Illegale Webseite entdeckt! Was muss man tun?

Cloudy24 hat geschrieben:Ich frage mich gerade, warum du dich überhaupt genötigt siehst irgendetwas zu unternehmen. Du bist weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft noch sonst irgendjemand, der für diese Geschichten zuständig ist, oder?

Trisa hat geschrieben:Auch den Einwand, dass wohl niemand schaut, ob man im Netz etwas illegales und kostenloses findet, kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich machen die Leute das. Woher kommt sonst der riesige Erfolg von illegalen Downloadseiten? Wohl kaum, weil sich nur ab und an mal jemand dort hin verläuft, wenn er sich über einen Künstler, einen Film oder ein Buch informieren möchte.

Bei vielen Straftaten ist hauptsächlich das Konto anderer getroffen. Ob jemand nun Autos zerkratzt oder klaut, Häuser beschmiert, irgendwo einbricht oder einen Zigarettenautomat entwendet. Legal angebotene ebooks sind etwas anderes als eine Seite ohne Impressum, wo man kostenfrei ohne Einverständnis des Autors/Verlages Bücher herunterladen kann. Natürlich würde nicht jeder, der etwas illegal herunterläd, dieses auch kaufen, wenn er keine illegale Downloadmöglichkeit finden würde. Aber es gibt dennoch eine Schnittmenge, die nicht sehr gering ist.

Es kann und soll sich jeder auch dort engagieren, wo er sich wohl fühlt. Nur sollte man anderen Leuten, diese Aktivitäten dann auch nicht ausreden wollen. Aber dies war in vielen Beiträgen hier leider der Fall.

An deiner Stelle hätte ich überhaupt nichts unternommen. Du kanntest kino.to oder ähnliche Portale doch bestimmt auch schon, bevor sie abgeschaltet wurden. Da hat ja auch keiner eine große Aufruhr gemacht und ist sofort zur Polizei gegangen. Ich stimme da derpunkt und Cloudy ganz klar zu, ich finde nicht, dass es angebracht ist, da eine riesige "Retter-Rolle" spielen zu müssen. Denn eins kannst du mir glauben, du wirst nicht in die Polizeistelle kommen und diese auf diese Websiten hinweisen und sie werden sofort alle Register ziehen, um diese vom Netz zu nehmen. Eher werden sie dich ein wenig schräg anschauen und dir sagen, dass sie schon hunderte Male von dieser oder ähnlichen Websites gehört haben. Aber manchmal kann man doch auch sehr wenig ausrichten, denn die wahren Bosse findet man sowieso so gut wie nie und die Seiten abschalten ist auch eine ganz heikle Sache, denn die sind irgend wo in Tonga oder sonst wo positioniert und da wirst du gar nichts machen können.

Natürlich kann man es dir gut anrechnen, dass du dir solche Gedanken darüber machst und unbedingt etwas unternehmen möchtest. Aber manchmal ist es einfach besser, das Unrecht Unrecht sein zu lassen und nichts zu machen. Dir sollte einfach bewusst sein, dass es keinen interessieren wird, dein Anliegen. Da sagen die Polizisten, sie kümmern sich darum, aber sie wissen eben selber ganz genau, dass nur wenig zu machen ist.

Auch wenn du die Verläge anschreibst, wirst du bestimmt oder höchstwahrscheinlich keine Antwort oder eine großartige Reaktion bekommen. Denn die meisten Verläge interessieren die geringen Zahlen von Raubkopierern überhaupt gar nicht und so werden diese sich auch nicht darum kümmern, diese Seite abzuschalten. Denn derpunkt hat es sehr gut formuliert, nur weil jemand illegale Sachen sich lädt, würde er niemals ähnliche Mengen auch kaufen. Das ist doch genau so bei legalen Sachen. Wenn du in den Supermarkt gehst und siehst, dass der Joghurt nur 30 Cent kostet oder sogar ein Stand dort ist, zum Beispiel von Actimel, wo du ein paar Drinks einfach mitnehmen kannst, dann heißt das doch lange noch nicht, dass du die Drinks auch für den normalen Preis in der gleichen Menge gekauft hättest. Genauso ist das auch mit illegalen Downloads, ob es nun Bücher, Computerspiele oder Filme sind, spielt da so gut wie überhaupt keine Rolle.

Und gerade bei den Formaten, die im Netz herunter ladbar sind, musst du ganz besonders aufpassen, was du sagst, denn dein Endsatz ist Quatsch. Die Verfasser bekommen nicht unbedingt weniger Geld, erstens wegen dem oben aufgeführten Grund, und zweitens entsteht ihnen ja bei Downloads praktisch kein Schaden. Wenn man ein Buch im Laden mitgehen lässt, kann ein anderer Konsument dieses Exemplar nicht mehr käuflich erwerben. Dadurch entsteht ein Schaden. Aber die Ressourcen bei Downloads sind eben unendlich, wie jeder weiß, und das ist auch ein Grund, warum die Verläge größtenteils keinen Finger krumm machen und keinen Handlungsbedarf sehen. Sie kümmern sich in Spezialabteilungen lieber darum, einen Crackschutz zu integrieren, sodass die Downloads nutzlos sind. Das halte ich auch eindeutig für den besseren und eventuell sogar einzelnen Weg, diese Machenschaften auf´s Eis zu legen.

Ich würde glaube ich erst einmal mit der Polizei reden, aber dass du verschiedene Bücherverlage darauf aufmerksam gemacht hast, ist auch nicht schlecht, da diese Autoren wirklich schwere Verluste machen können, wenn sich jeder seine ebooks einfach aus dem Internet downloadet, ohne Geld zu bezahlen.

Ich finde es ziemlich schlecht was du machen möchtest. Ich meine diese Seiten geben uns, den normalen Nutzern, die Möglichkeit, dass wir verschiedene Sachen gratis im Internet runterladen können und du möchtest so eine Seite melden. Also ob du noch nie etwas runtergeladen hättest!

Außerdem ist es so, dass es nichts helfen wird, da die meisten Warezseiten ihre Server in anderen Ländern haben und dann kann nichts passieren, wenn du sie in der deutschen Polizei meldest. Du findest keine deutsche Warezseite, die einen Serverstandort in Deutschland hat. Und wenn doch, dann sind die Betreiber spätestens morgen im Gefängnis.

Als kleiner Tipp am Rande es wäre zwar möglich sie zu melden. Jedoch wird kurz darauf an einer anderen Stelle eine Seite aufgehen die selbiges anbietet. Deshalb rate ich dir die Seite zu ignorieren so schwer es einem auch manchmal fällt!

Es ist ja natürlich schwer zu sagen, ob die Seite wirklich illegal war. Dennoch muss man klar sagen, Du hast richtig gehandelt, indem Du eine Meldung an die Verlage geschickt hast. Es ist zwar nicht so, dass nun ein einzelner Autor weniger Geld bekommt. Allerdings wirkt sich so etwas nachhaltig immer auf die Einnahmen der Autoren aus. Eigentlich kann man Dich nur loben. Andere hätten sich vermutlich keine Gedanken deswegen gemacht.