Menschen die man nicht ausstehen kann, es spüren lassen?
Mir fällt es auch oft sehr schwer, diesen Menschen nicht meine Verachtung zu zeigen. Ein Paradebeispiel dafür wäre ein Mitschüler aus meiner Parallelklasse. Dieser gibt sich immer extrem dumm und er scheint es auch tatsächlich zu sein. Zudem ist er verhaltensauffällig, kindisch und einfach nur lästig. Er verhält sich wie ein kleines Kind. Das würde mich nicht weiter interessieren, wenn er uns nicht dauernd belästigen würde. Beispielsweise saß ich letztens mit einem Freund an einem Tisch und wir arbeiteten gemeinsam an einer PowerPoint-Präsentation, als er es plötzlich lustig fand, sich hinter uns zu stellen, um uns Haare auszureißen. Ich bat ihn mehrmals extra freundlich und ohne Beschimpfung oder eine andere Gemeinheit darum, das zu lassen, weil es störte. Jedenfalls ließ er nicht ab, und irgendwann sagte ich ihm dann, dass ich es lächerlich fände, was er machte, und dass er gefälligst verschwinden soll. Ich konnte meinen Ärger in dem Moment einfach nicht kontrollieren und warf ihm deshalb mehrere Gemeinheiten auf den Kopf. Dabei handelte es sich nicht um klassische Beschimpfungen, die man einfach abblocken kann, sondern ich erklärte ihm, dass ich fände, dass er eine armselige Persönlichkeit hätte, etc. Schließlich grinste er blöd und verschwand.
Natürlich bereute ich es sofort und schämte mich. Er hat zwar einige Freunde, die ähnlich sind, wird aber von den meisten anderen mehr als verhaltensauffällige Nervensäge wahrgenommen und dementsprechend behandelt. Wenn ich mich dann in seine Situation hineinversetze, würde ich auf fortwährende Verachtung vermutlich mit ähnlich verhaltensauffälligen Handeln reagieren. Das ist ja auch derselbe Teufelskreis, in dem an ADHS leidende Kinder gefangen sind. Einerseits wollen sie respektiert werden, andererseits brauchen sie einfach die Aufmerksamkeit. Andererseits ist dieser Mitschüler bereits 17 Jahre alt und sollte doch so vernünftig sein, die Konsequenzen von solchen nervenden Aktivitäten vorherzusehen. Was mich beunruhigt, ist hingegen, dass er einmal in der Unterstufe erzählt hat, dass sein Vater täglich eine Flasche Wein trinken würde. Einerseits könnte es sich dabei eine Lüge handeln, die ja an Aufmerksamkeitsdefizit leidende Personen oft in die Welt stellen, andererseits könnte es sich auch um die Wahrheit handeln. Wäre sein Vater nun tatsächlich Alkoholiker, so wäre das auch eine Erklärung für sein Verhalten. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen da noch mehr herauszufinden.
Allgemein fällt es mir auch bei den meisten anderen Personen schwer, meine Gedanken nicht zu zeigen. Besonders Erwachsene Personen, die meinen wir "Kinder" wären dumm, verachte ich besonders.
Zumeist ignoriere ich Menschen, die ich überhaupt nicht ausstehen kann. Wenn ich das aber nicht kann, weil ich beispielsweise mit ihnen zusammen arbeite, dann bin ich eben freundlich, aber mehr als das was mit der Arbeit zutun hat, verbindet mit dann auch nicht mit dieser Person.
Im privaten Umfeld würde ich solche Menschen meiden, denn ich könnte bei mir nicht sicherstellen, dass ich nicht doch mal meine Meinung sage und ich bin eigentlich nicht so sehr auf Konfrontationskurs. Ist es aber nicht möglich, der Person tatsächlich aus dem Weg zu gehen, würde ich eben eher reserviert mit ihr umgehen und ihr schon zeigen, dass ich sie nicht mag. Ich halte nicht so viel davon, einem Menschen etwas vor zu machen, wenn ich doch eigentlich weiß, dass ich diese Person nicht mag. Ich halte das für Zeitverschwendung, denn es ist aus meiner Sicht unnötig, jemandem das Gefühl zu geben, dass man ihn mag, wenn es doch gar nicht so ist.
