Bis zu welcher Höhe sind Schulden noch beherrschbar?
Ich habe neulich gelesen, dass immer mehr Deutsche sich so verschulden, dass sie die Schulden nicht mehr beherrschen können. Ich habe mich dann gefragt, bis zu welcher Höhe Schulden überhaupt noch beherrscht werden können. Sicher kann man keine Summe nennen, weil ja auch jeder anders Geld verdient bzw. Geld zur Verfügung hat.
Wie hoch sollten, im Verhältnis zum Verdienst, Schulden allerhöchstens sein? Warum berät die Bank einen da nicht. Denn als ich den Bericht gelesen habe, stand dort, dass darunter sogar Bankkredite wären, die die Leute nicht mehr beherrschen können, weil sie das einfach mit ihrem Verdienst nicht stemmen können. Es gibt wohl Banken, die geben Dispokredite und wenn diese ausgeschöpft sind, bieten sie einem einen Kredit an und dieser muss abgezahlt werden. Gleichzeitig lassen sie einem aber den Dispokredit und Leute, die nicht mit Geld umgehen können, schöpfen ihn wieder aus und lassen dann den Kredit wieder aufstocken. Es ist ein Fass ohne Boden.
Kann man irgendwie ein Verhältnis zum Verdienst nennen, wie hoch Schulden höchstens sein sollten? Denkt ihr, dass zu wenig beraten wird?
Die Beratung für Schuldner ist in der Regel vollkommen ausreichend. Das Problem liegt nämlich bei den Schuldnern, welche die Schulden nicht bezahlen können, weil diese unter anderem durch neue Schulden immer höher werden. Schulden kann man sehr schnell machen und dies wünscht sich wirklich niemand von uns. Vor allem wenn man Kinder hat, dann sollte man gar keine Schulden machen. Schließlich sind wir Erwachsenen ein Vorbild für unsere Kleinen und dazu zählt auch, dass man schuldenfrei ist.
Wenn man Schulden macht, dann sollte die Höhe der Schulden nicht allzu hoch werden. Mit einem Einkommen sind 1000€ noch recht gut abzuzahlen. Wenn man allerdings ein Haus kaufen möchte und dafür ein Darlehen bzw. Kredit aufnehmen will, dann kann dieser auch größer ausfallen. Allerdings hat man dabei eine Sicherheit, welche die Bank im Vertrag mit großer Wahrscheinlichkeit vermerken wird. Diese Sicherheit ist nämlich das mit dem aufgenommenen Geld gekauft Haus.
Die Frage nach dem Einkommen ist eigentlich gar nicht wichtig, wenn es darum geht, abzuschätzen, wie dramatisch eine Verschuldung ist. Entscheidender ist die Frage nach den Ausgaben bzw. nach dem, was am Ende der Kosten übrig bleibt. Schließlich bringt mir ein Einkommen von 4000-5000 Euro netto nicht wirklich viel, wenn ich davon 2500 Euro für Miete und 500 Euro für Leasingraten aufbringen muss.
Sobald ein Zustand erreicht ist, zu dem das Bezahlen von Tilgung und Zins nicht mehr tragbar ist, ist eine Überschuldung erreicht. Denn dann ist der Schuldner schlicht nicht mehr in der Lage, seinen Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern nachzukommen. Problematisch bei der Geschichte ist es immer dann, wenn die Rate variabel ist bzw. sich die Zinsen über die Zeit zu Ungunsten des Schuldners ändern. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Schulden durch einen eingeräumten Dispo Kredit zustande kommen. Bei "Ratenkrediten" ist es so, dass die Zinsen über den gesamten Zeitraum der Tilgung gleich bleiben, so dass hier eine verlässliche Rechengröße angenommen werden kann.
Ob die Banken hier beraten, weiß ich dann nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die Schulden nicht allein durch "reguläre" bzw. gewöhnliche Bankdarlehen zustande kamen, sondern durch unbedachte Finanzierungskäufe. Hier hat der Händler einfach eher das Interesse, alle Zahlen so zu rechnen, dass die Finanzierung zur Zuteilung funktioniert. Denn der Händler will Waren natürlich absetzen und rechnet dann gerne mal zu Gunsten des Käufers/Schuldners. Außerdem gibt es dann auch nicht die zentrale Stelle, an der alle laufenden Verpflichtungen geführt werden, um zu prüfen, ob der Schuldner den Pflichten nachkommen kann. Auch die Schufa liefert diese Daten nicht!
Zusätzlich als Gefahr ist natürlich neben dem Übernehmen der Wegfall eines Einkommens. Sei es extrem durch Arbeitslosigkeit, sei es aber auch einfach durch den Wegfall von eingeplanten Überstunden oder auch den Wegfall von Sonderschichten usw.
Manche können einfach nicht mit Geld umgehen. Da spielt es in meinen Augen dann auch nicht wirklich eine Rolle, wie hoch der Verdienst ist. Wenn man immer wieder weiter Schulden anhäuft, dann kann man die Schulden insgesamt einfach nicht mehr bewerkstelligen. Andere haben 250.000€ Schulden und kommen damit trotzdem ganz gut zurecht, weil sie sich eben zum einen einschränken und zum anderen mit dem Rest des Geldes sehr gut planen.
Sicherlich kann man nicht mehr abzahlen, als man verdient, aber das weiß man ja im Vorfeld schon. Problematisch finde ich es vor allem, wenn sich im Leben etwas ändern, was man vorher eben nicht eingeplant hat. Da muss ich spontan an den Verlust des Arbeitsplatzes denken. Da wird man dann auch enorme Probleme damit bekommen, den Kredit weiter abzuzahlen.
Und natürlich vergeben Banken erst gar keine Kredite, wenn sie nicht der Meinung sind, dass das Gehalt auch ausreichend wäre. Sie wollen das Geld schließlich auch wieder haben und nicht, dass man in der Privatinsolvenz landet. Die rechnen das schon genau aus. Aber die wissen eben auch nicht, ob man nicht mal den Arbeitsplatz verliert oder ob man nicht von vornherein vielleicht ein verschwenderischer Mensch ist. Das steht den Menschen ja nicht auf der Stirn. Grundsätzlich denke ich aber, dass man durchaus gut beraten wird.
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