Leistungssportler und Geschwindigkeitsbegrenzungen
@Nettie: Wie gesagt, mehr stand in diesem Zeitungsbericht nicht. Das ganze war im August vorigen Jahres. Ich habe den Bericht erst jetzt gesehen, weil heuer auch wieder dieser Triathlon ist und eine Freundin von mir dort teilnehmen wird. Sie hat dann eben einen Link zu dem Veranstalter gepostet und dort habe ich dann bei den Fotos ein wenig geblättert und da habe ich dann eben den Bericht vom vorigen Jahr entdeckt.
Da ich es vorher vergessen habe: Das ganze hat sich in Österreich abgespielt. Dennoch sind hier die Bußgelder für zu schnelles Fahren normaler Weise nicht so hoch. Ich bin durch Zufall vor dieser Ortschaft auch einmal beim zu schnell fahren erwischt worden. Das ganze war aber noch vor Ortseinfahrt. Ich habe die 80er Beschränkung übersehen und bin knapp 100 gefahren. Ich bin dann eben bei einer Polizeikontrolle aufgehalten worden und habe dann weil ich gleich bar bezahlt habe und der Polizist glaube ich auch gemerkt hat, dass ich die 80er Beschränkung wirklich nicht gesehen habe, 20 Euro bezahlt.
Wieso der Radfahrer dann gleich soviel zahlen musste verstehe ich auch nicht. Vielleicht liegt es eben daran, dass er eben auch andere gefährdet hat. Diese Kleinstadt liegt wie gesagt direkt an einem Naturschutzgebiet. So blöd das klingen mag, aber man muss jederzeit damit rechnen, dass da ein Storch oder andere Tiere am Weg stehen oder so. Vielleicht gibt es deswegen dort auch verschärfte Kontrollen? Wie gesagt, sind jetzt reine Spekulationen, weiß ich auch nicht. Andererseits wurde ich ja auch in diesem Gebiet erwischt und mich hat es nur 20 Euro gekostet. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Polizisten ziemlich sauer waren, dass er davon gefahren ist und nicht angehalten hat, da verteilen sie dann wohl sicher nicht gerade die sanfte Version von Strafen.
Es kann aber auch gut möglich sein, dass der Großteil der Summe sich aus dem Ignorieren der Polizei bildet. Da sind die ja ziemlich empfindlich was das angeht und die Bußgelder sind da auch dementsprechend hoch ausgerichtet.
Was das Thema an sich angeht, kann ich den Unmut der Sportler zwar nachvollziehen, allerdings ist es mir auch ein Rätsel, was der Fahrer sich dabei gedacht hat als er trotz Blaulicht einfach weitergefahren ist. Dachte er, die würden irgendwann die Sache gut sein lassen und abdrehen? In der Hinsicht habe ich da wirklich kein Verständnis für. Hätte er sofort angehalten, wäre das Bußgeld sicherlich nicht ansatzweise so hoch ausgefallen, wie es jetzt der Fall ist und niemand würde sich aufregen.
Es gibt nunmal Vorschriften, an die sich jeder halten muss und die gelten nunmal auch für Sportler. Schließlich sieht man auch nicht einen Vettel in seinem Rennauto durch die Stadt heizen. Wenn man sein Triathlonrad wirklich ausfahren will dann soll man eben auf einer abgelegenen Landstraße trainieren. Den Streckenverlauf kann man sich dann auch im angepassten Tempo verinnerlichen.
Ich weiß gar nicht, wo das Problem ist? Der Radfahrer ist Verkehrsteilnehmer, im Verkehr gibt es Regeln und wer sich nicht dran hält und erwischt wird, der muss eben zahlen.
Ich komme selber aus dem Radsport und bin eine sechsstellige Zahl an Kilometern auf der Straße und im Gelände gefahren. Dabei habe ich auch so manche Faxen gemacht, definitiv auch heftige Geschwindigkeitsübertretungen, aber ich hätte mich nie gewundert oder beschwert, wenn ich dafür hätte büßen müssen. Das ist dann halt so - eigene Doofheit. Das ist aber als Autofahrer genauso.
