Sexuelle Unerfahrenheit - bis zu welchem Alter noch ok ?

Ich denke auf jeden Fall, dass um so älter man wird und noch keine Erfahrungen gesammelt hat, umso schwieriger wird es. Denn die jugendliche Naivität zwingt uns eigentlich dazu, Erfahrungen zu sammeln und wenn man immer älter wird, dann geht man die Sache immer mehr mit dem Kopf an und wird dadurch immer unbeholfener.

Ich glaube nicht, dass es das Alter für Sex gibt, denn es spricht nichts dagegen, wenn man erst mit 30 seinen ersten Sex hat. Aber eine Beziehung sollte man doch schon mal geführt haben und sei es ohne Sex, weil man sich das aufheben wollte. Umso älter man wird und unbeholfener man ist, umso schwieriger wird es eine Partnerin zu finden. Zumal gleichzeitig meist die Ansprüche trotzdem wachsen.

Also ich will mich jetzt nicht auf ein fixes Alter festlegen, aber ich glaube, wer spätestens mit 40 noch keine Beziehung geführt hat, der hat fast keine Chancen mehr auf dem Markt. Diese Männer entwickeln sich ja meist zu richtigen Opas und haben sich mit ihrem Leben arrangiert und da ist es schwer eine Frau zu finden die, ich nenne es mal „Muttersöhnchen“ überhaupt noch haben will.

Überraschend, dass viele sexuelle Unerfahrenheit doch gleich mit etwas ziemlich schlechtem verbinden. Ich sehe das eigentlich sehr viel anders.

Oft schon hab die Erfahrung gemacht, dass gerade Leute, die sexuell schon sehr lange aktiv sind (und auch intensiv) irgendwie so 'festgefahren' sind. D.h. die haben so ihre Standardvarianten und sind meistens nicht mehr besonders offen, ihre Angewohnheiten großartig zu verändern. Das ist zwar sicherlich nicht bei jedem so, aber ich hab es eben schon einige Male beobachtet.

Im Gegenzug dazu aber fand ich Männer, die sexuell eher unerfahren sind, immer viel aufregender, weil sie viel offener sind und auhc Lust haben, Neues zu probieren und zu entdecken. Das klingt sicher doof, wenn man so ausdrückt, aber Männern was beizubringen, kann auch Spaß machen, finde ich. Bisher fand ich das nicht anstrengend oder sogar unerotisch.

Also dieses Thema kenne ich persönlich nur zu gut.

Ich bin 20 Jahre alt und sehe auch nicht unbedingt schlecht aus finde ich. Jedoch war ich Jungfrau bis ich, mit 19, meinen jetzigen Freund kennenlernte. Um mal den Klischees vorzubeugen, ich war keine Jungfrau weil ich keinen Sex vor der Ehe haben wollte oder strenge Eltern habe. Ich hatte immer einen offenen Umgang mit Sexualität, bin schon mit 14 durch die Diskotheken gerannt und habe auch mittlerweile über 100 Männer geküsst. Doch ich habe mir immer gedacht, ein Kuss ist für mich nichts, jedoch wollte ich mir den Sex und alles was dazu gehört noch aufheben für den Menschen den ich wirklich liebe. Mit ein oder Zwei Exfreunden bin ich auch etwas intimer geworden, aber Sex hatte ich mit Ihnen nicht, einfach weil ich mir zu unsicher war. Und wie es sich herausstellte bin ich damit sogar richtig gelegen.

Um deinem Freund mal zu widersprechen wenn er sagt er wüsste nicht wie man eine Frau berührt oder küssen soll, jede Frau ist anders, die eine möchte gerne an gewissen Stellen angefasst werden, die andere kann das absolut nicht ausstehen. Mit jedem neuen Sexual-Partner muss man, mehr oder weniger, von vorne anfangen zu "lernen". Ich würde ihm auf jeden Fall davon abraten es "ohne Liebe" irgendwie hinter sich zu bringen nur um es getan zu haben. Mein erstes Mal, war im Gegensatz zu den Erzählungen meiner Freundinnen, wunderschön und ich würde es mir im Nachhinein niemals anders vorstellen wollen. Mein Freund war sehr zärtlich und einfühlsam, und wenn dein Freund sich einfach eine Frau für eine Nacht sucht wird das nicht funktionieren. Wie soll er denn innerhalb ener Stunde das Vertrauen aufbauen um sich gehen zu lassen? Ich glaube nicht das ihm dass Spaß machen würde, und auch nicht dass er danach die Zufriedenheit empfinden würde, weil er es getan hat, die er sich davon verspricht.

Ich wünsche deinem Bekannten alles Gute und dass er sehr bald eine Frau findet, die sich diesem Geschenk bewusst ist und ihm Stück für Stück beibringt was sie mag und was nicht.

Ich muss sagen, dass ich mich in diese Situation auch sehr schwer hinein versetzen kann, aber ich habe eine Freundin im Alter von 19 Jahren, die auch noch unerfahren ist und von ihr muss ich mir regelmäßig Bedenken anhören. Ich denke an sich, dass es schon schwieriger wird, je älter man wird, aus unterschiedlichen Gründen. Zunächst einmal hat es ja sicherlich Gründe, wieso er noch keine sexuellen Erfahrungen hatte, ich vermute einfach mal, dass er sehr schüchtern ist und sich daher auch nicht wirklich traut, Frauen anzusprechen und Verabredungen zu vereinbaren. Daraus folgt dann oftmals auch direkt die Tatsache, dass es zu keiner Beziehung kommen kann, wenn nicht die Frau die Initiative ergreift und oftmals ist es ja doch eher so, dass Frauen lieber dominante Männer haben, was dann zwangsläufig auch bedeutet, dass sie keinen ansprechen, sondern von sich aus darauf warten, dass sie angesprochen werden. Es fehlt ihm als an Selbstbewusstsein.

