Profisportler, welche normales Berufsleben führen
Nicht jeder Profisportler kann ausschließlich von seinem Sport leben. Entweder ist der Sportler nicht so bekannt, was mitunter daran liegen kann, dass der Sport an sich nicht sonderlich groß wahrgenommen wird oder man kann keine wirklichen Erfolge einfahren. In dem Zusammenhang habe ich mich schon öfter gefragt, wie solche Profisportler, die noch einem normalen Berufsleben nachgehen, es schaffen, dennoch ihre hohen Leistungen zu erbringen.
Welche Sportler oder welche Sportarten eignen sich nun weniger dazu, allein mit dem Sport sein Geld/ sein Unterhalt zu verdienen? Wie ist es da mit der Freistellung für Wettkämpfe wie jetzt bei Olympia, inwiefern spielt da der eigentliche Arbeitgeber auch eine Rolle? Gibt es vielleicht sogar Arbeitgeber, die sich wegen solchen Ausfallzeiten quer stellen, auch, wenn so etwas bei Arbeitsaufnahme besprochen wurde/ wird?
*steph* hat geschrieben:Nicht jeder Profisportler kann ausschließlich von seinem Sport leben.
Ich verstehe unter dem Begriff "Profisportler" aber genau jene Athleten, die von ihrem Sport den Lebensunterhalt bestreiten können und sich um nichts anderes kümmern müssen (jedenfalls im Hinblick auf ein Einkommen!). Wenn ein Sportler von seinem Sport nicht leben kann, dann liegt das einfach daran, dass es dafür wohl keine Profistrukturen gibt oder der Sportler nicht zu den Besten gehört oder aber das Interesse seitens Sponsoren an dem Sport nicht große genug ist.
*steph* hat geschrieben:wie solche Profisportler, die noch einem normalen Berufsleben nachgehen, es schaffen, dennoch ihre hohen Leistungen zu erbringen.
Aber sie erbringen doch gar nicht die "hohen Leistungen", welche es erlauben würden, als Profi zu den Besten der Welt zu zählen. Was du da umschreibst/beschreibst klingt einfach nach einem Amateursportler. Natürlich werden auch im Amateurbereich großartige Leistungen erbracht. Das geschieht dann einfach dadurch, dass diese Sportler nach ihrem Berufsalltag das Training aufnehmen.
Dann darf nicht vergessen werden, dass es zahlreiche Athleten gibt, die allein durch den Sport nicht leben können, dennoch die Zeit für den Sport zu 100% gestellt bekommen. Viele sind nämlich bei (Bundes)Behörden (z.B. der Bundeswehr, der Polizei usw.) angestellt und bekommen vom Dienstherren (Bund oder den Ländern) eine entsprechende Befreiung (bezahlt), so dass sich auch diese Sportler zu 100% auf ihren Sport konzentrieren können.
Die Sportarten hier sind eigentlich klar. Wer nicht gerade in Bereichen Tätig ist, in denen viel Geld (auch in der Breite) zu verdienen ist (Fußball aber auch Tennis, Eishockey oder ähnliches), ist immer Abhängig von Dritten. Sei es z.B. durch Sponsoren (z.B. Nischensportarten wie "Extremklettern" usw.) oder eben vom Arbeitgeber. Wer kann sich schon vorstellen, auch jenseits der Top-10 mit Diskuswerfen oder Speerweitwurf seinen Lebensunterhalt zu verdienen?
derpunkt hat geschrieben:Dann darf nicht vergessen werden, dass es zahlreiche Athleten gibt, die allein durch den Sport nicht leben können, dennoch die Zeit für den Sport zu 100% gestellt bekommen. Viele sind nämlich bei (Bundes)Behörden (z.B. der Bundeswehr, der Polizei usw.) angestellt und bekommen vom Dienstherren (Bund oder den Ländern) eine entsprechende Befreiung (bezahlt), so dass sich auch diese Sportler zu 100% auf ihren Sport konzentrieren können
Genau darauf wollte ich hinaus - ich habe schon mitbekommen, dass es auch ProfisportlerInnen gibt, die ihre sportliche Karriere eben mithilfe des Arbeitgebers ausüben können. Also könnte man jetzt nach dieser Aussage davon ausgehen, dass ProfisportlerInnen weniger in der freien Wirtschaft vorzufinden sind, sondern sich eher in einer staatlichen Einrichtung als Arbeitnehmer wiederfinden, oder habe ich das nun falsch verstanden?
Ich habe einen Freund der in der Nationalmannschaft Windsurfen macht. Er ist öfters auf Wettkämpfen und spielt auch einigermaßen oben mit. Er hat und gibt sehr viel Geld für seine Ausrüstung aus. Er ist in meinem Alter, also sechzehn, und weiß selber, dass er mit diesem Sport nicht sein Brot verdienen kann, wenn er dann Erwachsen ist. Wir reden öfter darüber, da ich auch in der Nationalmannschaft spiele, allerdings beim Fußball.
Er sagt sich, dass er die Schule gut machen will, da er später auf jeden Fall einen guten Job braucht, damit er seinen Sport weitermachen kann. Er kann sagen, dass er ein Profisportler ist, da er auch einen Profivertrag hat. Das heißt, dass er sein monatliches Geld macht, aber das reicht wirklich nicht aus.
Interessanterweise kam heute zu diesem Thread ein Beitrag im Radio. Dabei ging es überwiegend um die OlympiateilnehmerInnen, die ja nun allein nicht mit dem Profisport ihr Geld verdienen. Die meisten von diesen ProfisportlerInnen sind in der Tat in der Sportabteilung der Bundeswehr zu finden, wenn ich es richtig verstanden habe und bekommen da auch die ausreichenden Freistellungen, wenn es darum geht, in ein Trainingslager zu fahren oder eben zu Wettkämpfen.
Bei den ProfisportlerInnen, die ihr Geld nicht ausschließlich mit dem Sport verdienen können, wurde eine monatliche Summe von 600 bis 900 Euro benannt. Das heißt also, viel Sportler sind nebenher noch auf eine hauptberufliche Tätigkeit angewiesen und da gibt es auch einige, die in der freien Wirtschaft und auch im Handwerk tätig sind. In dieser durch den Sport verdienten Summe seien auch schon Mittel der deutschen Sportförderung enthalten.
Das, was dort benannt wurde, hat im Grunde ein Teil meiner Fragen auch so beantwortet, ich wusste aber bei Threaderöffnung nicht, dass das Thema auch mal im Radio behandelt werden würde.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-193807.html
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