Wie lange habt ihr schon durchgearbeitet?
Bei uns ist es hin und wieder einfach üblich, dass man sieben Tage durcharbeitet. Mehr sollte es eigentlich nicht sein. Manchmal ist es auch so, dass man sieben Tage durcharbeitet, dann nur einen Tag frei hat und dann geht es weiter. Dann wäre es mir in dem Falle tatsächlich fast lieber, wenn man gleich durchziehen könnte, weil mir persönlich ein Tag frei immer gar nichts bringt. Da bin ich dann so fertig, dass ich an dem Tag eigentlich nur schlafen will und das wiederum ist dann ein vergeudeter Tag.
Geistige Arbeit kann ich tatsächlich auch länger machen, aber bei körperlicher Arbeit und dann auch noch im Frühdienst bin ich nach sieben Tagen schon recht fertig, muss ich sagen. Wie ist das bei euch? Wie lange habt ihr schon durchgearbeitet und wie ging es euch damit? Wann hattet ihr da euren persönlíchen Tiefpunkt, wo ihr vielleicht auch mal nicht ganz so motiviert gewesen seid?
Ich arbeite in meinen Semesterferien immer in der Gastronomie, um mir ein wenig Geld zu verdienen. Hin und wieder ist es vorgekommen, dass ich auch mal acht oder neun Tage am Stück gearbeitet habe und danach nur einen Tag frei hatte. Nach dem freien Tag musste ich wieder etwa acht Tage arbeiten, bis ich wieder frei bekommen habe. Das ist aber schon richtig heftig, vor allem wenn man in der Zeit noch viele Überstunden macht, wie es bei mir der Fall war.
Ein freier Tag nach so viel Tagen Arbeit bringt mir leider nicht besonders viel. An dem freien Tag muss ich Termine erledigen und einkaufen gehen, wozu ich ja sonst nie Zeit habe. Dadurch bleibt mir überhaupt keine Zeit zum entspannen, was mich nach einiger Zeit wirklich fertig macht. Ich werde träge, schlapp, müde und aggressiv.
Bei uns am Krankenhaus gibt es die Regel, dass man nicht länger als zehn Tage arbeiten darf und dann mindestens zwei Tage frei kriegen muss. Gesetzlich sind glaube ich sogar zwölf Tage erlaubt. Naja und so arbeite ich eben auch hin und wieder zehn Tage am Stück, oft auch sechs, sieben, acht oder neun Tage hintereinander. Das gibt es eigentlich eher selten, dass ich nach fünf Tagen mal fertig bin. Aber wenn man so lange Dienste hat, solche Marathondienste sage ich immer, dann hat man den Vorteil, dass man irgendwann auch mal eine kurze Woche hat von nur drei Tagen oder so. Das fetzt dann auch.
Ich muss sagen, dass ich mich mittlerweile ganz gut daran gewöhnt habe. Blöd wird es nur, wenn man zehn Frühdienste am Stück reingedonnert bekommt, also mal Spätdienst wäre schon toll, das macht es dann leichter, aber meistens ist auch ein Schichtwechsel mit drin. Man darf einfach nicht den Fehler machen und anfangen, die Tage zu zählen, dann vergeht es nicht. Man muss einfach hingehen und sich den Nachmittag oder Morgen schön gestalten. Bei mir ist das manchmal schwierig, weil ich weggezogen bin von zu Hause und dann nicht immer jemanden habe, der für mich da sein kann. Dann hat man auch mal die Nase voll, wenn man gar nicht mehr weiß, wie es zu Hause aussieht.
Der längste Zeitraum, den ich mal arbeiten musste, betrug 14 Tage, danach hatte ich zwei Tage frei. Das war aber wirklich ein Einzelfall und kommt nur sehr selten vor, bei mir bisher eben erst ein einziges Mal. Dass ich acht bis zwölf Tage am Stück durcharbeite, kommt hingegen schon häufiger vor. Dann habe ich auch manchmal nur einen Tag frei und muss dan gleich wieder arbeiten.
Ich finde es schon sehr anstrengend, so lange am Stück zu arbeiten und bin zum Ende hin schon recht müde und mit mir ist nicht mehr viel anzufangen. Es kommt dann ja auch immer noch dazu, dass ich eben nicht nur acht Stunden am Tag arbeite sondern auch oft zehn oder zwölf Stunden, manchmal noch mehr. Wie gesagt ist das alles sehr anstrengend, aber als Ausgleich kann ich mir dann anschließend auch einfach mal eine Woche freinehmen, das hat natürlich auch viele Vorteile.
Ich habe mal "nur" 11 Tage durchgearbeitet. Ich war damals als Aushilfe in einem Baumarkt angestellt. Da war ich gerade mal 18 Jahre alt, und habe neben der Schule dort gearbeitet. Es wurde dann ein neuer, noch größerer Baumarkt bei uns gebaut, somit musste "mein" Baumarkt schließen, und wir zogen dann dorthin um.
