Was ist eigentlich eine Ehe?
Ich unterscheide mich hauptsächlich von den gleichaltrigen Klassenkameraden, weil ich aktiv in einer Kirchengruppe tätig bin. Ich gehe nicht nur sonntags gerne in die Kirche, sondern treffe mich auch mehrmals wöchentlich nachmittags mit Gleichgesinnten.
Der Pastor leitete diese Nachmittagstreffen. Wir sprechen über die uns interessieren oder die uns belasten. Natürlich sind wir in einem Alter, in dem Beziehungsfragen anstehen. Sollte man mehrere Freunde vor der Ehe haben, sollte man überhaupt heiraten und was ist eigentlich eine Ehe?
Das sind Fragen die nur jeder ganz individuell für sich beantworten kann.
Ich persönlich hatte nicht viele feste Freunde, werde allerdings meinen jetzigen Partner und Vater meines Kindes auch nicht heiraten, weder standesamtlich noch kirchlich. Für uns beide ist eine Trauung nicht notwendig, da wir beide wissen das wir uns lieben und lange zusammen bleiben möchten.
Wir beide sind uns auch einig das wir nur durch eine Ehe auch nicht enger zusammen wären und mehr um unsere Beziehung kämpfen würden, als wir es jetzt auch tun. Klar ist es, wenn man verheiratet ist, nicht mehr ganz so leicht sich zu trennen, wie als wenn man nicht verheiratet ist, aber letztlich kann man auch ohne Ehe an einer Beziehung festhalten und die guten und schlechten Zeiten gemeinsam meistern.
Ich habe allerdings auch 2 Freundinnen die beide mit dem Sex bis zur Ehe gewartet haben, beide sind schon früh mit ihren jetzigen Männern zusammen gekommen und haben diese dann auch geheiratet. Für mich wäre das nichts gewesen, zwar hatte ich nicht viele Partner, aber ich persönlich würde nicht die Katze im Sack kaufen wollen
Es kommt darauf an, was du meinst. Es gibt ja zwei Arten von Ehen und zwar die, die man in der Kirche vor Gott schließt, und die, die man im Standesamt schließt. Den meisten, die kirchlich heiraten, ist gar nicht bewusst, dass sie zwei Arten von Ehen schließen. Die kirchlich geschlossene Ehe ist unauflösbar und gilt bis zum Lebensende. Was da noch für Pflichten gelten, weiß ich nicht, weil ich nicht in der Kirche bin. Aber bestimmt gehört auch das Verbot der Empfängnisverhütung dazu, weil die Ehe ja dazu gedacht ist, Kinder zu bekommen.
Die standesamtliche Ehe verpflichtet die Eheleute auch zu gewissen Dingen, nämlich einen gemeinsamen Haushalt zu führen. Wenn das ohne Grund, zum Beispiel, weil der Partner im Ausland arbeitet, nicht der Fall ist, geht man von einer Scheinehe aus, mit den entsprechenden Konsequenzen. Als Ehepaar ist man verpflichtet sich gegenseitig zu helfen, was bedeutet, dass nicht der Staat finanziell einspringt, wenn es nötig ist, sondern der Ehepartner. Daher gibt es als steuerlichen Ausgleich auch das Ehegattenspliting.
Außerdem hat man die Pflicht, den Kinderwunsch des Partners zu erfüllen, wenn keine gewichtigen Gründe dagegen sprechen. Falls man das nicht tut, kann der andere eine Härtefallscheidund verlangen.
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