Ständiges Umräumen der Möbel - Kann es eine Bedeutung haben?

Eine Frau aus dem Bekanntenkreis wohnt seit 8 Jahren in der gleichen Wohnung und jedesmal, wenn ich sie besuchen gehe, hat sie die Möbel anders stehen. Sie räumt ständig um, stellt ihre Möbel von einer Wand zur anderen. Sie bringt es auch fertig und da ist dann auf einmal ihr Schlafzimmer im Gästezimmer und das Gästezimmer im Schlafzimmer. Sie hat einfach Spaß dran, dass sie immer was anderes in ihren 4 Wänden sieht.

Sie hat auch bestimmt keine Langeweile. Sie ist berufstätig und diese Umräumaktionen macht sie immer an den Wochenenden. Dafür sagt sie auch gerne mal Verabredungen ab oder bittet Bekannte und ihre Freunde zu helfen. Eine andere Bekannte von ihr meinte, dass sowas eine Bedeutung hat. Denn es wäre bestimmt nicht normal, dass sie die Bude ständig umräumt. Aber welche Bedeutung könnte das haben? Habt ihr auch so einen Spleen?

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich auch manchmal so eine "Umräumwut" empfinde, aber in unseren Zimmern kann man leider nicht viel umräumen. Wenn ich es könnte würde ich es wahrscheinlich auch öfters machen. Warum macht man es eigentlich, dass man das Gefühl hat, dass man wieder mal was umstellen sollte?

Ich hatte früher ein Zimmer, welches 15 Quadratmeter groß war und eine Kochzeile enthielt. Die Toilette war eine Gemeinschaftstoilette im Flur. Dieses Zimmer habe ich ungefähr alle zwei Monate umgeräumt. Außerdem habe ich die Wände oft umgestrichen. Das Zimmer war sehr klein. Immer wenn ich es umgeräumt hatte, kam es mir größer vor. Aber nach wenigen Wochen war ich wieder unzufrieden. Wahrscheinlich war es unmöglich, dieses Zimmer in einen Idealzustand zu bringen.

Jetzt habe ich eine große Wohnung, die ich sehr selten umstelle, weil es mir einfach zu viel Arbeit ist. Manchmal habe ich zwar das Bedürfnis, die Wohnung umzustellen, aber das beinhaltet immer auch gleich eine Neuordnung der Zimmer. Wenn ich dann die Arbeit und den Kraftaufwand für das Verrücken der Möbel in Gedanken vor mir sehe, setze ich es doch nicht in die Tat um. Ich bin jetzt auch schon älter und mir fehlt die Energie und die Kraft dazu.