Brauchen Babys "Babywasser"?
Ich war letztens bei ein paar Bekannten zu Besuch, deren Mitbewohnerin ein Baby hat. In der Küche entdeckte ich zu meinem Erstaunen eine Packung Wasser die sich "Babywasser" nannte. Als ich meinen Bekannten fragte, was genau das sei, meinte er, dass sei besonders gutes Wasser für Babys, also ganz rein und besonders bekömmlich. Allerdings auch sehr teuer, um die zwei Euro hat ein Liter von diesem Wasser gekostet. Ich habe solches Babywasser zum ersten Mal gesehen, ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Ist das denn unbedingt nötig?
Ich kann verstehen, dass das Leitungswasser nicht überall so toll ist, dass man es trinken oder vielleicht auch nicht für Babynahrung verwenden sollte. Doch kann man da nicht natürliches Mineralwasser (ohne Kohlensäure) kaufen? Ich habe oft Wasserflaschen, die mich 40 Cent für 1,5 Liter kosten und auf denen steht "Für Babynahrung geeignet". Was ist so besonders an dem Babywasser? Ist es wirklich besser als herkömmliches Mineralwasser oder nur Geld-Macherei?
Babywasser ist reine Geldmacherei, denn auch normales Leitungswasser, was in Deutschland eine sehr gute Qualität besitzt und was vorher abgekocht worden ist, kann ohne irgendwelche Bedenken einem Baby verabreicht werden. Babywasser kann sogar schädlich sein, wenn es zu lange geöffnet und ungekühlt herum steht. Denn dann können sich sehr schnell Bakterien und andere Keime darin befinden, was den Babys schadet und häufig zu Beschwerden führt.
Wenn nun jemand partout kein Leitungswasser verwenden möchte, dann kann man auch wahlweise (kohlensäurefreies) Mineralwasser verwenden, was für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist. Dafür braucht man dann nicht extra teures Geld für ein Produkt ausgeben, dessen Sinn eher fraglich ist.
Bei uns gab es damals das Baby Wasser auch schon zu kaufen, allerdings habe ich es nicht gekauft. Ich habe mir damals auch erzählen lassen, dass es einfach nur normales Wasser ist. Ich habe bei meinen Kindern das Flaschenwasser einfach abgekocht und so war es auch frei von Keimen und Bakterien.
Heutzutage wird versucht mit allem möglichen Geld zu machen und da sind natürlich Babys und Kinder besonders Reizvoll für die Hersteller, da die Mütter ja immer nur das Beste für Ihr Kind wollen. Ich habe damals auch nicht alles mit gemacht und meine Kinder sind dennoch schon recht groß und gesund geworden.
Das ist auch nur wieder ein Produkt, was Eltern kaufen, die meinen, dass genau das sicherlich das Beste ist. Meistens sind das Eltern, die ihr erstes Kind haben und bloß alles richtig machen wollen. Aber das kann man sich in diesem Fall wirklich schenken. Ich bin ja der Meinung, dass man Hygiene, gerade bei Babys und Kinder allgemein, groß schreiben muss - aber das hier ist einfach nur Geldmacherei.
Zum Nahrung aufkochen muss man eh einiges beachten und wenn man das Wasser hier richtig erhitzt, dann kann man auch ganz normales Trinkwasser nehmen. Und wenn man das immer noch nicht gut findet, dann kann man auch das normale Stille Mineralwasser aus dem Discounter nehmen. Das dürfte immer noch weniger als die Hälfte von dem Babywasser kosten. Abgekochtes Wasser ist aber vollkommen ausreichend und wenn man Fencheltee, oder anderen Tee, kocht, dann hat das Wasser ja gekocht und da muss man sich auch keine Sorgen machen. In Afrika wäre das mit dem Trinkwasser ja auch nochmal was anderes. Aber bei uns kann man durchaus davon ausgehen, dass es in Ordnung ist. Für mich ist Babywasser überflüssig.
Leitungswasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel Deutschlands in besser als die meisten Mineralwasser. Ich halte das sogenannte Babywasser auch für reine Geldschneiderei und würde es nicht kaufen. Leider haben viele Eltern wenig Erfahrung und viele Bedenken und sind der Werbung der Nahrungsmittelindustrie gegenüber zu unkritisch.
Ich oute mich jetzt mal: Wir haben auch Babywasser im Kühlschrank stehen. Es mag sein, dass das sinnfreie Geldmacherei ist, aber schlecht fahren wird damit nicht. Wir leben in einer Gegend, in der das Leitungswasser extrem kalkhaltig ist - so sehr, dass sich im Wasserkocher nach nur einem Kochvorgang bereits Ablagerungen bilden. Wenn ich mir einen Tee machen möchte, ist da immer ein Film drauf. Nun ist es zwar so, dass das der Gesundheit grundsätzlich nicht schadet, aber der kleine Prinz verträgt es eben nicht. Wann immer wir seine Flasche mit "unserem" Wasser machen, bekommt er Probleme mit dem Stuhlgang. Oftmals sogar fiese Krämpfe. In anderen Gegenden, in denen das Wasser sehr weich ist, klappt das hingegen völlig problemlos. Vor diesem Hintergrund haben wir die Entscheidung getroffen, auf Babywasser zurückzugreifen.
Teuer ist das übrigens nicht - wir geben knapp 50 Cent für anderthalb Liter aus. Soviel ich weiß, sind da die Wässerchen von namhaften Firmen wie Gerolsteiner, Evian und Co nicht wirklich billiger. Klar, Aldi oder Lidl wäre günstiger. Aber wir machen so selten eine Flasche (maximal 1x am Tag, müssen manchmal leider zufüttern), dass und das finanziell nicht belastet. Da wir beide kein Mineralwasser trinken, haben wir auch kein anderes Wasser im Haus. Eine unnötige Anschaffung ist's damit in unseren Augen auch nicht.
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