Ich bin in der Beziehung bin ich sehr eigen, denn wenn ich eine Person nicht leiden kann, hat das auch immer einen Hintergrund. Ich ignoriere diese Menschen weitestgehens oder strafe sie sogar mit Blicken, damit sie auch wirklich spüren, dass ich sie nicht ausstehen kann. Diese Personen sind es ja auch selber schuld, dass kein Wortwechsel mehr stattfindet.
Wenn ich jemanden wirklich nicht ausstehen kann, und das dann an dem Verhalten dieser Person liegen würde, dann würde ich diese Person erst einmal auf ihr Verhalten hin ansprechen und wenn das dann nichts bringt, würde ich sie einfach meiden bzw. den Kontakt nicht weiter vertiefen, Ich würde sie deswegen dies aber nicht spüren lassen, wenn ich sie sehe, würde ich sie normal grüßen und ein normales Gespräch mit ihr führen, aber eben nichts aus meinem Privatleben erzählen und meine Freizeit würde ich dann auch nicht mit dieser Person verbringen.
Ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann, ob man Menschen, die man nicht leiden kann, generell seine Abneigung offen zeigen sollte oder lieber für sich behalten sollte, weil das halt einfach von Fall zu Fall äußerst unterschiedlich sein kann.
Bei mir ist es so, dass ich mit den meisten Menschen, die ich nicht leiden kann, trotzdem relativ freundlich umgehe. Häufig ist es einfach der Fall, dass deren Charakter einfach nicht so recht zu mir passen will und trotzdem schaffe ich es irgendwie auf einer vernünftigen und menschlichen Basis mit ihnen umzugehen. Es gibt schließlich das Motto: "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg' auch keinem anderen zu." Schließlich möchte ich ja auch respektvoll behandelt werden, da es mit Sicherheit ja auch Leute gibt, die mich nicht wirklich mögen und mich dennoch mit Respekt behandeln und mir ihre Abneigung nicht offensichtlich machen, auch wenn man vielleicht dennoch gegenseitig einfach merkt, dass man nie eine Freundschaft zwischen sich aufbauen wird.
Etwas anderes ist das, wenn Leute ganz offensichtlich nicht merken, dass man nicht unbedingt die Absichten hegt, eine tiefe Freundschaft aufzubauen und diese Menschen geradezu aufdringlich werden, man selbst mit ihnen aber so gar nichts anfangen kann. In dem Fall muss man vielleicht doch einfach mal ein wenig geradeheraus sein und die Situation klar stellen. Ansonsten führt das nachher nur zu irgendwelchen falschen Hoffnungen und macht die daraus resultierenden Situationen auch nicht wirklich besser.
Wenn eine Person außerdem wirklich mal irgendetwas gegen mich gesagt oder unternommen hat und sie damit klipp und klar gemacht hat, dass sie mir abgeneigt ist, dann habe ich Schwierigkeiten diese Person im Gegenzug noch zu respektieren, weil sie eben die Erste war, die mir deutlich gemacht hat, was sie von mir hält und das sehe ich eben nicht als respektvollen Umgang an.
Wie du siehst, ist die ganze Sache wirklich sehr vom konkreten Fall abhängig. Ich denke aber, dass man in den meisten Fällen am besten fährt, wenn man seine Abneigung nicht unmittelbar offen zur Schau trägt, vor allem am Arbeitsplatz zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit Kollegen kann das sonst unangenehme Konsequenzen haben.
Es kommt ganz darauf an was du darunter verstehst anderen Menschen gegenüber Abneigung zu zeigen. Ich bin nicht nett zu Menschen die ich nicht leiden kann, das finde ich unehrlich und heuchlerisch. Jedoch finde ich es auch falsch den anderen Menschen aufgrund der Abneigung fies zu behandeln oder sogar zu mobben. Ich ignoriere Menschen die ich mag größtenteils, Ausnahmen sind hierbei zum Beispiel Arbeitskollegen oder andere Personen mit denen ich einfach zusammenarbeiten muss. In solchen Fällen beschränkt es sich allerdings auch nur auf die Arbeit. Wenn mich besagte Personen darauf ansprechen habe ich auch keinerlei Problem damit ihnen direkt zu sagen das sie mir unsympathisch sind oder ich sie unfreundlich finde und aus diesem Grund ignoriere. Für einige Leute mag das bereits Abneigung zeigen sein, für mich ist es jedoch einfach das ehrlichste was ich aus der Situation machen kann.
