Lehrer ließ Schüler barfuß im Schnee joggen
Damals auf der Realschule hatten einen Lehrer, der ziemlich unbeliebt war, da er den Schülern oftmals gegenüber unangebrachte Beleidigungen aussprach (zum Beispiel: „Ihr seid Würmer und werdet euren Abschluss niemals schaffen“). Dieser Lehrer unterrichtete auch das Fach Sport. Wir hatten eine kleinere Version einer Aschenbahn, auf der im Frühjahr und im Sommer Sport getrieben wurde. Der Lehrer unterrichtete ausschließlich männliche Schüler und eines Tages meinte er, die Jungs müssen ein bisschen abgehärtet werden und ließ diese barfuß im Winter auf der kleinen Aschenbahn joggen, durch den Schnee. Etwa zehn Minuten lang.
Ich weiß nicht, ob sich dieser Vorfall noch öfters wiederholt hat, wir fanden es damals schon unglaublich, aber wenn ich jetzt daran zurückdenke frage ich mich, darf sich der Lehrer so etwas erlauben? Ich bin kein Sportexperte, möglicherweise steckt da ja wirklich ein Körnchen Wahrheit dahinter, dass das eine gängige Methode ist um Sportler abzuhärten, aber die Jungs waren auch erst zwischen 14 und 15 Jahre alt. Ich weiß, dass es viele Beschwerden allgemein gegen diesen Lehrer gab, doch der Schuldirektor hat diese nie ernst genommen, da dieser Lehrer sein „bester Mann“ war. Was haltet ihr von solchen Methoden? Habt ihr das selbst auch schon mal erlebt? Darf der Lehrer Schüler überhaupt ohne Schuhe im Schnee laufen lassen? Die Sache liegt etwa 9 Jahre zurück.
Woanders muss man für so eine Behandlung teuer bezahlen. Dann heißt das "Wellness-Urlaub". Wieder andere verkaufen das als "Überlebenstraining". Hier gab es das vollkommen kostenlos, eigentlich eine prima Sache.
Was für eine Frage. Natürlich darf der Lehrer das nicht. Ganz bestimmt ist das nicht Teil des Lehrplanes. Solche Späße kann man machen, wenn es auf freiwilliger Basis und ohne jeden Druck stattfindet, aber auch in so eine Situation wird sich wohl kaum ein Lehrer bringen wollen.
Solche Dinge erzählt man den Eltern. Eltern setzen sich mit Schule in Verbindung und fordern Stellungnahme. Bleibt die unbefriedigend, fordern die ein gemeinsames Gespräch. Reagiert Schule nicht, gäbe es da sicher noch irgendein Amt und darüber das Ministerium.
Ein Sportlehrer darf so Einiges, da finde ich Barfußlaufen im Schnee noch ziemlich harmlos. Wir haben früher immer Völkerball gespielt, wo es darum ging, andere mit Bällen abzuschießen, das hat sehr weh getan. Mein Sohn musste Fußball spielen, obwohl er das gehasst hat. Andere Kinder müssen über den Stufenbarren springen, obwohl es da zu Unfällen kommt. Ich musste mich regelmäßig auslachen lassen, weil ich beim Radschlagen nicht sehr elegant aussah.
Die ganze Schule ist eine Abfolge von Tätigkeiten, zu denen man als Kind gezwungen wird. Wir mussten früher noch vorsingen, was auch bei Einigen zu Traumata führte, weil sie ausgelacht wurden. Das war immer schon und ist leider immer noch Schule.
Es gibt aber Zwänge, die sind über den Lehrplan erlaubt, und es gibt Dinge, die sind nicht erlaubt. Ich würde in einem solchen Fall zum Direktor gehen und mal nachfragen. Wenn der nicht zufriedenstellend reagiert, kann man immer ans Kultusministerium schreiben, das würde ich auch tun.
Also entschuldige mal Anlupa, aber das was du hier schilderst, war bei uns der normale Sportunterricht. Außerdem besteht Völkerball darin, die anderen abzuschießen. Auch wenn dein Sohn Fußball nicht mochte, da musste er dann auch durch, musste ich auch, ich mochte nämlich Basketball nie sonderlich. Hier sehe ich offen gestanden keine Folter oder sonstiges unpassendes Verhalten. Ich habe mir am Stufenbarren den Meniskus eingerissen, kann passieren wenn man mal ausrutscht. Dazu ist die Schule versichert.
Aber die Schüler Barfuß durch den Schnee stolzzieren zu lassen, finde ich persönlich nicht richtig. Auch die Beschimpfungen finde ich absolut fabelhaft, ironisch gemeint. Kann es sein, dass besagter Sportlehrer mal Ausbilder bei der Bundeswehr war? Del Fakto darf er ein solches Verhalten im Umgang mit Kindern absolut nicht an den Tag legen. Der Spaß geht schnell nach hinten los.Ich denke auch, dass die betroffenen Schüler die Eltern auf diese Situation ansprechen sollten und gegebenenfalls auch den Direktor mit einbeziehen sollten.
Wenn ich dir jetzt erzähle, dass die Kinder bei uns im Kindergarten barfuß im Schnee laufen, bist du dann schockiert? Es ist ein Kneipp-Kindergarten und da gehört sowas zum Konzept. Ob man es glauben will, oder nicht, sowas ist gesund. Aber dazu gezwungen wird dort natürlich niemand.
Dass der Lehrer einen auf Drill Instructor macht, ist natürlich nicht in Ordnung und darüber hätte ich als Mutter mich wohl auch beschwert. Wenn es dem Direktor egal ist, dann eben direkt beim Oberschulamt. Ich finde sowieso, dass Sportlehrer öfters die Neigung haben, es mit dem Befehlston etwas zu übertreiben. Wir hatten auch so einen, auch wenn er sicher nicht ganz so schlimm war, wie der, um den es hier geht. Bei dem hatte ich nur schlechte Noten und bei denen, die locker drauf waren, deutlich bessere. Und das lag wohl nicht an deren Gutmüdigkeit, da die selben Bewertungtabellen verwendet wurden.
Jessy_86 hat geschrieben:Wenn ich dir jetzt erzähle, dass die Kinder bei uns im Kindergarten barfuß im Schnee laufen, bist du dann schockiert?
Nein, warum auch? Das barfuß im Schnee laufen an sich etwas Gutes sein kann, weiß ich selbst auch. Es geht hier darum, dass die Schüler keine Wahl hatten und nicht einfach nur durch den Schnee laufen, sondern darin barfuß Sport treiben mussten. Meine Frage war ja auch, inwiefern so etwas gestattet sein darf, dass der Lehrer dies den Schülern befiehlt.
Es gab wie gesagt mehrere Beschwerden zu den Unterrichtsmethoden des Lehrers, vor allem wegen der verbalen Angriffe. Wirklich was geändert hat sich nie, wie viele Mütter und Väter sich wegen dem Schnee-Joggen beschwert haben, weiß ich nicht genau, möglicherweise wollten die Jungs auch nicht als "weich" da stehen, indem sie sich bei ihren Eltern beschwerten.
Der Sportlehrer hat wohl ganz eindeutig seine Kompetenz überschritten. Er wollte die Schüler demütigen, das muss nicht sein. Als Mutter hätte ich da auf jeden Fall etwas gesagt. Wenn es der Direktor nicht einsah, wäre ich auch weiter zur Schulbehörde gegangen. Denn so etwas ist eindeutig nicht gestattet. Die Eltern hätten sich zusammentun müssen, um gemeinsam gegen solche Methoden vorzugehen.
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