Roland Koch enttarnt!

Egal, wie die Wahl nun wirklich genau ausging, aber der Abrutsch der CDU ist die Meldung des gestrigen Wahlsonntags.

Hessen hat sich anscheinend nicht von Koch blenden lassen. Zwar hat er mit einem Vorsprung von ein paar tausend Stimmen die Wahl hauchdünn gewonnen, aber warum er so viel verloren hat, dass finde ich entscheidend.

1. Bildungspolitik
Überraschend ist es der SPD gelungen ihr Thema Bildung im Wahlkampf zum wichtigsten Thema für die Wähler zu machen, noch vor dem Thema "neue Jobs/Wirtschaft". Damit hat die SPD inhaltlich punkten können.
Roland Koch hat sich zum Thema Bildung eigentlich immer nur mit seinen alten Parolen geäußert. Abitur nach 12 Jahren, weil besser für Wirtschaft.

2. Landespolitik
Nachdem bei der letzten Wahl auch die Bundespolitik unter der alten rot-grünen Regierung ihm einige Punkte geschenkt haben dürften, war diesmal Bundespolitik zweitrangig.

3. Jungwähler
Gerade die jüngeren Wähler haben sich von seiner harten Haltung eher abschrecken lassen. Sie haben das als billige Parolen durchschaut. GHerade bei den Wählern bis zum 30. Lebensjahr hat Koch ganz massiv verloren. (minus 20 Prozent). Auch in der Altergruppe bis 45 Jahre verlor Koch runf 17 Prozent der Stimmen.

4. Zustimmung zu seiner Politik
Im vergleich mit anderen Landeschefs hat Koch nur bei der Hälfte der Bevölkerung noch Zustimmung für seine Arbeit. Das ist der schlechteste Wert unter den Ministerpräsidenten, vor allem auch, weil er selbst ein schlechtes Image hat, unabhängig von der Politik

5. SPD
Unglaublich, aber der SPD scheint es gelungen zu sein einen fast perfekten Wahlkampf zu organisieren. Und eine resolute Gegnerin für Koch, die das komplette Gegenteil von ihm ist bot natürlich auch Chancen eine wirkliche Alternative für die Wähler zu sein und eine neue Politik zu erreichen.

Ich hoffe, dass dies das politische Ende von Roland Koch ist, denn mit so einer Niederlage, auch wenn er ein paar tausend Stimmen mehr hat, kann man eigentlich nicht weitermachen. Zumal damit auch die Zustimmung zu seiner Krawallpolitik innerhalb der CDU gesunken sein dürfte.

CDU soll knapp gewonnen haben? Ich habe gestern in Prosieben gesehen, dass die SPD 0,5% mehr Stimmen hatt.
Die CDU hatte 36,5%.

Nein, leider hat die CDU mit ein paar tausend Stimmen Vorsprung gewonnen - was im Fernsehen kommt ist nicht das finale Ergebnis, sondern nur Hochrechnungen. De Facto zählt das amtliche Endergebnis. Na zum Glück ist "meine" Partei dahingekommen, wo ich sie haben wollte, auch wenn man hätte mehr erhoffen können.

Spannend wird jetzt auch welche Koalition sich bildet, nachdem ja keine "übliche" Koaltion die Mehrheit hätte wird es mal wieder Jamaica, Ampel, Rot-Rot-Grün oder eine Große Koalition.
Wir werden sehen ^^

Mit den "Kommunisten" in Hessen wird das garantiert nichts - da kamen von der SPD schon einige Absagen. Und mich wundert es auch nicht - denn während die Linke in Ostdeutschland schon lange in der Realpolitik angekommen ist und sich auch gar nicht so blöd verhält sieht`s im Westen meiner Meinung nach ganz anders aus.

Die Struktur der Partei im Westen ist eine völlig andere als im Osten, trotz WASG Vergangenheit, da sich dort auch jede Menge Marxisten, ehemalige DKP Mitglieder usw. sammeln, die Ansichten vertreten, die die Parteiführung und die realpolitische Basis im Osten jedesmal zum Kochen bringen weil sie einfach nicht politikfähig sind. Unterschiedlicher können Landesverbände teilweise gar nicht sein. Und solange dass die Linke im Westen und insbesondere in Hessen nicht auf die Reihe kriegt wird die SPD auch im Leben, im Gegensatz zum Osten, mit ihr keine Politik machen (wollen) - weil`s einfach nicht geht.

Wäre die Linke in Hessen die gleiche wie in Berlin oder Meck Pomm und anderswo könnte man sich eine Koalition oder das Madgeburger Modell noch vorstellen aber so kann man es vergessen. Dieses Jahr bzw. bis zur nächsten Neuwahl wird es unter Garantie nichts!