Wie kann man alte Leute vor Enkeltrickbetrug schützen?
Ein in meinen Augen besonders verwerfliches Verbrechen ist der sogenannte Enkeltrickbetrug. Alte Leute werden angerufen und mit der Aufforderung konfrontiert: "Rate mal, werde ist." Natürlich haben alte Leute einerseits oft eine weit verstreute Verwandtschaft - der eine Enkel wohnt in Amerika, der andere in Australien, die Großnichte wohnt am anderen Ende Deutschlands - andererseits sehen sie diese Verwandten nicht allzu oft und hören meist nur aus Erzählungen, was dieses so machen. Viele alte Leute sind einsam, vielleicht nachdem ihr Partner gestorben ist oder weil sie nicht mehr richtig gehen können und kaum aus dem Haus kommen.
Wenn dann jemand anruft und so tut, als wolle er die Oma, den Opa oder die Großtante überraschen, fällt ihr natürlich sofort ein entsprechender Verwandter ein und sagt den Namen. Dann erzählt der Betrüger oder die Betrügerin, dass er oder sie in finanziellen Schwierigkeiten stecken und dringend Geld brauchen. Die alten Leute sind überrumpelt und von ihrem Gefühlschaos von Freude und Schrecken überwältigt und können nicht mehr klar denken. Sie gehen oft zur Bank und holen ihre ganzen Ersparnisse ab. E ist dann immer so, dass der Anrufen natürlich nicht selber vorbeikommen kann, weil er ja irgendwo in Schwierigkeiten steckt und jemanden vorbei schickt. Dies ist dann der Komplize.
Ich finde diese Taten besonders verwerflich, weil die alten Leute oft ihr ganzes Leben gespart haben und auf Dinge verzichtet haben, um im Alter versorgt zu sein oder ihren Kindern etwas vererben zu können. Man denkt zwar, dass man selber nicht auf so etwas hereinfallen würde, aber ich persönlich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich im Alter nicht dagegen gefeit bin. Wenn mein Sohn aus Australien anrufen würde, wäre natürlich mein erster Gedanke ihm zu helfen. Man hört ja auch im Alter nicht mehr so gut und kann die Stimme nicht mehr so richtig erkennen.
Die Frage ist nun, was man dagegen tun kann. Man kann natürlich seine eigene ältere Verwandtschaft warnen Die Banken könnten misstrauisch werden, wenn eine ältere Person plötzlich einen großen Geldbetrag abhebt. Aber was kann eine Bank machen? Jeder darf doch mit seinem Geld machen, was er will. Darf die Bank überhaupt fragen, warum ich das Geld abhole? Ich persönlich möchte nicht, dass die Bank weiß, wofür ich das Geld brauche, dazu hat sie kein Recht. Aber man kann ja nicht nur alte Leute befragen, das wäre Altersdiskriminierung. Andererseits wird ja wegen des Geldwäschegesetz bei größeren Einzahlungen auch nachgefragt. Was könnte die Gesellschaft oder de Staat noch tun, um vor solchen skrupellosen Verbrechern zu schützen?
Leider gibt es keine wirkliche Methoden, sich vor diesem Betrug zu wappnen und sich abzusichern. Mir tun zwar immer die Leute Leid, die im guten Glauben gehandelt haben und dann aber darauf reingefallen sind und es sich hinterher herausstellt, es war doch nicht die Person aus der Verwandtschaft, der man geholfen hat. Man kann immer nur schauen, dass man zu den Personen Kontakt aufbaut und sie davor warnt, auf sie einredet, aber eine Prävention dagegen ist kaum möglich.
Wir hatten hier bei uns in der nahen Umgebung auch schon oft solche Vorfälle, teilweise war es auch so, wie Du geschrieben hast, dass die Personen ja schon im Ausland ihre Kinder oder Enkelkinder haben, die vielleicht auch nur zum Urlaub da sind und dann in eine unangenehme Situation geraten sind. Man weiß komischerweise, dass sich die Kinder/ Enkel sich dort aufhalten und das Wissen wird dann auch ausgenutzt.
Eine Bank wird da auch nicht so schnell eingreifen können, aber ich meine, dass manche Banken ihre Stammkunden generell befragen, wenn ihnen etwas komisch vorkommt. Das macht nicht jede Bank und ist dazu ja auch nicht verpflichtet, sodass man letztendlich nur die Leute immer wieder selbst warnen kann und auch als Kinder und Enkelkinder eben das Gespräch mit den Verwandten suchen und vielleicht auch die Art der Kontaktaufnahme vereinbaren, um eben nicht einen solchen Reinfall zu erleben.
Ist das irgendwo ein Schutz, wenn die Senioren gar nicht mehr alleine leben? Manche Senioren werden ja auch von Angehörigen betreut und teilweise auch gepflegt. Ich habe mich gefragt, ob diese Menschen dann geschützter sind, weil da ja jüngere Menschen vorhanden wären, die den Trick sicherlich kennen und die dann klarer im Kopf sind. Da wäre ein Betrug bestimmt schwerer möglich, aber nicht jeder hat eben die Möglichkeit, bei der Familie unterzukommen.
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