste Sozialkompetenz schlechthin. Dazu gehört aber z.B. auch, dass man in der Lage ist seine Sprache an den Adressaten anzupassen. Sprich, wenn ich ein hochrangiger Professor der Medizin bin und mich z.B. ein Kind fragt was XY ist, dass ich dann nicht mit diesem Kind, in dem Fall dem Adressaten, so kommunizieren kann, dass er mich versteht und ich nicht so mit ihm spreche wie mit einem Professorenkollegen. Grob gesagt gehört eben alles dazu, was ich brauche, um mich in einer Gesellschaft zurecht zu finden ohne am Rand zu stehen.
Schwammige Begriffe wie Intelligenz oder eben soziale Kompetenz lassen sich schwer definieren, finde ich. Für mich gehören zur sozialen Kompetenz in jedem Fall empathische Fähigkeiten, dass ich mich also jederzeit in die Lage meines Gegenübers versetzen und seinen Standpunkt verstehen kann. Weiter muss ich willens sein, auch mir entgegen stehende Meinungen zu akzeptieren, ohne gleich mit religiöser Inbrunst andere bekehren zu wollen – wer das nicht kann und ohne Ende diskutiert, handelt sozial inkompetent.
Um den roten Faden meines Vorredners aufzunehmen: In der Schule wird soziale Kompetenz nur geringfügig vermittelt. Vermutlich klingt das nun ein wenig böse und anmaßend, aber ich hatte zu meiner Schulzeit mit einigen unsozialen Lehrkräften zu kämpfen. Umgekehrt glaube ich aber, dass solche vermeintlich schlechten Lehrkräfte sozial gesehen mehr bewegen – klingt im ersten Moment paradox, aber wenn mir Inkompetenz begegnet, bin ich als vermeintlich sozial kompetenter Schüler oder Mensch gefordert.
Wenn mir der ach so soziale Klassenlehrer einen Vortrag über Teamwork und Gruppenarbeiten hält, bringt mich das nur geringfügig weiter – wer übrigens Werte wie höfliche Anreden und Respekt vor angeblichen Autoritäts-Personen hochhält, könnte es als soziale Kompetenz ansehen, wenn jemand darum weiß und diese (christlichen) Werte achtet. Ich persönlich halte davon nur wenig und halte es für wesentlich kompetenter, wenn ich dem Lehrer auch meine Meinung geigen kann, ohne dafür in der nächsten Sekunde von der Schule zu fliegen.
Allein schon an obigen Absätzen lässt sich erkennen, dass bei der Definition bzw. bei der Frage, wie sich soziale Kompetenz äußert, reger Diskussions-Bedarf besteht. Meiner Meinung nach erübrigt sich die Diskussion aber weitgehend – wer eine sinnige Streitkultur an den Tag legt und nicht gleich das Weite sucht, vor dem Chef nicht buckelt, sondern aufrecht steht und dem Kassierer einen guten Morgen oder Abend wünscht, kann sich zumindest ein paar Kompetenz-Federn ins Haar stecken oder als Orden an die Brust heften.
Es gibt richtige Persönlichkeitstest, denen man sich unterziehen kann oder die auch angeordnet werden. Nicht jeder ist sozial kompetent, aber in einigen Bereichen ist das wichtig. Allem voraus gibt es natürlich Berufsgruppen, die definitiv diese Sozialkompetenz besitzen müssen. Mir fallen auf Anhieb dazu passen auch Wörter und Begriffe wie: Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, Kritikfähigkeit ein. Teamfähigkeiten ist logisch. Es gibt immer mal Einzelkämpfer, die sich in soziale Bereiche verirren, aber in manchen Berufsgruppen ist das einfach nicht tragbar.
Im Schichtdienst ist es nicht tragbar, dass man unpünktlich ist. Andersherum beweist man Sozialkompetenz, wenn man mal für jemanden einspringt oder auch den Dienst mit einem Kollegen tauscht. Kritikfähigkeit ist auch sehr wichtig. Wenn man seinem Kollegen übel nimmt, dass dieser einen kritisiert, obwohl es konstruktiv und berechtigt war, dann is das schlecht fürs Arbeitsklima. Auch die Selbstreflexion spielt dabei natürlich auch eine große Rolle.
Eigentlich kann an das gut beurteilen, indem man die Punkte selber einschätzt und die dann nochmal von anderen eingeschätzt werden. Daraus ergibt sich ein Mittelwert und man kann sehen, ob man Sozialkompetenz besitzt oder eher nicht.
Psychologen und Psychiater schätzen das noch mal anders ein und wenn ich mich nicht irre, dann kommt das auch bei Verbrechern und straftätern zum Einsatz, wenn es um gewisse Urteile geht. Aber im Alltag gibt es da noch mal andere Tests.
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