Wie viel Schlaf benötigen Haustiere?
Durch das ähnliche Theme "Wie viel Schlaf brauch ein Kind?" bin ich mal auf die Frage gekommen, wie das bei Haustieren aussieht. Bei meinem Kaninchen zum Beispiel scheint es mir immer, als würde es nie schlafen. Ich habe es bisher ein einziges Mal schlafend gesehen! Und bei unserem Rottweiler ist es ähnlich. Wenn ich morgens runter komme und Frühstück richte schläft er nicht mehr, sondern liegt faul auf seinem Sofa. Tiere haben anscheinend einen viel leichteren Schlaf als wir Menschen und sind wohl wieder nach einem leisen Geräusch hellwach.
Aber auch Tiere benötigen den Schlaf, nur weiß ich wirklich nicht wie viel, vor allem da man schlafende Haustiere eher selten sieht und diese wie schon erwähnt wesentlich rascher erwachen, wenn die Geräusche vernehmen.
Das ist von Tier zu Tier verschieden, wie viel Schlaf sie brauchen und wie tief sie schlafen. Ein Kaninchen oder ein Meerschweinchen braucht zwar auch Schlaf, aber da sie Fluchttiere sind, werden sie kaum so fest schlafen, dass sie nichts rundherum mitbekommen. Sie werden immer in Lauerstellung sein und sie werden immer auf dem Sprung sein. Sie schlafen quasi auch meist mit offenen Augen, damit sie mitbekommen, wenn der Feind kommt. Deswegen denkt man, dass diese Tiere kaum schlafen.
Ein Hund schläft, wenn er sich sicher fühlt auch tief und fest. Aber sobald er was hört ist er auch schnell wach. er wird in Lauerstellung sein, wenn er hört, dass du die Treppe runterkommst oder das Zimmer betrittst. Da er aber entspannt und faul auf dem Sofa liegen bleibt, fühlt er sich sicher und braucht nicht ganz wach zu sein. Er döst dann vor sich hin.
Bei vielen Tieren ist die Wachphase auch dann, wenn wir nicht damit rechnen und auch die tiefe Schlafphase ist zu Zeiten, an denen wir eigentlich nicht damit rechnen. Kaninchen haben die Tiefschlafphase mitten in der Nacht. Sie sind Dämmerungsaktiv und sind besonders am frühen Abend und am ganz frühen morgen aktiv. Den Rest in der Nacht verschlafen sie und am Tag dösen sie mehr herum, weil sie immer auf Lauer sind. Es kann ja der Feind kommen.
Ein Haustier passt sich auch oft den Besitzern an. Ein Hund hat dann die Tiefschlafphase, wenn alles im Haus ruhig ist. Wenn der Hund Vertrauen zum Besitzer hat, dann entspannt er sich dann auch und schläft tief und fest.
Wie viel Schlaf ein Haustier braucht ist daher von der Rasse abhängig und auch vom Verhalten des Besitzers. Auch der Charakter des Tieres spielt eine Rolle. Denn ein ruhiges Tier, was dem Besitzer vertraut, kann auch besser und tiefer schlafen als ein unruhiges Tier, was immer das Gefühl hat, alles zu beschützen und unsicher ist.
Wie Diamante schon schreibt, ist das von Tier zu Tier verschieden. Meine Meerschweinchen schlafen recht viel, allerdings haben sie nur einen leichten Schlaf und werden schnell wach, wenn sie ein Geräusch hören. Das liegt daran, dass Meerschweinchen in der Nahrungskette weit unten stehen und ihnen im Gefahrfall, nur die Flucht bleibt. Genauso ist es auch bei Pferden, die meistens im Stehen schlafen, um vor möglichen Feinden schnell flüchten zu können. Nur wenn sie sich sehr sicher fühlen und zum Beispiel im Stall stehen, dann legen sie sich zum schlafen auch schon mal hin. Fluchttiere kommen meistens mit weniger Schlaf aus, da sie eben immer gerüstet sein müssen, jeder Zeit flüchten zu können.