Ich denke, dass ich mich wohl grundsätzlich darum bemühe, meine Mitmenschen mit einer gewissen Höflichkeit zu behandeln und auch wirklich jedem diese Höflichkeit entgegenzubringen, was allerdings auch wiederum bedeutet, dass ich auch den Menschen gegenüber, die ich nicht leiden kann, höflich bin. Höflichkeit und Freundlichkeit sind allerdings zwei ganz verschiedene Dinge, die man auch nur schwer miteinander verwechseln kann, wie ich finde. Und insofern denke ich, dass diejenigen, die ich nicht leiden kann, das auch ganz gut an meiner ausschließlichen Höflichkeit erkennen können. Gleichzeitig denke ich, dass Höflichkeit heutzutage nichts Selbstverständliches ist und wohl häufig missverstanden wird, sodass diejenigen, denen höflich begegnet wird, wohl doch in der Regel ein gewisses Maß an Sympathie bei demjenigen vermuten, der mit ihnen einfach nur höflich umgeht, was natürlich falsch ist.
Mein Nachbar hier, mit dem ich ein paar Schwierigkeiten habe, über die ich schon berichtet habe, ist beispielsweise jemand, für den ich keine Sympathie empfinde, zumal er mich tatsächlich teilweise schon richtiggehend belästigt mit seiner pedantischen Art. Dennoch käme es mir nicht in den Sinn, ihn zu schneiden oder ihn nicht zu grüßen, solange ich ihm nicht gleichzeitig einen schönen Tag wünschen oder sonst irgendetwas sagen muss, das missverstanden werden könnte. Ich lächle ihn auch nicht an, wenn ich ihn sehe und ich denke, dass ihm wohl klar sein wird, dass ich ihn nicht gerade mag. Allerdings würde ich aber auch wiederum nicht sagen wollen, dass ich ihn spüren lasse, dass ich ihn mir hier teilweise echt regelrecht weg wünsche. Er stört mich vor allem dann, wenn er mit mir in Kontakt tritt, aber ansonsten kann er von mir aus bleiben, denn er hat dazu natürliche eine Berechtigung.
Falsch finden würde ich es aber, wenn ich mit meinem Nachbarn nun freundlich umgehen würde, obwohl ich ihn nicht mag, denn das würde mir einfach total geschauspielert und unehrlich vorkommen. Ich mag ihn nicht, was aber auch nicht gleichzeitig bedeutet, dass ich ihn verabscheue. Das, was er mir von sich gezeigt hat, ist mir absolut unsympathisch, und ich wüsste nun nicht, weshalb ich ihm bedeuten sollte, dass ich ihn mag. Ihm aber im Umkehrschluss zu zeigen, dass ich ihn verabscheue, wäre ebenso verkehrt, denn das tue ich ja nun nicht, ich mag ihn nur einfach so, wie er sich präsentiert hat, nicht und sehe wiederum auch keinen Grund dafür, mich insofern mit ihm näher oder überhaupt zu beschäftigen. Ich versuche also, ihm aus dem Weg zu gehen und wenn sich das nicht vermeiden lässt, dann begegne ich ihm höflich. Mehr empfinde ich als falsch, weniger aber ebenfalls.
So pauschal möchte ich die Frage gar nicht beantworten. Es gibt sicher Menschen, die es eher spüren, dass ich sie nicht leiden kann, während andere das nie wirklich erfahren. Es kommt einfach darauf an, in welchem Verhältnis ich zu der Person stehe. Es ist schlichtweg nicht möglich, jedem Menschen aus dem Weg zu gehen oder ihm deutlich zu zeigen, was man von ihm hält. Abgesehen davon ist das auch gar nicht wünschenswert.
Zum Teil trägt auch die betreffende Person selbst etwas dazu bei. Wenn mir jemand total unsympathisch ist, ich mit der Person aber kaum etwas zu tun habe, wird sie es vielleicht nie erfahren, dass ich sie nicht leiden kann. Wohingegen jemand, der sich sehr aufdringlich verhält, vielleicht auch den einen oder anderen Dämpfer bekommt und dadurch von selbst merkt, dass er nicht besonders gut bei mir ankommt. Außerdem gibt es Menschen, die bereits auf sehr feine Signale achten, während andere die Abneigung nicht einmal dann spüren, wenn man ihnen direkt mitgeteilt, was man von ihnen hält.
