Kein grünes Händchen - welche Zimmerpflanzen geeignet?
Ich habe kein sogenanntes grünes Händchen. Mir gehen immer viel zu viele Pflanzen ein. Ich weiß aber oft nicht, was ich falsch mache. Ich schaffe es einfach nicht, dass die Pflanzen grünen, blühen und gedeihen. Manche bekommen Läuse. Dadurch ist mir meine Lieblingspflanze, ein Papyrus, den mir mein Sohn als kleines Kind einmal zu Muttertag geschenkt hat, eingegangen. Trotz verzweifelter Rettungsversuche, bis nur noch ein Stängel übrig war, den ich täglich abgewischt und von den Läusen befreit habe, ist er eingegangen. Andere Pflanzen werden einfach gelb und die Blätter fallen ab, andere werden braun, andere verdorren, weil ich sie zu selten gieße.
Daher möchte ich mir jetzt nur noch Zimmerpflanzen kaufen, die es bei mir aushalten. Kennt ihr pflegeleichte Zimmerpflanzen, die nicht öfters als einmal pro Woche gegossen werden müssen und viele verschiedene Standorte vertragen. Bitte keine Kakteen, die sind mir auch eingegangen. Ich habe sie wahrscheinlich zu unregelmäßig und insgesamt zu oft gegossen. Ich mag auch mittlerweile keine stachligen Pflanzen mehr. Die Pflanze sollte schöne grüne Blätter haben, die nicht zu spitz sind, und wenn sie dann auch noch ab und zu blüht, wäre das ganz toll.
Das Problem kenne ich , ich war auch einmal so. Bei mir sind ständig alle Pflanzen eingegangen. Dann habe ich mich für eine kleine Bergpalme entschieden. Sie ist ein Schattengewächs und liebt im Winter Temperaturen um die 20 Grad. Sie benötigt nur sehr wenig Wasser. Wenn sie einmal die Blätter hängen lässt, dann bekommt sie einen Schuss Wasser und schon ist sie wieder in Ordnung. Sie ist also auch eine sehr dankbare Pflanze, die nicht viel Pflege benötigt.
Entgegen landläufiger Meinung sind Kakteen auch nicht leicht zu pflegen! Sie brauchen zwar selten Wasser, aber regelmäßig, und reagieren sehr sensibel auf Staunässe. Ich würde keinem Pflanzen-Anfänger einen Kaktus empfehlen.
Eine der am einfachsten zu pflegenden Zimmerpflanzen ist wohl der Drachenbaum, der zu den Spargelgewächsen gehört und den man eben aufgrund seiner unproblematischen Pflege in fast jedem Büro findet. Es gibt davon auch mehrere Zuchtformen, zum Beispiel mit mehrfarbig gestreiften Blättern, was sehr hübsch aussehen kann. Drachenbäume brauchen relativ wenig Licht, ein hübscher Standort im Halbschatten wäre optimal. Im Sommer braucht er während seiner Wachstumsphase ca. zweimal wöchentlich Wasser und gelegentlich auch Dünger, im Winter hingegen nur einmal wöchentlich. Das einzige, was man beachten muss, ist, dass der Drachenbaum bei trockener Heizungsluft gelegentlich eingesprüht werden sollte, um Läuse, Spinnmilben und andere Schädlinge abzuhalten. Aber das gilt ja eigentlich für fast alle Pflanzen.
Ansonsten wäre auch die Grünlilie ein echter Klassiker der leicht zu pflegenden Pflanzen, allerdings braucht die mehr Wasser als einmal pro Woche. Dafür macht es aber nichts, wenn man das ab und zu auch vergisst.
Wenn sowieso neue Zimmerpflanzen angeschafft werden sollen, ist vielleicht die Hydrokultur eine Lösung. Allerdings gedeihen die wenigsten Pflanzen einfach so in Hydrokultur, wenn sie erst in Erde gestanden haben. Aber neu gekaufte Pflanzen, die von Anfang an daran gewöhnt sind, erfordern mit Hydrokultur äußert wenig Pflege.
Sie stehen in einer Art Doppeltopf, der mit Wasser und einer Nährlösung gefüllt ist. Im oberen Topf befindet sich ein Granulat, welches die Pflanzen stützt beziehungsweise aufrecht hält. Von Zeit zu Zeit (meist nur aller 4-6 Wochen) muss diese Nährlösung erneuert werden, Wasser muss eventuell zwischendurch nachgefüllt werden, vor allem, wenn die Pflanzen in Heizungsnähe stehen.