Mein Hund schläft nachts genauso wie wir auch. Dann fühlt er sich sicher und schläft richtig tief. Aber auch tagsüber macht er das, wenn ich zu Hause bin. Wenn er dann nichts zu tun hat, legt er sich auf sein Kissen und schläft etwas. Bei Katzen man auch beobachten, dass sie tagsüber sehr viel schlafen, denn eigentlich sind sie ja Dämmerungs und Nachtaktiv. Daher werden meine Katzen auch abends meistens richtig munter. Es ist also von der Tierart und ihren Lebensgewohnheiten abhängig, wie viel und wie lange sie schlafen. Beim Menschen kann man auch nicht genau sagen, wie lange und viel jemand schlafen muss, um sich gut zu fühlen. Der Eine braucht mehr Schlaf und der andere kommt mit weniger aus.
Naja, dass Kaninchen nie feste schlafen und ständig in Lauerstellung sind, stimmt so nicht. Als mein Fundböckchen eingezogen ist, war er erstmal natürlich wachsam. Er hat sich in sein Häuschen verkrochen um in dessen Schutz ein wenig zu dösen. Nach ein paar Tagen sah das schon etwas anders aus. Er hat sich zum Schlafen zwar nicht mehr versteckt aber immer in hockender Haltung gedöst. Er musste sich erstmal einleben und lernen, dass ihm hier nichts passiert.
Seitdem er das weiß und sich hier richtig wohl fühlt, schmeißt er sich sogar mitten im Wohnzimmer auf die Seite und schläft tief und fest. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich es wäre gestorben. Ich bin nah ran aber keine Reaktion. Ich war schon kurz vorm Durchdrehen als das Näschen plötzlich im Schlaf gewackelt hat. An Taubheit kann es nicht liegen, dass er nicht reagiert. Dafür ist er, wenn Tüten rascheln, zu schnell bei mir.
Wie viele Stunden er am Tag schläft kann ich so gar nicht sagen. Er lässt sich ein paar Mal am Tag fallen und schläft dann ein paar Minuten. Meist nachdem ordentlich getobt wurde. Hat der Herr sich ausgeruht wird weiter getobt. Es hängt viel vom Tier und der Beschäftigung ab. Einige Kaninchen verschlafen fast den ganzen Tag - ob nun weil sie die Ruhe brauchen oder aus Langeweile.
Bei meinem Hund sieht es anders aus. Allein schon alterbedingt schläft sie mehr und auch tiefer als früher. Sobald ich mich nicht mit ihr beschäftige, macht sie die Augen zu und döst. Wenn Besuch da ist, versucht sie wach zu bleiben um bloß nichts zu verpassen. Dabei fallen ihr immer wieder die Augen zu. Nach Tagen, wo es richtig Action gegeben hat und sie kaum zur Ruhe gekommen ist, bleibt sie am liebsten den ganzen Tag in ihrem Bett.
Wie schnell sie reagiert hängt von ihrer Tagesform ab. Liegt sie nur dösend neben mir, geht der Kopf blitzschnell mit aufgestellten Ohren hoch. Dann steht sie auch direkt neben mir, wenn ich ihr Geschirr in die Hand nehmen. Ist sie müde und schläft richtig fest, weil der Tag so anstrengend gewesen ist, bekommt sie kaum etwas mit oder reagiert kaum darauf.
Ich kann dir das für Wellensittiche relativ genau sagen, sie benötigen 10-12 Stunden Schlaf in der Nacht und machen aber auch tagsüber noch eine oder mehrere kleinere Ruhepausen. Da dösen sie dann allerdings nur vor sich hin und schlafen nicht wirklich tief.
Die 10-12 Stunden Schlaf in der Nacht sollten sie auf jeden Fall bekommen, am besten ist es, wenn man sich nach dem Tageslicht richtet. Also sie nicht unbedingt bis um Mitternacht wach halten und dann bis 10 Uhr morgens alles dunkel lassen, sondern lieber ab 20.00 Uhr und dann eben entsprechend lange. Geht natürlich nicht genau mit dem Tageslicht, aber man sollte sich eben in etwa an die natürlichen Zeiten halten.
