Der Nachttopf - praktisch oder eklig?
Einen Nachttopf kenne ich noch von den Zeiten bei meiner Oma. Sie hatten vor 30 Jahren noch keine Toilette in dem Haus. Da musste man immer noch über den Hof zu einem Plumpsklo. Falls man doch mal nachts auf die Toilette musste, dann nahm man den Nachttopf oder einen Eimer, der unter oder neben dem Bett stand. Morgens wurde er entleert und gereinigt. Doch in der heutigen Zeit, wo eigentlich jeder eine Toilette im Haus hat, braucht man doch keinen Nachttopf mehr?
Ich fand ihn als Kind schon immer eklig und ich hatte immer Probleme mit dem Zielen. Mit den Gerüchen musste man noch die ganze Nacht verbringen und es war auch nicht besonders schön mit diesem Nachttopf am Morgen durch das Haus zu laufen, um ihn auf den Hof oder Mist zu entleeren. Ein Eimer hatte einen Deckel, doch für einen Nachttopf gab es gar keinen. Man setzte sich im Schlafzimmer vor allen hin und machte sein Geschäft. Doch wenn man mal Groß musste, dann sind wir nachts bei vollster Dunkelheit mit der Taschenlampe über den Hof bis zum Plumpsklo. Dort hatte ich Angst, weil es Spinnen gab und was unter mir war, ich auch nicht wusste.
So einen Toilette im Haus ist schon eine super Erfindung und ich bin froh, dass ich auf solch ein angsteinflößendes Plumpsklo nicht mehr gehen muss. Gibt es heute eigentlich noch Nachttöpfe zu kaufen? Ich habe nie darauf geachtet. Doch zulegen werde ich mir auf alle Fälle keinen. Die Toilette ist schon eine super Erfindung, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.
Früher waren Nachttöpfe an sich Gang und Gebe. Wenn es zuviel gestunken hat, wurde dieser auch mal auf das Fensterbrett oder den Balkon verfrachtet. So jedenfalls hat es mir meine Oma erzählt. Wenn es wie bei deiner Freundin nur übergangsweise ist, ist es nicht schlimm, wenn sie auf diese Methode zurückgreift. Ich würde auch nur ungern meine Nachbarn deswegen aus dem Bett klingeln wollen.
Aber in einem Raum mit einer Person, die einen Nachttopf benutzt, schlafen, das könnte ich irgendwie nicht. Ich hätte wahrscheinlich die gesamte Nacht den Geruch in der Nase, selbst wenn der Deckel verwendet würde oder gar nichts hinein gemacht würde. Ein gewisser Ekelfaktor besteht schon, aber die Nutzung an sich finde ich nun nicht so schlimm.
Also ich persönlich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, einen Nachttopf bzw.. einen Eimer zu benutzen. Klar, wenn es gar nicht anders geht, dann muss es wohl sein. Aber ich bevorzuge natürlich meine Toilette - wie jeder andere auch. Mir wär das Ganze total unangenehm und ich glaub ich wär da auch lieber in ein Hotel gezogen. Damals haben wir ganz oft Campingurlaub mit dem Wohnwagen gemacht und da fand ich diese kleinen Camping-Toiletten schon ganz schlimm. Die Nachbarin mitten in der Nacht aus dem Bett zu klingen ist natürlich auch gar keine Alternative.
Schon eine sehr schwierige Situation, die wohl auch nicht allzu häufig vorkommen wird. Ich glaube die Toilette ist etwas, worauf keiner freiwillig verzichten würde und da tut man sich mit den Alternativen auch wirklich total schwer. Ich hätte wohl auch darauf gepocht, dass wenigstens die Toilette so weit fertig gestellt wird, dass man sie nochmal benutzen kann. Glücklicherweise muss ich nachts ohnehin selten zur Toilette, aber im äußersten Notfall muss man dann eben einen Nachttopf benutzen - auch wenn ich mir das ehrlich gesagt schon ein wenig eklig vorstelle
Einen Nachttopf hatte mein Opa noch gehabt, aber den hat er auch irgendwann einmal entsorgt, als er noch sehr fit gewesen ist. Aber ich selbst habe so etwas nicht genutzt und werde selbst auch hoffentlich nie in die Lage kommen, solch einen Nachttopf zu benutzen. Mich würde allein schon die Art des Urinierens sehr stören, dazu auch noch dann bis zum nächsten Morgen warten, um den Urin zu entsorgen. Nein, danke. Lieber stehe ich nachts direkt auf und gehe ohne Umschweife auf die Toilette.
Bei einer Renovierung des Badezimmers ist es natürlich übel, wenn es keine Ausweichmöglichkeit gibt. Aber ich denke, da sollte dann doch eine Alternative zur Verfügung stehen, egal, wie die Wohnsituation ist. Ich könnte es mir hier in der westlichen Welt auch nicht anders vorstellen. Bäh. Irgendwie ekelt mich dieser Gedanke doch an, auf einen Nachttopf angewiesen zu sein. Das ist irgendwie nicht meine Welt.
Ich persönlich habe noch nie einen Nachttopf nutzen müssen und würde auf jeden Fall die normale Toilette bevorzugen, aber grade in der von dir genannten Situation ist das wohl die Beste Lösung.