Bei meiner Freundin war es so, dass sie sich immer mehr und mehr in die Sache hineingeritten hat, je älter sie wurde. Ich hatte meinen ersten Freund recht früh und er war auch deutlich älter als ich, auf jeden Fall fand sie das damals bedenklich, als ich allerdings älter wurde und ich immer noch mit ihm zusammen war, fing sie an das zu bewundern und wünschte sich das für ihre erste Beziehung auch. Je älter sie aber eben wurde, desto mehr Freundinnen aus ihrem Umfeld hatten ihre ersten Erfahrungen. Traf man sich dann eben, wurde häufiger auch darüber geredet. Manchmal nahm sie das locker hin, aber es fiel teilweise schon auch auf, dass es sie belastete, nicht mitreden zu können und dass sie darüber nachgrübelte, wieso sie eine solche Nachzüglerin war. Hier kamen ihr dann auch die unterschiedlichsten Gründe und Ursachen in den Sinn, was ich schon etwas beängstigend fand.

Sie meinte dann, nicht attraktiv genug zu sein, sie wäre eben für Männer nicht begehrenswert genug, weswegen sie noch keiner angesprochen und eingeladen hätte und so weiter. Manchmal meinte sie dann auch einfach, es wäre ja gar nicht so, dass sie es vermissen würde, sie wolle einfach noch auf den richtigen warten und wieder dann meinte sie, besonders zu Gelegenheiten wenn es im Freundeskreis eine Trennung gab, sie wäre froh frei und Single zu sein. Nun ja, inzwischen ist sie 19 Jahre alt und ich denke, dass sie jetzt auch einfach Angst vor ihren ersten Erfahrungen hat, weil der Mann ja auch merkt, dass sie noch Jungfrau ist und sie sich dabei dann vielleicht merkwürdig fühlt. Es kommt dann eben vor, dass man sich in dem Alter dafür schämt und mitunter würde ich auch meinen, dass es schwieriger ist, sexuelle auf jemanden einzugehen, wenn man das noch nicht kennt.

Dennoch finde ich das aber eben nicht weiter schlimm und würde schon sagen, dass solche Menschen auch problemlos irgendwann eine Beziehung eingehen könnten, allerdings ist es natürlich schwieriger, wenn man sich in dem Alter mit der Jungfräulichkeit belastet fühlt und so weiter. Das hindert einen dann natürlich schon ein bisschen, an einer harmonischen Beziehung und ich denke an sich auch nicht, dass die erste Beziehung unbedingt eine Liebesbeziehung sein muss, aber schön ist es natürlich schon irgendwie. Besonders als Frau stelle ich es mir allerdings merkwürdig vor, einen Mann in dem Alter zu haben, der noch so unerfahren ist, dass würde mich auch irgendwie ein bisschen abtörnen, wenn ich ehrlich bin, weil ich an sich eher auf dominante Männer stehe und das kann hier weniger der Fall sein. Mein Wunsch wäre es jetzt nicht, aber schlimm finde ich das auch nicht.

Es ist ab einen gewissem Alter einfach schwieriger eine Sexualität zu entdecken. Es ist dann einfach so, dass erwartet wird, dass man Erfahrungen gemacht hat, wenn man diese aber nicht gemacht hat, steht man einfach unter einen unglaublichen Druck. Sicherlich kann man mit jedem Alter anfangen Sex zu haben, aber es ist einfach sodass es mit zunehmendem Alter schwieriger ist sich zu überwinden.

Ich kenne einen Mann, der seine ersten sexuellen Erfahrungen erst kurz vor 30 gemacht hat. Sein erstes Mal war eine Vollkatastrophe, und bis es dazu kam, hatte er viele Bedenken und sehr viel Angst zu versagen. Seine Freundin ist eine ganz Liebe, war anfangs aber wirklich sehr geschockt, weil er auf sie einfach nicht den Eindruck gemacht hat, noch keine Erfahrung damit zu haben. Die beiden haben dann langsam angefangen und er hat immer wieder Angst dabei gehabt. Als er dann sein erstes Mal hinter sich hatte, ging es dann aber auch und die beiden sind heute immer noch glücklich zusammen.

Ich finde es ist sehr schwierig, wenn man bis 30 sein erstes Mal nicht hinter sich gebracht hat. Der Erfolgsdruck ist dann so hoch, dass man es einfach nur versauen kann. Wenn man dann nicht den richtigen Partner an seiner Seite hat, kann man dauerhaft ein gestörtes Verhältnis zum Thema Sex bekommen und das ist nicht gut. Es gibt auch Leute, die mit 40 noch keinen Sex hatten und das finde ich dann schon unnormal. Ich kenne auch einen Mann, der sein ganzes Leben lang schon Single ist. Er ist 45 Jahre alt und hatte noch nie eine Frau, auch nicht im Bett. Er zittert schon los, wenn er sich nur mit einer Frau unterhält und ich denke nicht, dass das normal ist. Man kann immer auf den richtigen Partner warten, allerdings muss man es dann auch so erklären und nicht das Thema ewig hin und her schieben.

Ich denke man sollte sein erstes Mal bis spätestens mit 30 hinter sich bringen, alles, was danach kommt, ist nur noch aus purer Angst. Man muss sich einfach überwinden.