Wellis sind ja auch Fluchttiere, weshalb sie schnell erschrecken und panisch umherflattern, wenn sie nachts unbekannte Geräusche hören oder Erschütterungen spüren. Daher ist es ratsam, ein kleines Nachtlicht brennen zu lassen, damit sie sich im Fall der Fälle leichter orientieren können.
Man kann jetzt nicht alle Tiere auf den Begriff ''Haustier'' minimieren und sagen, dass ein Haustier so und so viel Schlaf braucht, dass ist Unsinn, denn es kommt auch auf das Tier an, wie viel Schlaf es braucht und nicht zuletzt sicherlich auch darauf, was für Aktivitäten das Tier hat, was es macht und wie viel Energie es eben im Laufe des Tages verbraucht. Es ist ja wohl ein Unterschied, ob man ein Kaninchen in einem Käfig hält oder es im Garten in einem Laufstall hat, wo es viel Platz hat und auch viel laufen kann. Ich kann mir vorstellen, dass das Kaninchen im Käfig, dann auch nicht sonderlich erschöpft ist und nicht so viel schlafen wird, wie das Kaninchen im Laufgehege.
Meine Hamster haben an sich immer sehr viel geschlafen. Hamster sind Nachtaktiv, dass bedeutet, dass sie eben den Tag verschlafen und das hat man auch gemerkt. An sich bin ich morgens um 6 oder 7 Uhr aufgestanden, da waren die Hamster vereinzelt bereits in ihren Schlafhäuschen, einige haben noch geturnt oder das Gemüse und Obst abgewartet, dass es gab, wenn ich mir Frühstück gemacht habe, sind danach aber auch schlafen gegangen. Die meisten Hamster sind auch erst so zwischen 18 bis 20 Uhr aufgewacht, einige haben sich auch besonders viel Zeit gelassen und sind erst ab 21-22 Uhr aus ihren Häuschen gekommen. Das bedeutet an sich etwa 11-15 Stunden Schlaf und das finde ich schon sehr viel. Es kommt vor, dass so ein Hamster auch am Tag mal was essen kommt, aber das ist ja dann eher zu vernachlässigen.
Bei unseren Geckos kann man ebenfalls ein sehr hohes Schlafbedürfnis verzeichnen. Die meisten Geckos schlafen schon um 6 Uhr, das bedeutet dass sie irgendwann im Zeitraum von 5-6 Uhr schlafen gehen. Die Geckos schlafen dann auch den ganzen Tag durch, sie nehmen also nicht zwischendurch noch Nahrung zu sich oder so, sie schlafen einfach bis es wieder Nacht wird und wechseln zwischendurch höchstens mal ein bisschen ihre Schlafposition. Aufwachen tun die Geckos im Zeitraum zwischen 21 und 22 Uhr. Dass bedeutet also auch eine Schlafenszeit von 15 Stunden und ist auch recht viel, wie ich finde. Dabei sind die Geckos während ihres Schlafes auch recht empfindlich und heben durchaus schon mal den Kopf und schauen einen vorwurfsvoll an, wenn man was im Terrarium macht oder anderweitig laut ist.
Bei dem Dalmatiner meines Freundes würde ich aber auch nicht sagen, dass er großartig viel schläft. Wenn wir abends schlafen gehen, dann ist er oft noch wach, trippelt ein bisschen im Haus herum und legt sich dann aber auch bald schlafen. Wenn ich nachts auf Toilette gehe, sehe ich ihn oftmals auch schlummern. Morgens dann, wenn man runter kommt, ist der Hund auch wieder topfit und muss nicht geweckt werden. Ich habe bei anderen Hunden aber auch anderes Schlafverhalten gesehen, bei Bekannter von mir hat beispielsweise eine Dogge und diese Dogge schläft auch Tags über ab und an mal auf der Couch bei jemandem ein und schläft dann durchaus das eine oder andere Stündchen. Es kommt also sicherlich auch auf das Tier an, wie viel es schläft, dass kann wie beim Menschen unterschiedlich sein.
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