Wie reagiert ihr auf Stellenanzeigen mit Rechtschreibefehler

vom 05.08.2012, 15:40 Uhr

Ich sehe gerade Stelleanzeigen durch. Mehr aus Spaß. Nun fiel mir eine Anzeige ins Auge, bei der nur das erste Wort groß geschrieben war und der Rest des Textes ist klein geschrieben. Mittlerweile wird im Internet ja viel klein geschrieben, was die Lesbarkeit nicht immer fördert. Komischerweise sehen auf der Seite alle Stellenangebote ähnlich aus und ich frage mich, welchen Sinn das macht? Besonders seriös wirken solche Angebote nicht auf mich. Und hier geht um durchaus Berufe, die schon ein wenig Grundwissen erfordern. Angefangen beim Vermögensberater, Senior Manager, Softwarenentwickler und so weiter.

Würdet ihr euch auf Stellenanzeigen bewerben, die durch falsche Rechtschreibung glänzen? Tippfehler können ja mal vorkommen, wirken allerdings auch nicht seriös. Aber eine Stellenanzeige mit einem einzigen Wort welches mit einem großen Buchstaben beginnt und dann komplett klein geschrieben ist, sicherlich nicht oder?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Naja, das ist dann ja auch kein Fehler bei der Rechtschreibung, sondern nur ein Groß- und Kleinschreibungsfehler, man möchte meinen, dass diese nicht so viel zählen. An sich aber würde mich schon interessieren, wie die anderen Anzeigen aussahen und ob eben alle so aussahen oder es eben auch einige Stellenanzeigen dabei gab, die mit normaler Groß- und Kleinschreibung versehen waren. Denn wenn alle Stellenanzeigen so aussahen, kannst du ja eigentlich mehr oder weniger sicher sein, dass das kein Versehen war, denn der Zufall wäre ja wohl doch sehr groß, wenn auf einmal alle Firmen und Unternehmen bei ihren Stellenanzeigen die selben Fehler machen würden oder? Ich denke, dass das dann bewusst vom Verlag geändert worden ist oder so und dann eben so in der Zeitung erscheint, ist ja auch durchaus möglich, wieso nicht. Ein bisschen befremdlich wirkt das schon und schön finde ich das auch nicht unbedingt, aber wenn der Verlag das so will, bitte sehr.

Ansonsten würde es mich schon ein bisschen verwirren, wenn ich eine Stellenanzeige lesen würde und dort wäre ein Rechtschreibfehler enthalten. An sich aber weiß man ja auch nicht direkt, ob der Fehler nun von dem Unternehmen verschuldet wurde, welches die Stellenanzeige aufgegeben hat oder ob der Fehler durch den Verlag entstanden ist, was ja durchaus auch mal vorkommt und dann hat das mit dem Unternehmen ja an sich nichts mehr zu tun. Dennoch muss ich sagen, dass das auf mich dann sehr unsympathisch wirkt und man weiß ja dann auch nicht, ist der Verlag Schuld oder ist das Unternehmen so schusselig. Weiterhin weiß man nicht, ob man nun vielleicht gar auf eine Bewerbung verzichten soll, nur weil ein Mitarbeiter des Unternehmens einen Fehler gemacht hat. Bei einem Fehler wie ''Unwalt'' statt ''Anwalt'' wäre ich mir schon sicher, dass das einfach ein Tippfehler ist, aber das statt dass oder fiel statt viel und so weiter, sind ja keine Flüchtigkeitsfehler und das würde mir dann doch irgendwie zu denken geben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Groß- und Kleinschreibung fällt aber meines Wissens auch in Rechtschreibfehler und ich muss ehrlich sagen, dass mir solche Stellenanzeigen ebenfalls zuwider sind. Manchmal passiert es allerdings auch, dass mal etwas beim Erstellen der Zeitung schief geht, sodass man im Grunde gar nicht weiß, bei wem jetzt die Ursache zu suchen ist.

Ich bin in Sachen Rechtschreibung schon recht pingelig und erwarte das von meinem Gegenüber, aber auch von Arbeitgebern. Dabei ist es auch völlig egal, ob es sich um einen Privatmensch handelt, der eine Haushaltshilfe sucht oder eine Firma, die einen großen Namen hat und neue Stellenangebote veröffentlicht.

Es kann sein, dass ich dennoch je nach aufgeschriebener Stelle dort bewerbe und mir dann einen eigenen Eindruck verschaffe, beispielsweise durch die Website oder wenn es dazu kommt, durch ein Vorstellungsgespräch. Die Rechtschreibung wäre an sich kein wirkliches Hindernis, aber mich würde es dennoch stören, muss ich zugeben. Aber wenn die Stelle sehr verlockend ist, kann ich so etwas mal ausblenden, auch, wenn es mir schwerfällt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich kann *steph* nur zustimmen: sehr wohl ist der fälschliche Gebrauch der Großschreibung und der Kleinschreibung auch Rechtschreibung, beziehungsweise Rechtschreibfehlern,wenn man sie eben nicht beachtet. Wieso das eine Ausnahme darstellen soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht! Und sicherlich sieht und liest man es im Internet häufig, dass man einfach mal die Groß - und Kleinschreibung missachtet, aber wenn es um so wichtige Dinge wie den Beruf und die Bewerbung geht, dann kann man das doch mal außer Acht lassen und sich zusammenreißen und ordentlich schreiben.

Ich finde, dass es gleich von Anfang an ein schlechtes Bild auf denjenigen wirft, wenn er das missachtet und eine solche Person würde ich persönlich auch niemals zu einem Bewerbungsgespräch einladen. Ich gehe mal davon aus, dass die Arbeitgeber sich durchaus noch ihr Personal aussuchen können und die Auswahl groß genug ist, weil einfach so viele einen Job suchen - und da kommt es auf alles mögliche an - auch auf die ordentliche Rechtschreibung.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Was meine eigene Handhabung betrifft, differenziere ich da sehr stark. In Chats beispielsweise schreibe ich fast immer nur klein. Erstens ist es gebräuchlich, zweitens praktischer. Ich würde aber nie darauf kommen, das so in Briefen oder gar bei berufsrelevantem Schriftverkehr zu machen.

Genauso handhabe ich dann auch die "Beurteilung" von Texten anderer Leute. Wobei ich schon auch sagen möchte, dass mir eine permanente Kleinschreibung noch etwas weniger unangenehm ins Auge springen würde, als ein "echter" Rechtschreibfehler.

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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