Eignung auf Selbstständigkeit prüfen
Nicht jeder, der gern arbeiten möchte, ist unbedingt dazu geeignet, einer Selbstständigkeit nachzugehen. Man mag Vorteile haben, aber es gibt nun einmal auch Nachteile, die man gern mal in der Euphorie übersieht. Zwar ist es scheinbar relativ einfach, eine Selbstständigkeit anzugehen, aber oftmals tauchen Probleme und Fragen auch schon bei der Selbstständigkeit zu Beginn oder während der Anfangsphase auf.
Kann man irgendwo testen, ob man überhaupt in der Lage ist, einer Selbstständigkeit nachzugehen, um nicht hinterher in ein tiefes Loch zu stehen? Wie habt Ihr festgestellt, dass Ihr für eine Selbstständigkeit geschaffen seid oder seid Ihr das Risiko einfach eingegangen? Habt Ihr diesen Schritt bereut oder war es die beste Entscheidung, die Ihr habt treffen können, in Hinblick auf die Berufstätigkeit?
Die Frage ist wirklich schwierig. Woran merkt man, ob man geeignet ist. Ich denke, zu Anfang muss man für die Sache brennen. Bei der Konzeptionserstellung wird sich dann herrausstellen, ob man überfordert ist. Es ist vorteilhaft, wenn man viele Leute kennt, die helfen und einen weiterbringen. Man sollte auch gesund sein. Man darf auch nicht verschwenderisch sein. Und ein dickes Fell wäre gut.
In vielen handwerklichen Branchen darf man sich ohne Meisterbrief nicht selbstständig machen. Man sollte auch prüfen, ob die eigene Idee nicht schon Bestandschutz in der Gegend hat.
Als ich mich selbstständig gemacht habe,habe ich oft gezweifelt, ob ich überhaupt alles schaffen kann. Besonders dann, wenn mir die finanziellen Posten über den Kopf gewachsen und das Geld förmlich davon geschwommen ist. Ich habe dann später noch ein zweites Standbein dazugenommen und mein Gewerbe erweitert, seitdem kann ich ruhig schlafen.
Ich bin ja nur nebenberuflich selbstständig und habe ansonsten eine feste Stelle sowie noch einen Nebenjob. Und ich halte das auch für das beste Modell, denn bei nebenberuflicher Selbstständigkeit ist man über das ansonsten bestehende Angestelltenverhältnis sozial abgesichert, sodass von dem, was man selbstständig dazuverdient, nur Steuern abgehen und sonst nichts (keine Extrakosten für Krankenkasse etc.). Wenn man nur Kleinunternehmer ist, dann muss man auch keine Umsatzsteuererklärungen machen, sondern kann alles mit einer Einnahmen-Überschussrechnung bei der jährlichen Steuererklärung abrechnen – das ist schön einfach.
Zur Klärung der Frage,ob freier Beruf oder Gewerbe kann man zum einen mal beim Gewerbeamt nachfragen oder beim Onlineservice den „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ herunterladen und ans Finanzamt schicken, da entscheiden die das, wo man einzuordnen ist. Es ist also eigentlich gar nicht schwer. Ich habe auch wirklich gute Erfahrungen damit gemacht, da einfach mal anzurufen, als ich z.B. nicht wusste, was ich in bestimmte Felder dieses Fragebogens eintragen musste. Der Berater vom Finanzamt war echt nett und hat mir das verständlich erklärt.
Wenn man Rechnungen schreibt, findet man online tolle Freeware, die einem komplette Rechnungen erstellt und ansonsten erfährt man viel in Fachforen, wo man schauen kann, wie andere des gleichen Berufs das machen. Ich denke, dass Du irgendwie eine Selbstständigkeit planst, denn Du hast ja auch einige andere Beiträge zu dem Thema geschrieben. Und ich kann wirklich empfehlen, dass erst einmal nebenberuflich zu probieren, da hast Du kaum Risiken.
Zitronengras hat geschrieben:Ich denke, dass Du irgendwie eine Selbstständigkeit planst, denn Du hast ja auch einige andere Beiträge zu dem Thema geschrieben. Und ich kann wirklich empfehlen, dass erst einmal nebenberuflich zu probieren, da hast Du kaum Risiken.
Nicht unbedingt, ich glaube, ich bin nicht so der Typ, der selbstständiges Arbeiten im Sinne von Verantwortung so übernehmen kann. Mir fehlt da ein bisschen was an Sicherheit. Dass ich mich damit beschäftige, liegt eher an vergangenen Gründen, aber ich würde eine Selbstständigkeit wirklich nur dann anstreben, wenn es eine gewisse Sicherheit gebe. Die Risikobereitschaft ist bei mir eigentlich nicht vorhanden, sie wäre es mit einer zusätzlichen Absicherung, wie es bei Dir der Fall ist. Aber da ist die Frage, ob es sich immer miteinander verbinden lässt.
Es gibt auf der Site www.existenzgruender.de umfangreichreiches Material zum Thema Existenzgründung. Auf dieser Site findest Du unter Checklisten und Übersichten und dem Unterpunkt Vorbereitung und Beratung Listen, die helfen können so etwas zu entscheiden oder zumindest Ansatzpunkte zu finden, ob die geplante Idee sinnvoll ist, ob man selbst der Typ für die Selbstständigkeit ist.
Sicher sind nicht alle Punkt immer relevant und manches entpuppt sich dann als weniger dramatisch als zunächst angenommen. Allerdings hat man so einen Überblick darüber, was einen erwarten könnte und kann auch so seine eigenen Erwartungen und nötigen Fähigkeiten einer kritischen Prüfung unterziehen.
Ein Test auf Selbstständigkeit.- Ja, es gibt solche Prüfung. Ob diese allerdings Sinn machen, bleibt fraglich. Aber die Arbeitsämter führen diese Prüfungen demnächst ein. Jeder Arbeitslose, der sich dann selbstständig machen möchte, muss zunächst einen solchen Test absolvieren. Danach entscheidet sich, ob weitere Leistungen gezahlt werden. Nach dem damaligen Desaster mit den 1-Mann-AGs nur zu nachvollziehbar.
Aber grundsätzlich gilt erst einmal die Bereitschaft. Mindestens 14 Stunden am Tag arbeiten, Familie an die zweite Position stellen, in den ersten Jahren mit nur wenig Geld leben. Man kann (später) als Selbstständiger viel Geld verdienen, doch bis dahin ist es ein langer und entbehrungsreicher Weg.
Aber grundsätzlich gilt erst einmal die Bereitschaft. Mindestens 14 Stunden am Tag arbeiten, Familie an die zweite Position stellen, in den ersten Jahren mit nur wenig Geld leben. Man kann (später) als Selbstständiger viel Geld verdienen, doch bis dahin ist es ein langer und entbehrungsreicher Weg.
So schlimm ist es doch gar nicht. Ich finde, dass die Arbeitszeiten usw. immer viel zu dramatisch und abschreckend dargestellt werden. Je nachdem, in welcher Branche man selbstständig arbeitet, ergeben sich teilweise geringere Arbeitszeiten als bei einer normalen Anstellung und auch von Anfang an ein höherer Lohn, weil nicht noch ein Vorgesetzter mitverdient. Es gibt bestimmt Bereiche, wo es schwer ist, überhaupt ein Standbein aufzubauen, aber das ist nicht überall so und man sollte Leute nicht verschrecken, indem man ihnen sagt, sie müssten 14 Stunden am Tag arbeiten.
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