Spielzeugküche rollenverstärkend?

vom 01.08.2012, 13:34 Uhr

Ich sehe das ganz und gar nicht als Problem. Wenn man sein Kind nicht einem typischen Rollenmuster nach erziehen möchte bedeutet es nicht gleich, dass man alle Dinge, die man als Klischeebehaftet ansieht vermeiden muss.

Ich habe als kleines Kind genau so mit Barbie Puppe gespielt wie mit Matchbox Autos, habe mich ebenso gerne als Prinzessin oder als Cowboy verkleidet. Und nun lerne ich einen Beruf, in dem hauptsächlich Männer arbeiten. Weder der Kaufladen, noch der Besen, noch mein Koch- und Backset haben also dazu geführt, dass ich Köchin oder Putzfrau geworden bin.

Mein Sohn hat zu seinem zweiten Geburtstag sogar eine Spielküche von uns bekommen, zum dritten Weihnachtsfest gab es einen heiß ersehnten Kaufladen. Und genau so, wie er mit seinem Besen durch die Wohnung jagt und uns beim Kochen und aufräumen hilft, spielt er mit Autos, Playmobil und Pistolen.

Jungen sind nunmal Jungen und Mädchen eben Mädchen. Man kann erziehen soviel man will, versuchen die Rollenbilder raus zu lassen und mehr oder wenigen Geschlechtslos erziehen, es funktioniert sowieso nicht. Mein Sohn ist nicht weniger ein aufgedrehter Junge als andere es sind, weil er eine Puppe hat. Das Geschlecht wird nunmal nicht von außen bestimmt sondern durch Chromosomen und Hormone gesteuert und ist festgelegt. Man kann es nicht beeinflussen oder gar ändern. Deswegen würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen, dass die Enkelin als Erwachsene den falschen Beruf wählen könnte, weil sie als kleines Mädchen mit einer Spielküche beschäftigt war.

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» ArcaNoé » Beiträge: 299 » Talkpoints: 2,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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