Doch vorher hieß es eben, dass alles aufgebaut und eingeräumt werden musste. Das geschah innerhalb der Herbstferien. Also hatte ich genügend Zeit, um auch dort mithelfen zu können. Meine Aufgabe bestand dann darin, die ganze Ware in die Regale zu räumen. Es ging schon morgens los, und ich habe dann auch erst teilweise mitten in der Nacht Feierabend gehabt. Mit dem Zeitplan hing man ein wenig hinterher, sodass jede Kraft gebraucht wurde. Ich sah eigentlich immer nur das Geld vor Augen, oder eben die Überstunden, die deswegen anfielen.
Am Stück habe ich also dort 11 Tage am Stück gearbeitet. Nach 9 Tagen, wurde der Markt dann eröffnet, und ich habe dann noch die restlichen Tage von morgens bis Ladenschluss, an der Kasse gestanden. Nach diesen 11 Tagen habe ich es schon gemerkt, wie erledigt ich war, auch schon davor. Doch die Zeit ging schnell vorbei, und ich habe es ja auch überlebt. Teilweise war es also körperliche Arbeit, und dann auch noch geistige Arbeit, an der Kasse. Schwer wurde es einfach nur, wenn ich erst nachts nach Hause gekommen bin, und dann direkt ins Bett gehen konnte, um in etwa 4 Stunden wieder aufzustehen. Nun habe ich einen "normalen" Job, wo ich 5 Tage in der Woche arbeite. So ist es geregelt, und man kann sich eben auf das freie Wochenende freuen.
Also ich arbeite noch nicht, aber gehe noch zur Schule und habe auch jeden Tag Training. Das heißt, dass ich geistliche und körperliche Arbeit habe und das manchmal auch bis zu sieben Tage in der Woche.
Ich habe natürlich nur fünf Tage in der Woche Schule. Also ich gehe nur fünf Tage in die Schule, allerdings habe ich ja auch Hausaufgaben und Prüfungen. Bei uns war es so, dass ich ein 1.6 Schnitt gebraucht habe, damit ich das Abitur noch machen kann. Wir hatten dann eine Chemie Prüfung, in der ich unbedingt gut abschneiden mussten. Aber Chemie war beziehungsweise ist mein schlechtestes Fach. Und in dieser Woche hatten wir noch vier andere Prüfungen. Das hiess für mich, dass ich jeden Tag gelernt habe und das auch am Wochenende. Ich hatte wirklich keine Zeit für andere Sachen und war nur am lernen. Danach war ich schon sehr erschöpft und man hat es mir auch angesehen. Also ich würde das nicht so oft schaffen.
Dann ist es zusätzlich noch so, dass ich fünf mal die Woche Training habe und am letzten Tag habe ich immer ein Spiel. Das ist natürlich auch sehr anstrengend. Allerdings mache ich das jetzt schon ein bisschen länger und ich beziehungsweise mein Körper hat sich daran gewöhnt. Das Wichtigste dabei ist, dass man sich gut erholt. Das habe ich alles gut hingekriegt und ist deswegen kein Problem mehr für mich.
Ich arbeite, wenn man es so will, eigentlich wirklich von Montag bis Sonntag durch. Da ich allerdings leider nur wenige Stunden am Tag arbeite und man die Stunden auch nicht anders legen kann, bleibt mir nichts anderes übrig. Habe ich zwischendurch, eben den Sonntag, doch mal frei, reicht mir der zwar nicht in dem Sinne, um mich zu erholen, aber doch zumindest, um mal länger zu schlafen. Selbst, wenn ich nur eben die wenige Zeit arbeite, so ist es ja schon so, dass ich quasi mitten in der Nacht aufstehe und das ist schon sehr anstrengend.
Zwar kann ich mich im Laufe des Tages nochmal hinlegen, aber für mich macht es schon einen Unterschied, ob man eben seine sieben, acht Stunden Schlaf am Stück schlafen kann oder ob man eben gestückelt sieben, acht Stunden Schlaf abbekommt.
Derzeit sieht es auch nicht so aus, als würde sich da irgendetwas ändern, sodass ich eben damit weiterhin zurechtkommen muss. Umso mehr genieße ich dann mal einen Feiertag, der zwischendurch kommt oder eben, wenn ich am Sonntag doch mal nicht unterwegs sein muss.
Als ich noch die beiden Kinder einer Familie betreut habe, war es so, dass ich da auch ein gutes halbes Jahr sieben Tage die Woche gearbeitet habe. Ich habe nämlich zu der Betreuung noch Zeitungen ausgetragen und auch, wenn ich bei den Kindern nur fünf Tage die Woche war, waren die Zeitungen eben dennoch sechs Tage als Tageszeitung und einen Tag als kostenlose Zeitung auszutragen. Beides würde ich heute nur noch dann machen, wenn es eine überschaubare Zeit wäre, von maximal vier Wochen, aber auch keinen Fall länger.
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