Wie stark ist euer "Geschlechtswunsch" beim Baby?
Wenn man daran denkt Nachwuchs zu bekommen, haben viele Frauen (oder auch Männer) ja schon ein Wunschgeschlecht. Man sagt ja immer, Hauptsache das Baby ist gesund und das ist ja auch richtig so. Allerdings kenne ich so einige junge Frauen, die zwar noch keine wirkliche Aussicht auf Nachwuchs haben, jedoch jetzt schon von Junge oder Mädchen träumen. Meine Freundin zum Beispiel möchte unbedingt mal Söhne haben.
Ich dachte bislang, solche Geschlechtswünsche hat man hauptsächlich wenn man ohnehin noch nicht Mutter wird, wenn man erst einmal schwanger ist, ist es einem dann egal, solange das Baby gesund ist. Allerdings hat eine entfernte Bekannte von mir nun einen Sohn bekommen und sie hat uns anvertraut, dass sie anfangs schon sehr enttäuscht war, als sie erfahren hat, dass sie keine Tochter bekommt, wie sie es sich erhofft hatte. Natürlich liebt sie ihren Sohn und ist glücklich als Mutter, dennoch war sie in den ersten Momenten enttäuscht, als man ihr das Geschlecht mitteilte.
Eine andere Bekannte meinte später, dass sei ein vollkommen egoistisches und unmütterliches Verhalten, als Mutter sollte einem das Geschlecht des Kindes vollkommen egal sein. Also da ich persönlich noch lange keine Kinder haben werde, kann ich das nicht wirklich beurteilen. Zwar hätte ich auch ein Wunschgeschlecht und könnte mir vorstellen, dass man im ersten Moment enttäuscht ist, wenn es nicht das erhoffte Geschlecht ist. Aber so in meiner Situation kann ich schlecht sagen, ob es wirklich so wäre.
Was denkt ihr? Ist es in Ordnung, wenn man als Mutter nicht nur den Wunsch nach einem gesunden Baby, sondern eben auch einem bestimmten Geschlecht verspürt? Ist es unmütterlich, wenn man Enttäuschung verspürt, weil das Kind nicht das erhoffte Geschlecht hat?
Vielleicht hat man ja auch einfach nur bestimmte Wünsche, weil man bessere Erfahrungen mit dem gewünschten Geschlecht gemacht hat. Das mögen Vorurteile sein, aber letztendlich halte ich es für nicht verwerflich, wenn man sich eher über das eine als über das andere Geschlecht erfreuen würde. Natürlich ist es doch am wichtigsten, dass das Kind gesund zur Welt kommt und solche Floskeln, aber ein Wunsch kann es ja dennoch geben. Ich jedenfalls halte es für absolut legitim, einen Wunsch zu haben, aber ich finde, man sollte sich nicht so sehr darauf versteifen, weil die Natur eben ihren eigenen Weg nimmt/ nehmen sollte.
Ich selbst habe zwar auch einen Wunsch, wenn es denn mal zu einer Schwangerschaft käme, das bedeutet aber nicht, dass ich das Kind des anderen Geschlechts weniger mögen beziehungsweise weniger lieben würde. Nur, weil die Natur dem Wunsch nicht entsprochen hat, ist es für mich kein Grund, das Kind eben nicht so zu lieben. Man sollte daher durchaus in der Lage sein, sowohl einen Jungen als auch ein Mädchen so anzunehmen, wie es ist und nicht darüber trauern, dass es eben nicht das gewünschte Geschlecht geworden ist.
Eine erste Enttäuschung kann ich schon nachvollziehen, ohne Frage, aber ich denke, man sollte sich dann weiter über das Kind als solches freuen und es nicht spüren lassen, dass man sich lieber ein anderes Geschlecht gewünscht hat. Eigentlich meint man ja, das würde sich geben, aber ich kenne leider genügend Fälle, wo ein Kind das falsche Geschlecht bekommen hat und es dann spürbar abgelehnt oder eben nicht so respektiert/ akzeptiert worden ist. Wenn man solche Erfahrungen mitgemacht hat oder sie mitbekommen hat, ist es nicht wirklich angenehm. Aber es als unmütterlich zu bezeichnen, nein, das würde ich erst dann tun, wenn das Kind vernachlässigt werden würde.
