Jeden Tag einen Test...

Ich finde das jetzt nicht so schlimm. Einmal in der Woche ist doch auch noch akzeptabel. Es kommt dabei natürlich auch immer auf den Stoff an, denn manche Tests sind wirklich ziemlich einfach und da könnte man auch jeden Tag einen von schreiben. Beispielsweise hat mein Lateinlehrer damals vier Tage in der Woche ( eben in jeder Stunde ) zu Beginn drei Schüler nach Vokabeln abgefragt. Dazu haben wir dann immer um die 10 Vokabeln auf bekommen und das kann man doch locker an einem Tag lernen. Meistens habe ich es in der Busfahrt vor der Schule gelernt und hatte somit immer eine gute Note.

Bei meiner Spanisch Lehrerin war es allerdings so, dass sie uns auch jede Woche einen Test schrieben ließ. Zu mindestens wollte sie das am Anfang, denn später hat sie es aufgegeben, da kaum einer das Pensum geschafft hat. Man hat eben auch noch für andere Fächer zu tun und pro Woche 200 Vokabeln war schon etwas nervig, da man auch mal einen Tag Ruhe wollte. Es kommt also dabei einzig und allein auf die Schwierigkeit des Tests an, denn wirklich viel lernen muss man nicht für jeden Test und dann finde ich das auch in Ordnung.

Eure Lehrerin will euch sicher nur dazu bewegen, dass ihr wirklich kontinuierlich lernt. Das ist generell erst einmal ein guter Gedanke, allerdings kann sie euch damit auch schnell überfordern. Unfair finde ich das nicht, denn sie meint es wohl eigentlich nur gut und will euch motivieren, denn wer lernt schon wirklich fleißig, wenn es dafür keine Note gibt? Schaut euch den Test erst einmal an und wenn er wirklich so viel Lernaufwand bedeutet, dann sprecht noch einmal mit eurer Lehrerin.

Ja so ist das Leben: ungerecht. Aber ehrlich gesagt, finde ich einen solchen regelmäßigen Test nicht wirklich schlimmer als unangekündigte Tests. Denn, wenn es sich um regelmäßige Tests handelt, dann kann man sich doch recht gut vorbereiten und sicher auch schnell ein Muster erkennen - nämlich den Stoff der letzten Stunde oder den des letzten Stoffgebietes etc. Daher sehe ich solche wöchentlichen Tests eher als Vorteil.

Na, und lernen müsste man doch sowieso; und in diesem Zusammenhang ist es doch eigentlich bekannt, dass es sinnvoller ist, regelmäßig den Stoff zu üben und damit zu festigen anstatt einmal vor einer größeren Arbeit den Stoff einer längeren Zeit zu büffeln.

Außerdem müssen zumindest in unserem Bundesland alle Noten für die Zeugnisnote berücksichtigt werden. Wenn man dann auf längere Zeit gut vorbereitet ist, dann ist es doch auch im Interesse der Schüler, dass man so recht leicht seine Noten verbessert.

Das deine Überschrift etwas unglücklich gewählt wurde, ist bereits mehrmals erwähnt wurde, das brauche ich dann wohl nicht nochmal zu sagen. Zu deiner Behauptung, dass sei ungerecht, völliger Blödsinn, ich schätze du gehörst genau zu den Schülern, wegen denen die Lehrerin veranlasst ist, solche Tests zu schreiben. Mal ganz ehrlich, überlege doch mal richtig. Wenn du in Musik gut bist, lernst, den Stoff kannst und daher gute Noten schriebst: Warum zum Teufel sollte es für dich dann schlecht sein, jede Woche einen Test zu schrieben? Das ist doch ziemlich widersprüchlich, findest du nicht? Wieso also schreibst du, dass die Leute, die in dem Test eine gute Note hatten, benachteiligt sind. Das sind sie definitiv nicht, wenn sie meinen gut zu sein, wird ihnen so nur die Möglichkeit gegeben, dies auch beweisen zu können und so haben sie vermeintlich jede Woche eine gute Note, das ist doch blendend und ein Vorteil für alle, die sich durch mangelnde mündliche Beteiligung die Note versauen. Da kann man doch eigentlich nur mit zufrieden sein.

Die Strategie der Lehrerin hat so gesehen wirklich nur Vorteile. Es wäre unfair, nur die schrieben zu lassen, die nur schlechte Noten haben, wie du das vielleicht haben wolltest, denn in dem Fall würden die, die vorher eine gute Note geschrieben haben sich ausruhen, der Schnitt würde bei einem weiteren Halbjahrestest oder den Klausuren erneut fallen. Das wäre also total unsinnig. Also muss ich ganze Klasse mitziehen, so sind alle gezwungen den Stoff zu lernen und sich somit regelmäßiges lernen anzugewöhnen.

Hufeisen hat geschrieben:Dann kommen manche Schüler, denen das Lernen sowieso schon schwer fällt, nicht mehr aus dem Lernen raus.

Ich finde es auch nicht ungerecht, wenn die Lehrerin vorher ankündigt, dass nun jede Woche ein Test folgt, in dem die Schüler und deren Wissensstand geprüft werden. Dadurch, dass die Lehrerin es vorher ankündigt, hat man doch sehr gut die Möglichkeit, sich auf die Tests vorzubereiten und dadurch die Zensur zu verbessern. Wenn es nicht angekündigt wäre, würde ich es auch ungerecht finden, aber so finde ich es eher nett von der Lehrerin, der Klasse die Möglichkeit zu geben, sich im Schriftlichen zu verbessern, auch wenn man sonst in Musik nicht so gut ist, weil man vielleicht kein Instrument spielt und nicht singen kann.

Deine Argumentation, dass dann diejenigen auch gestraft werden, die in Musik gut sind und in den Tests auch gute Noten haben, kann ich auch nicht so ganz verstehen. Wenn du zu diesen Schülern gehörst, sollte es für dich doch erst recht kein Problem sein, jede Woche einen Test zu schreiben. Damit kannst du doch immer wieder zeigen, dass du gut in dem Fach bist und auch dafür gelernt hast.

Ich finde es nicht ungerecht. Mein Lehrer hat anfangs der Stunde immer einen Schüler mündlich zu dem Stoff der letzten Stunde befragt. Das ist eigentlich eine ganz gute Sache, da man dann einfach immer lernen muss und dann nicht extra für eine Arbeit lernen muss. Meiner Meinung nach sollte man aber nicht jede Stunde die Note auch in das Zeugnis eingehen lassen, bei einer anderen Lehrerin haben wir nämlich jede Stunde eine Arbeit geschrieben und sie hat 3 Arbeiten davon nicht bewertet, welche das durfte sich der Schüler aussuchen, sodass man gute Chancen auf eine gute Note hatte, auch wenn man mal einen schlechten Tag hat.

Die Lehrerin kann es ja nicht anders machen, wenn die Schüler sich nicht für ihren Unterricht interessieren. Sie muss es ja irgendwie schaffen, dass man auch etwas lernt und wenn keiner zuhört, dann muss man es eben so probieren. An den schlechten Noten sind die Schüler dann selber Schuld, du hast gelernt und hast eine gute Note, das können andere doch auch. Musik ist im schriftlichen Bereich ja kein Fach, wofür man Talent haben muss. Man müsste sich also nur mal hinsetzen und lernen.