Natürlich lässt da i. d. R. die Polizei auch Maß walten und drückt mal ein Auge zu, das kenne ich nicht anders, aber wenn man dabei möglicherweise noch andere gefährdet, dann muss eingegriffen werden. Und wenn mal ein Polizist einen miesen Tag hat, dann ist es eben dumm gelaufen.
Ich denke zwar auch, dass der Betrag schon recht hoch ist, den der Radfahrer, oder besser gesagt, der Veranstalter des Radrennens übernehmen muss, aber dass es eine Strafe für zu schnelles Fahren gibt, wundert mich nun nicht. Ich kann auf der einen Seite ja den Veranstalter verstehen, dass dieser sich darüber aufregt. Der Veranstalter bezahlt ja viel Geld, um diese Veranstaltung in den Ort zu holen. Deswegen hat er dann auch wohl die Strafe dieses Radfahrers übernommen, um diesen nicht zu vergraulen.
Aber ich kann nicht verstehen, dass sich nun viele darüber aufregen, dass es eine Strafe für diesen Radfahrer gegeben hat. Der Mann war eben innerhalb einer geschlossenen Ortschaft zu schnell unterwegs. Das Verkehrsmittel spielt doch dabei erst mal eine untergeordnete Rolle. Durch diese überhöhte Geschwindigkeit hat er sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Wenigstens dann, als die Polizei mit Blaulicht hinter ihm her fuhr, hätte er entsprechend reagieren und anhalten müssen.
Vielleicht hätte er zu diesem Zeitpunkt noch die Umstände erklären können und die Polizei hätte eventuell auf die Strafe verzichtet. Wenn man aber noch weiterfährt, obwohl die Polizei hinter einem her ist, braucht man sich doch nun wirklich nicht zu wundern, wenn die Strafe dann etwas höher ausfällt. Wenn die Strecke abgesperrt ist, kann er ja mit voller Geschwindigkeit fahren, aber sonst muss er sich eben, wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch, an die Regeln halten.
Ich frage mich gerade nur, wie glaubwürdig denn die Quelle ist. Ich kenne es von einigermaßen großen Veranstaltungen (auch in Österreich) so, dass diese angemeldet werden müssen. Gerade wenn diese auf öffentlichen Straßen stattfinden muss dann auch gewährleistet sein, dass die Sportler aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer einander nicht gefährden. So kenne ich es von einem Straßenradrennen, dass dann eben die Straße kurzfristig für PKW-Fahrer gesperrt wird und diverse Schilder auf die Sportveranstaltung hinweisen. Auf diesen Strecken wird dann auch nur darauf geachtet, dass die Sicherheit gewährleistet ist - die Geschwindigkeit der Sportler spielt da gar keine Rolle.
Daher frage ich mich schon, was an dem Bericht wahr ist, was vielleicht (absichtlich) übertrieben gezeichnet wurde und was dem Autor vielleicht verschwiegen oder gar nicht bekannt war.
@JotJot: In dem Artikel ging es um einen Triathleten, der für einen Triathlon trainiert hat. Es war nicht der Tag des Wettkampfes. Der Triathlet wollte sich möglichst gut auf den Triathlon vorbereiten und ist deswegen davor angereist um die Strecke zu testen. Da gibt es natürlich noch keine abgesperrten Straßen oder dergleichen, weil es ja nur ein privates Training war, wie ich im Ausgangsthread auch geschildert habe.
Selbstverständlich müssen sich auch Leistungssportler an die Straßenverkehrsordnung halten. Die gilt für alle. Diese Straßenverkehrsordnung hat ja einen Sinn, nämlich den, die Menschen im Straßenverkehr zu schützen. Wenn irgendwelche Sportveranstaltungen sind, dann muss die Straße für den normalen Verkehr gesperrt werden. Sonst könnte ja jeder, der in einer Ortschaft wohnt, sagen, dass er für ein Rennen trainiert, was irgendwann einmal irgendwo stattfindet. In einer Ortschaft zu schnell zu fahren, finde ich besonders verwerflich, das hier viel Fußgänger unterwegs sind und bei Straße überqueren nicht mit so hohen Geschwindigkeiten rechnen.
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