Ich finde es eigentlich ja schon sehr unverantwortlich, wenn man während oder sogar vor der Schwangerschaft einen bestimmten Geschlechtswunsch hat, eben weil sich das Geschlecht bisher noch nicht so ohne weiteres beeinflussen lässt, es sei denn natürlich, man hat Kohle und lässt sich künstlich befruchten. Solange das aber eben nicht gegeben ist, kann es sowohl Junge, als auch Mädchen sein und ich finde es wirklich unreif, wenn man sich dann ausdrücklich eines von beiden wünscht, obwohl das eben nicht zu beeinflussen ist. Ich finde, als Eltern sollte man eben dazu stehen, dass man es vorher nicht wissen kann und aus dem Grund dann eben abwarten und sich über das freuen, was geworden ist.
Ein bisschen befremdlich finde ich deswegen ehrlich gesagt schon, schließlich sollte man das Kind lieben, egal was es geworden ist und dass man über das Geschlecht enttäuscht ist, schließt zwar nicht aus, dass man das Kind liebt, aber in gewisser Hinsicht könnte ich mir dennoch vorstellen, dass die Mutter im Nachhinein enttäuscht ist, auch wenn das Kind älter wird, weil es eben einfach nicht das geworden ist, was sie haben wollte. Nachvollziehen kann ich einen solchen Wunsch aber ehrlich gesagt nicht, es ist eben nicht beeinflussbar, wenn man auf natürlichem Wege schwanger wird und aus dem Grund würde ich es mir nicht herausnehmen, mir ein bestimmtes Geschlecht zu wünschen. Ich finde es einfach unverantwortlich und auch ein bisschen unreif, von einer werdenden Mutter.
Ich finde es absolut ok, wenn man eine bestimmte Vorliebe hat. Ich habe ja nun zwei Mädchen und wollte auch unbedingt welche. Ich bin einfach eine Mädchenmama und kann mit Barbie, PollyPocket und rosa Dingen mehr anfangen als mit Cars, Spiderman oder Transformers.
Bei meiner ersten Tochter wussten wir durch eine Fruchtwasseruntersuchung bereits sehr früh, sehr sicher, dass wir ein Mädchen bekommen. Da waren wir sehr glücklich. Meine Große ist nicht gesund, sondern hat einen Herzfehler, der demnächst operiert werden muss. Meine Zweite wollte sich lange Zeit nicht outen, irgendwann nach der 20 Schwangerschaftswoche haben wir es dann erfahren und wir waren wieder super glücklich noch ein Mädchen zu bekommen.
Aber dennoch, natürlich ist es viel wichtiger, dass alles gut geht und das Kind gesund ist. Abgesehen davon kann man natürlich Wünsche haben. Ob man enttäuscht ist, wenn diese nicht erfüllt werden, ist sicher individuell unterschiedlich. Ich wäre schon enttäuscht gewesen, aber dennoch hätte ich mein Baby geliebt. Das ist doch völlig klar. Da ich aber wirklich nicht so gerne einen Jungen haben möchte, sind wir uns noch unsicher ob wir ein drittes Kind planen sollen, oder ob uns unsere zwei Mädels reichen.
Ich habe aber auch eine Bekannte, da ist das Ganze etwas schlechter verlaufen. Sie war auch mit dem zweiten Kind schwanger, das Erste war auch ein Mädchen. Die Ärzte sagten ihr dann erst, dass es wieder ein Mädchen wird. Sie war super glücklich. Vier Wochen später bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung sagten sie ihr dann plötzlich, dass es doch ein Junge ist. Da war sie sehr enttäuscht und hatte wirklich Probleme sich noch weiter zu freuen.
Als das Baby kam (auch noch per Kaiserschnitt) hatte sie große Probleme, eine liebevolle Beziehung zu dem Kleinen aufzubauen. Es endete in einer dicken Wochenbettdepression. Heute ist der Kleine fast ein Jahr alt und es ist immer noch eine komische Beziehung, auch wenn sie heute gelernt hat, ihn zu lieben. Sie sagt aber selbst, dass sie so enttäuscht war, dass sie sich nicht auf ihn einlassen konnte. Tja, so kann es auch gehen. Das Ganze ist keine Kopfsache, da geht ganz viel vom Gefühl aus.
Ich finde nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben sollte, wenn man sich ein bestimmtes Geschlecht für das Baby wünscht. Ich bin mir eigentlich sogar sehr sicher, dass wirklich jede Frau insgeheim ein bestimmtes Geschlecht bevorzugt.