Ich habe glücklicherweise ein grünes Däumchen, weshalb ich mir über solche Dinge keine Sorgen machen muss. Aber dennoch besitze ich eine Pflanze, die nicht viel Pflege benötigt und somit auch bei dir überleben könnte.
Eine, die ich dir sehr ans Herz legen möchte, ist die Zamioculcas Zamiifolia. Diese Pflanze ist sehr ausdauernd, hat glänzende, wunderschöne Blätter und einen schönen Wuchs. Sie braucht nur mäßig Wasser und wenn man sie mal vergisst, ist das gar nicht schlimm, denn ursprünglich stammt sie aus Ostafrika und hält lange Dürre sehr gut aus. Auch der Standort ist nicht so wichtig, steht sie heller, wächst sie etwas schneller und bekommt auch hellere Blätter, steht sie dunkler, wächst sie eben etwas langsamer und hat dunklere Blätter. Auch das Umtopfen ist nicht schwierig, denn das muss erst gemacht werden, wenn der Wurzelballen wirklich nicht mehr in den Topf passt, somit kannst du da auch nichts falsch machen.
Ich hatte noch vor kurzem genau das selbe Problem, hatte nie den berühmten grünen Daumen und dabei hätte ich so gerne Pflanzen gehabt! Letztendlich habe ich mich trotz allem dafür entschieden mir so einige Pflanzen und Blumen zuzulegen, sowohl für mein Zimmer als auch für den Balkon und muss sagen: Es klappt, entgegen aller Hoffnung! Mit der Zeit kommt da eigentlich die Erfahrung und wenn man sich durch das Internet liest bekommt man dort auch teilweise sehr gute Tipps.
Wenn du trotzdem eine leicht zu pflegende Pflanze suchst würde ich dir die Efeutute ans Herz legen. Sie ist super leicht zu pflegen, ich gieße meine 2x pro Woche, mehr mache ich nicht. Muss allerdings auch nicht fürchten das Staunässe auftritt, da ich einen Topf mit Löchern habe wo das Wasser ablaufen kann falls ich mal zu stark gießen sollte. Das einzige "Problem" hier ist, dass sie wirklich stark wächst und sehr schnell zu groß für einen normalen Topf werden kann. Das kann man dann allerdings durch zurückschneiden verhindern.
Ich habe festgestellt, die meisten grünen Palmen und Gräser sind resistent gegen Menschen ohne grünen Daumen. Wir hatten mal eine Chlorophytum (Grünlilie) gekauft und diese vergessen zu gießen. Sie hatte geblüht, bekam aber keine Austriebe mehr und lies die Blätter braun oder eben blass werden. Da stellte ich sie nach draußen und dachte mir:"Entweder sie schafft es oder sie landet auf dem Kompost.". Sie stand in der prallen Sonne, sie bekam aber auch Regen ab (Wasser konnte nicht abfließen) und trotzdem Wind und Gewittern. Nach einigen Wochen wuchsen lange Austriebe, die Pflanze war wieder wunderschön hellgrün und blüht.
Seitdem habe ich ca. 7 Töpfe mit Chlorophytum und verschenke sie auch gern, da man die Austriebe einfach nur in Erde stecken muss. Die Wurzeln bilden die meisten Minipflanzen von allein, zum unterstützen kann man natürlich auch die "Füße" in Wurzelpower tauchen. Ich dünge nicht regelmäßig, sondern nur "nach Lust und Laune" wenn ich der Meinung bin, die Pflanzen könnten mal wieder einen kleinen Schub vertragen. Da sie einen aber sehr lange warnen (erst werden die Spitzen braun, dann werden die nachfolgenden Blätter schmaler und bleiben blass und dann werden die untersten Blätter braun und fallen ab) bekommt man so schnell keine Grünlilie kaputt.
Die Grünlilie ist wirklich sehr zu empfehlen, da sie relativ unempfindlich ist. Für nicht so sonnige Standorte würde ich dir auch zu Efeu raten. Zur Pflege von Zimmerpflanzen kann ich Dir noch sagen, dass Du die Pflanzen nicht zu häufig umstellen solltest, da die meisten das nicht besonders gern haben und einige sogar sehr empfindlich reagieren. Ansonsten einmal im Jahr umtopfen und vielleicht hin und wieder ruhig unter die Dusche stellen.
Oft sorgt Staub dafür, dass die Pflanzen regelrecht ersticken.
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