Das "Geben und Nehmen" Thema

vom 19.02.2009, 02:13 Uhr

Also ich finde schon, dass es auf das Geben und das Nehmen ankommt. Und das in jeder Beziehung. Egal ob mit normalen Freunden, der Familie oder mit dem Partner. Wenn man eine gute Beziehung führen möchte, dann muss das Geben und genau so auch das Nehmen lernen. Also so ist das zumindest für mich und ich möchte auch erklären warum das für mich so ist.

Wenn man in einer Beziehung etwas gibt, zum Beispiel hilft man jemanden oder ist einfach für jemanden da, wenn derjenige eine schlechte Zeit hat, dann ist der Gegenüber glücklich darüber und weiß das zu schätzen. Er fühlt sich dadurch dann besser und weiß, dass er Menschen hat, die für ihn da sind. Irgendwann ist er dann aber an der Zeit etwas zu geben. Dann hat vielleicht sein Gegenüber ein Problem und dann muss der Gegenüber die Hilfe des Freundes annehmen und diese auch schätzen.

Man kann natürlich auch sagen, dass es nur wichtig ist, dass man etwas gibt. Dann ist es, wenn es wirklich so funktionieren so, dass jeder Mensch nur geben möchte und dadurch nimmt natürlich auch jeder automatisch. Aber, wie schon gesagt wurde, sind die Menschen leider oft sehr egoistisch und das geht leider nicht auf.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, dass man hier die Redewendung "Es ist ein Geben und Nehmen" nicht so ernst nehmen darf, vor allem dann nicht, wenn es um eine Beziehung oder eine Freundschaft geht. Da ist es sowieso immer ein Geben und ein Nehmen, wenn man einfach nur für die andere Person da ist. Die eine kann vielleicht bessere Ratschläge geben und die anderen Person kann besser zuhören. In dieser Beziehung ist es dann ebenfalls ein Geben und ein Nehmen, wenn auch unterschiedlicher Sachen. Das kann man nicht wirklich vergleichen, weil es so ist, als ob man Äpfel und Birnen miteinander vergleichen würde.

Ich denke auch, dass es nicht darauf ankommt, wie viel man voneinander gibt und nimmt, sondern eher darauf, dass beide Partner damit zufrieden sind. Manche Leute sind ja von Natur aus so, ich zum Teil auch, dass sie sehr gerne geben und anderen Leuten helfen und beistehen und für sie da sind, während andere Leute eben sehr oft diese Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist nicht schlimm, nur es müssen auf Dauer beide Partner damit klarkommen und es darf sich niemand benachteiligt fühlen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich denke auch, dass eine Beziehung nur mit Geben und Nehmen funktioniert. Ich bin bereit viel zu geben, eine lange Weile kann ich auch geben ohne zu nehmen, ich kann mich gar aufgeben für jemanden. Ich würde auch mein Leben geben für meinen Geliebten. Ich würde die Krankheit seiner Schwester nehmen, um ihm die Familie zu lassen.

Aber irgendwann habe ich auch meine schwachen Momente. Irgendwann kommt es vor, dass ich einen schlechten Tag zu verzeichnen habe, in die PMS verfalle oder sonst irgendetwas geschieht, das mich stark nach unten zieht und dann ist der Moment gekommen, wo ich nehmen muss, sonst geht es noch tiefer. Das ist der Selbsterhaltungstrieb des Menschen, dann muss ich einfach nehmen, was ich kriegen kann an Liebe und kommt es vor, dass mein Freund dann gehäuft genau in diesen wenigen, aber wichtigen Momenten nicht bereit ist zu geben oder einfach nicht da ist, weil er bei seiner Familie sein will oder muss, dann ist das Maß irgendwann einfach voll. Dann bin ich irgendwann der Ansicht, wenn ich sowieso immer alleine bin, wenn es mir schlecht geht, dann kann ich ihn auch verlassen und dann verlasse ich ihn womöglich.

Nehmen ist nicht immer egoistisch, nehmen ist einfach das, was ich brauche. Ich nehme mir, was ich brauche und nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Wenn ich Liebe brauche, dann nehme ich mir Liebe und wenn ich Halt brauche, dann nehme ich mir Halt. Und wenn ich Schutz brauche, dann suche ich mir Schutz. Das brauche ich, um nicht verrückt zu werden. Das brauche ich, um in dem schlimmen Moment nicht alleine zu sein oder mich nicht alleine zu fühlen und um das schneller durchzustehen. Bekomme ich es nicht, geht es auch meistens so, aber es dauert länger und dadurch gehen mir einige andere Dinge durch die Lappen. Was zählt, ist der Moment und der ist versaut, wenn man ihn alleine durchstehen muss trotz seiner Schwere.

Ich finde, dass es mein Recht ist, geliebt zu werden und Beistand zu erfahren. Es ist mein Recht, das von meinem Partner zu bekommen, sonst ist es einfach nicht mehr als eine offene Beziehung, in der ich ihm dann auch regelmäßig fremdgehen könnte und das wäre dann legitim - das wäre dann erwartungslos, eine erwartungslose Beziehung und dann geraten wir schon wieder ins Unmoralische. Und nicht nur das, wir würden uns unkontrollierter vermehren, hätten mehr Krankheiten und und und. Das ist ausschweifend, aber das würde eine erwartungslose Beziehung mit sich bringen.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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