Ich selbst möchte zwar erst in ein paar Jahren Kinder bekommen, jedoch wünsche ich mir schon seit ich denken kann, ein Mädchen. Der Wunsch nach einem Mädchen ist bei mir schon sehr ausgeprägt. Ich denke, wenn ich schwanger wäre und mir gesagt werden würde, ich bekomme einen Jungen, wäre ich im ersten Moment sicherlich etwas enttäuscht. Jedoch wäre das für mich natürlich auch kein Weltuntergang. Sicherlich würde es ein paar Tage dauern, bis ich mich an den Gedanken gewöhnt hätte, einen Jungen zu bekommen. Nach einiger Zeit würde ich mich aber mit Sicherheit auch wirklich riesig auf das Kind freuen. Denn die Hauptsache ist ja nun mal, dass das Kind gesund auf die Welt kommt.
Ich denke auch nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, weil man sich ein bestimmtes Geschlecht wünscht. Auch nicht, wenn man enttäuscht darüber ist, wenn es das andere Geschlecht wird. Natürlich möchte man, dass das Baby gesund ist und natürlich ist das auch das allerwichtigste, aber halt nicht alles. Man wünscht sich vielleicht auch, dass es die dunklen Haare und blauen Augen erbt und ist enttäuscht, wenn es dann blond und braunäugig ist. Ist das dann auch verwerflich?
Das alles ändert doch nichts an der Liebe zum Kind. Erst dann finde ich, sollte man ein schlechtes Gewissen haben, aber das ist dann wohlmöglich auch schon eher krankhaft.
Unser erstes Kind ist ein Junge geworden und obwohl ich gerne ein Mädchen gehabt hätte war ich sehr glücklich darüber, einen Sohn zu bekommen. Sollten wir noch ein Kind bekommen wünsche ich mir erst Recht ein Mädchen, aber ich wäre sicher nicht allzu enttäuscht, wenn es wieder ein Junge würde. Das hätte wenigstens den Vorteil, dass wir die Sachen vom ersten weiter gebrauchen könnten. Trotzdem würde ich mir das Recht raus nehmen darüber traurig zu sein, denn nach zwei Kindern ist Schluss und das würde dann bedeuten, dass ich niemals eine Tochter haben könnte.
Ich denke schon, dass es in Ordnung geht, wenn man außer dem Wunsch nach einer guten Gesundheit des Babys außerdem einen Wunsch bezüglich des Geschlechts hat, weil allein dieser Wunsch eben nicht gleichbedeutend mit einer Ablehnung ist, falls das Kind dem anderen Geschlecht angehört als dem, das man sich gewünscht hat. Im Grunde genommen würde ich mir wohl wünschen, Kinder beider Geschlechter zu bekommen, weil ich sowohl gerne eine Tochter als auch einen Sohn hätte, oder vielleicht sogar mehrere Kinder dieser beiden Geschlechter. Allerdings ist es mir dann aber doch sicherlich egal, ob ich zwei oder vier Töchter, drei Söhne und eine Tochter oder was auch immer für eine Konstellation bekomme, solange ich denn überhaupt Kinder bekommen kann.
Dass es unmütterlich ist, wenn man über das Geschlecht des Kindes kurzfristig enttäuscht ist, würde ich so nicht unterschreiben wollen, allerdings denke ich, dass ich es als Beobachter einer solchen Situation wohl merkwürdig und sicherlich auch befremdlich finden würde, wenn ich eine solche Enttäuschung einer Mutter mitbekäme. Sicherlich handelt es sich hier auf Seiten der betreffenden Mutter lediglich um Träumereien, die sie angestrengt hat und die sich nun eben offenbar nicht erfüllen werden, was je nach Intensität dieser jeweiligen Träumerei auch sicherlich in einer kurzen Enttäuschung münden kann. Ich finde es dennoch befremdlich, das überhaupt als Enttäuschung zu bezeichnen, zumal ich mir nicht vorstellen könnte, selbst wirklich ein Gefühl von Enttäuschung zu empfinden.
Ich habe mir auch immer ein Mädchen gewünscht. Mein Freund wollte auch immer ein Mädchen. Ich weiß nicht warum, aber das war uns immer lieber. Auch dann, als wir noch gar nicht an Nachwuchs gedacht haben. Dann als ich schwanger war, wollte ich erst recht ein Mädchen. Ich habe mir allerdings in der Schwangerschaft nicht das Geschlecht sagen lassen, so konnte ich länger hoffen, dass ich ein Mädchen bekomme.
Als mir nach der Geburt mein Baby in die Arme gelegt wurde, und die Hebamme mir sagte, dass es ein Junge war, war es mir sowas von egal. Ich hatte da meinen Prinzen und er strahlte mich so wundervoll an. Und seitdem bin ich so glücklich mit ihm. Ich bin schon sehr froh, dass es ihm gut geht.
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