Förderschule/Sonderschule - trotzdem Berufsausbildung?

vom 10.08.2009, 22:02 Uhr

Hallo!

Immer wieder hört man ja, dass man ohne Abitur oder wenigstens Realschulabschluß heutzutage nichts mehr werden kann. Nun gibt es aber doch auch Kinder, die in eine Schule für Sonderpädagogik müssen oder in eine Förderschule. Dort kommen ja nicht nur behinderte Kinder hin, sondern auch Kinder, die einfach die Grundschule schon nicht schaffen, weil sie entweder wirklich Lernbehindert sind oder aber einfach zu faul oder "dumm" sind.

Haben denn diese Kinder überhaupt später mal eine Chance einen Beruf zu erlernen? Können diese Kinder überhaupt in die Zukunft sehen?

Ich kannte früher auch einen Jungen, der in einer Sonderschule war. Er war nicht krank oder behindert, er war einfach faul und hat sich geweigert seine Hausaufgaben zu machen und kam dann Ende des dritten Schuljahres bis zum Abgang in eine Sinderschule. Er konnte aber damals trotzdem einen Beruf erlernen. Er ist Zimmermann geworden. Die Berufschule hat er mit Ach und Krach geschafft, aber auch nur, weil der Chef sich da richtig für eingesetzt hat. Denn fachlich war er gut, nur schulisch war er mies.

Heutzutage nimmt doch kein Chef mehr einen Auszubildenden, der einen Sonderschulabschluss hat. Wie können denn diese Kinder überhaupt irgendwann mal Geld verdienen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Auf Förderschulen kann man verschiedene Abschlüsse machen. Meine Schwägerin hat auf einer Förderschule für Taube das Abitur gemacht und ist Sachbearbeiterin bei einer Versicherung geworden. Es gibt nicht mehr eine einzige Förderschule - Hilfsschule hieß sie damals bei uns - wie früher, sondern die Defizite werden gezielt behandelt. Ich sehe keinen Grund, warum Kinder mit gewissen Defiziten, zum Beispiel ADHS, keinen Beruf erlernen können? Diese Störung kann ja mit Medikamenten behandelt werden, bzw. bessert sich eventuell, wenn die Kinder größer werden.

Kinder, die faul sind, werden oft später fleißig und holen Schulabschlüsse nach. Für weniger intelligente Kinder gibt es auch Arbeitsmöglichkeiten, zum Beispiel als Hilfsarbeiter. Auch geistig Behinderte arbeiten in Werkstätten. es muss ja nicht jeder Jura studieren.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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