Verantwortung für an Diabetes erkranktes Kind?
Da auch Kinder nicht immer gesund sind, und leider auch mal an Diabetes Typ 1 erkranken, muss der Kindergarten oder die Schule sich nun einmal auch darauf einstellen. Aktuell ist es sogar so, dass ein Kindergarten verweigert, ein Kind mit Diabetes aufzunehmen, weil dieses ja besondere Aufmerksamkeit benötige und man ja schon genug andere Kinder zur Integration da habe. Dabei ist es in dem Fall der einzige Kindergarten und die Mutter selbst ist auf den Kindergarten angewiesen, da sie sonst nicht arbeiten gehen kann.
Das Kind ist so weit geschult und geht sehr verantwortungsvoll mit der Krankheit um, das einzige, wobei es Hilfe benötigt, ist beim Ablesen der Werte und wenn es dem Kind mal schummerig zumute sein sollte. Das gemeinsame Mittagessen mit den anderen Kindern würde entfallen und auch Frühstück braucht das Kind im Kindergarten nicht zu sich zu nehmen, bei einem gemeinsamen Frühstück würde die Mutter dann bestimmte Anweisungen vermerken.
Natürlich bedeutet eine solche Krankheit ein Mehraufwand, ja, aber deswegen gleich ein Kind vom Kindergarten auszuschließen? Immerhin ist es so, dass eine im Kindergarten arbeitende Erzieherin ebenfalls Diabetikerin sei und die kennt sich, auch, wenn sie Typ 2 hat, zumindest mit den Grundlagen aus. Was kann die Mutter in dem Fall noch tun? Denn selbst der Träger lässt nicht mit sich reden, immerhin ist es auch noch ein kirchlicher Träger.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich es schon recht aufwendig finde, ein solches Kind zu betreuen. Da muss man wirklich geschult sein, denn so ohne weiteres würde ich mich da auch nicht dran trauen, wenn ich eine normale Erzieherin wäre. Selbst wenn das Kind geschult ist: die Verantwortung trägt die Erzieherin, beziehungsweise die Kita und wenn doch was sein sollte und das Kind in einen hyper - oder hypoglykämischen Schock rutscht, dann kann das ja böse Folgen haben.
Auch hier müsste man schnell entsprechend reagieren und ich kann mir vorstellen, dass da schon einige überfordert sind. Dann soll man lieber gleich sagen, dass man sich an die Sache nicht dran traut, bevor man so ein Kind annimmt und dann passiert was. Das mag hart klingen, ist aber am Ende dann besser. Wenn man das Personal aber entsprechend schult, dann ist es auch sicher und traut sich sicherlich auch an Kinder mit Diabetes ran. Mitunter gibt es ja auch schon Kinder mit dem Diabetes Typ 2.
Ich würde vermutlich im Vorfeld klären, ob man eine Schulung für das Personal organisieren kann und dann fragen, ob man sich bereit erklärt, an dieser teilzunehmen. Dann kann man sich der Aufgabe eher gewachsen fühlen und vielleicht kann man so erreichen, dass das Kind angenommen wird. Ansonsten kann man sich vielleicht mal im Krankenhaus oder in einem Diabeteszentrum erkundigen, was man in so einem Fall machen kann. Schließlich kann man schlecht 6 Jahre daheim bleiben, wenn man Geld verdienen muss und irgendwer muss sich der "Sache" ja annehmen.
Ich kann es schon verstehen, wenn der Kindergarten das Kind nicht annehmen will. Ich denke nicht mal, dass das Kind nicht angenommen worden ist, weil es ein zusätzlicher Aufwand ist, sondern eher, weil das eine sehr hohe zusätzliche Verantwortung ist. Es wurde ja bereits gesagt, dass es doch gefährlich werden kann, wenn das Kind einen Schock kriegt (ob es jetzt nun durch Unterzuckerung oder zu viel Zucker kommt, ist erstmal egal). Dabei muss schnell gehandelt werden und wenn nicht richtig gehandelt wird, dann könnte etwas ernstes passieren und das Personal trägt nachher dafür die Verantwortung, wenn das Kind einen Schaden erleidet.
Ich denke aber, dass eine Tagesmutter auch noch eine Alternative wäre, wenn es so was bei euch in der Nähe gibt. Da bezahlst du im Monat einen festen Betrag, was natürlich auch nicht ganz billig, aber durchaus erschwingbar ist, und dann wird dein Kind zu abgesprochenen Zeiten im Haus der Tagesmutter betreut. Da werden weniger Kinder als im Kindergarten betreut und wenn die die Tagesmutter einweist, dann sollte das eigentlich kein Problem werden.
Sicherlich mag eine Tagesmutter oder eine Kinderfrau eine sinnvolle Alternative sein, aber die kann sich besagte Mutter als Alleinerziehende so nicht leisten und leider wird ihr da auch keine wirtschaftliche Jugendhilfe gewährleistet, weil es im Grunde ja einen Kindergarten mit einem freien Platz gebe und der habe Vorrang.
Dazu kommt, dass es ja auch darum geht soziale Kontakte zu knüpfen und wenn die Tagesmutter oder Kinderfrau nur in den Haushalt der Eltern gehen kann oder es keine frei verfügbaren Plätze bei Tagesmütter gibt, sieht es auch wieder schlecht aus.
Natürlich ist es nicht wirklich so einfach, das Kind mit Diabetes zu betreuen, aber irgendwie ist es auch traurig, dass man einem solchen Kind auch die Möglichkeit erschwert, mit anderen Gleichaltrigen in Kontakt zu treten. Ich weiß allerdings von einem Kindergarten, der sich für einen solchen Fall speziell eine zusätzliche Betreuungsperson entschieden hat und im Grunde stünde das hier auch zur Debatte, aber man hat sich eben nicht einmal auf den Vorschlag eingelassen.
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