Mitten in der Nacht würde ich meine Nachbarn mit Sicherheit nicht aus dem Bett schmeißen, nur weil ich mal auf Toilette muss. Wenn man nun absolut keine andere Möglichkeit hat, dann bleibt einem ja kaum was anderes übrig. Man könnte natürlich auch mitten in der Nacht das Haus verlassen und hinter irgendeinen Busch pinkeln, aber ich glaube kaum, dass ich mich dann aus dem Haus schleppen könnte.
Also; ja, ich würde mich in einer solchen Situation wohl auch für einen Eimer oder ähnliches entscheiden, diesen aber eher nicht direkt im Schlafzimmer stehen lassen und sooft es geht ausleeren und reinigen.
Ich selber kenne den Nachttopf noch von meiner Oma selber würde ich aber niemals einen benutzen, außer aber ich wäre in der Situation deiner Nachbarin. Für mich wäre es auch unvorstellbar abends oder nachts noch bei den Nachbarn zur Toilette zu gehen, auch wenn sie es mir angeboten hätten. Deshalb kann ich das Handeln deiner Freundin sehr gut nachvollziehen.
Wenn aber das Bad nicht gerade renoviert wird und auch sonst kein Anlass besteht, einen Nachttopf ins Zimmer zu stellen, würde ich es niemandem anraten. Es ist nicht nur veraltet, sondern auch total unhygienisch und ich meine, auf die Toilette schafft man es immer, egal wie spät es ist.
Ich würde mir ein Campingklo kaufen. Die Dinger kosten irgendwas zwischen 50 € und 100 € und den Luxus wäre es mir echt wert, bevor ich mir da einen Nachttopf zulege. Wenn es nur um das Pinkeln geht, da hilft die Spüle oder das Waschbecken und wer das nicht möchte, der investiert mal ein paar Euro für die gute alte Jonhy Wee Minitoilette. Da kostet ein Dreierpack vielleicht 10 €.
Ich kenne da zufällig eine ähnliche Situation und kann daher natürlich die Notlage deiner Freundin verstehen. Ich meine, viel mehr kann man ja nicht machen, wenn keine Toilette da ist, dann sind die Ausweichmöglichkeiten sehr eingeschränkt und zu den Nachbarn kann man in der Nacht selbstverständlich nicht gehen. Ich bin daher ehrlich gesagt auch froh, dass wir bei uns im Haus zwei Badezimmer und ein Gäste-WC haben, hier müssen dann selbstverständlich auch nicht alle drei Badezimmer auf einmal renoviert werden und es bleibt immer noch eines, welches man benutzen kann. Würde es aber den Fall geben, würde ich wahrscheinlich auch auf den Eimer umsteigen, besonders angenehm ist das aber sicherlich nicht und ich würde ehrlich gesagt auch versuchen, dass Ding woanders zu positionieren und nicht gerade in meinem Zimmer, selbst wenn ein Deckel drauf ist und es daher auch nicht großartig stinkt.
Bei meiner Urgroßmutter gab es dieses Problem häufiger. Meine Oma wohnt in der Stadt und hat dort eine ganz normale und schöne Wohnung, meine Urgroßmutter allerdings kommt vom Land. Als sie älter wurde, ist sie dann auch zu meiner Oma in die Stadt gezogen, aber als ich noch Kind war, wollte sie das nicht und ist lieber in ihrem Haus auf dem Land geblieben. Das Haus ist an sich ganz süß und idyllisch, aber wie so vieles in Polen noch sehr altmodisch. Es war nahezu antik, denn es gab kein Badezimmer (man wusch sich in einer Plastikwanne) und es gab draußen ein Plumpsklo. Ich habe bis dato nirgendwo die Ehre gehabt, ein Plumpsklo benutzen zu dürfen, aber bei meiner Oma war das eben normal. Auf jeden Fall durfte man sich nachts (besonders spannend ist es dann im Winter) aussuchen, ob man in den Eimer pinkelt, oder raus zum Plumpsklo geht. Ich selbst muss sagen, dass ich da relativ hart im nehmen war und tatsächlich meistens zum Klo gelaufen bin, weil ich den Eimer einfach ekelhaft fand.
Sicherlich ist es nicht besonders angenehm in einen solchen Eimer zu machen, aber wenn es die Umstände nicht anders hergeben, finde ich es eigentlich nicht eklig. Früher hat man es doch auch so gemacht und es war damals normal. Wenn die eigene Toilette nicht geht, kann man auch nicht nachts einfach zur Nachbarin, das wäre gemein und störend. Deswegen finde ich die Benutzung eines Eimers in dem Fall in Ordnung. Wenn man nur noch einen Eimer benutzt, finde ich es aber wirklich nicht schön und auch unhygienisch. Aber das wird heutzutage kaum noch einer machen.
Ich kenne es sogar noch selbst. Als Kind musste ich nachts auch immer einen Eimer benutzen, weil die Toilette bei meinen Großeltern draußen war und ich nachts nicht rausgehen konnte, um auf die Toilette zu gehen. Es war also Gang und Gebe auf einen solchen Eimer zu gehen, wenn man nachts mal musste. Man muss dazu sagen, dass ich zu der Toilette nur über eine Treppe gelangt wäre, die offen war und es keine richtige Beleuchtung gab. Es wäre also nicht anders gegangen. Ich fand es als Kind immer in Ordnung und habe mich auch nicht daran gestört.
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