Wenn es sich um Personen handelt, mit denen ich beruflich zu tun habe, ist es natürlich nicht möglich, diese wirklich abweisend zu behandeln. Bei Kommilitonen kann man schon noch etwas sagen oder auf andere Weise signalisieren, dass man mit ihnen nicht so viel zu tun haben möchte. Meistens ist man nicht darauf angewiesen, mit bestimmten Leuten zusammenzuarbeiten. Ist aber der Fall, sollte man sich auf jeden Fall zusammennehmen und seine Abneigung nicht vor sich her tragen. Dozenten oder Professoren gegenüber würde ich mich natürlich noch mehr zurückhalten. Auch bei Arbeitgebern und im Kollegenkreis sollte man sich ganz normal verhalten, auch wenn man jemanden ganz schrecklich findet.
Im Privatleben sehe ich das anders. Wenn ich dort Kontakt mit jemandem habe, der mir wirklich nicht zusagt, dann bekommt derjenige das meistens auch mit. Ich sage ihm das aber nicht direkt, aber ich gehe mit so jemandem schon anders um als mit Leuten, die ich wirklich gut leiden kann. Das finde ich auch ganz normal. Ich müsste mich ja verstellen, um so einer Person dann vorzuspielen, ich würde sie mögen. Das sehe ich gar nicht ein und verhalte mich daher in der Regel etwas distanzierter bei Menschen, die ich nicht mag. Dadurch, dass ich anderen Leuten, die ich gerne mag, dann automatisch offener und freundlicher begegne, fällt das dann schon auf, wenn ich jemanden nicht mag und mich ihm gegenüber anders verhalte. Zumindest merken meine Freunde meistens recht schnell, ob ich jemanden nicht mag oder ob ich ihn doch sympathisch finde. Die unsympathischen Personen selbst hingegen merken das nicht immer.
Ich finde es nicht richtig, wenn man versucht, sich im Privatleben mit jedem gleich zu befassen. Ich mag Menschen, bei denen man weiß, woran man ist. Wenn mich jemand nicht leiden kann, erwarte ich eigentlich, dass er mir das auch signalisiert und nicht so tut, als fände er mich sympathisch. In seiner Freizeit muss man sich nicht mit falscher Höflichkeit herumquälen. Denn letztendlich ist es überhaupt nicht höflich und auch nicht sinnvoll, jemandem da etwas vorzugaukeln. Natürlich soll man nicht frech werden oder sich in anderer Weise unverschämt verhalten. Aber man muss zu jemandem, den man nicht mag, nicht so höflich und herzlich sein wie zu seinen Freunden.
Ich denke, dass man das nicht unbedingt machen sollte Jeder der schon mal erlebt hat, wenn jemand eine andere Person hat spüren lassen, dass er sie nicht mag, der weiß, wie weh das tut. Auch wenn man es eigentlich gar nicht will, ist es doch so, dass man dabei meist eine gewisse Grenze überschreitet, da es so ist, dass sehr viele Menschen daran Spaß haben anderen Menschen weh zu tun (im psychischen Sinne) und dabei oftmals eine gewisse, unsichtbare Grenze überschreiten und das nicht mitbekommen. So tun sie dem anderen Menschen oftmals mehr weh als sie das eigentlich wollten.
Ich denke, dass man andere Menschen nur spüren lassen sollte, dass man sie nicht mag, wenn es wirklich keinen anderen Weg mehr gibt. Wenn die Person einen, trotz sehr vieler eindeutiger Andeutungen nervt, dann könnte man durchaus darüber nachdenken, dass man das der Person mal ein wenig deutlicher sagt als man es bisher gemacht hat. Jedoch sollte man dabei immer darauf achten, dass man eine gewisse Grenze nicht überschreitet. Dies kann man sehr gut dadurch kontrollieren, indem man sich fragt, wie man sich selbst fühlen würde, wenn jemand einen so behandelt. Wenn man feststellt, dass man sehr verletzt sein würde, dann sollte man sich nicht so verhalten und wenn es zu spät ist, dann wäre eine Entschuldigung angebracht.
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