Unentschlossenheit bei Rollenspielen bzw. MMORPG's.
Da ich vor einigen Wochen wieder auf ein MMORPG gestoßen bin, welches mir recht gut gefällt, stand ich wieder einmal vor der Qual der Wahl. Es gibt bei so gut wie jedem Rollenspiel oder MMORPG haufenweise verschiedene Charaktere. Woher soll man von Anfang an wissen, welcher Charakter zu wem passt oder welchen man am liebsten spielt?
Ich spiele normalerweise gerne magische Charaktere wie einen Heiler oder Zauberer. Jedoch hat mich das letzte MMORPG zum Nachdenken gebracht. Dort macht es irgendwie mehr Spaß einen Bogenschützen zu spielen. Also fange ich meistens alle Charaktere an und spiele den, auf den ich gerade Lust habe. Was natürlich problematisch ist, da man nie so schnell die Level bekommt um etwas Neues zu erleben.
Ein Bekannter von mir spielt ein bisschen mehr als ich, hatte sich anfangs allerdings für einen "Tank" entschieden, da er der Meinung ist, dass diese immer benötigt werden und somit auch in größeren Gruppen schnelleren halt finden als Charaktere mit anderen Aufgaben wie die sogenannten "Damage Dealer".
Denkt ihr auch, dass man sich wirklich von Anfang an, einen Charakter auswählen sollte, den man bis zum Ende spielt? Was ist aber, wenn es mit diesem Charakter langweilig oder gar zu schwierig wird? Welche Strategie zum Wählen eures Charakters verfolgt Ihr bei Rollenspielen oder MMORPG's?
Ich spiele seit einigen Jahren World of Warcraft und auch dort gibt es die drei groben Klassen mit Tank, Heiler und Schadensmacher (Damage Dealer). Die Damage Dealer kann man noch einmal unterteilen in Fern- und Nahkämpfer. Leiten lassen habe ich mich durch die Charakterbeschreibungen was mir am besten gefallen hat, und so hatte ich anfangs einen Schadensverursacher der aus der Ferne seine Zauber gegen die Mobs wirkt.
Diesen habe ich lange Zeit gespielt aber irgendwann wird es einfach langweilig mit nur einer Klasse und man bekommt Lust auf andere Rollen, und so haben sich über die Jahre hinweg sämtliche Charaktere mit Klassen bei mir auf dem Account angesammelt die ich alle einmal ausprobiert habe und je nach Lust und Laune einmal auspacke. Jedoch bin ich meinem Schadensverursacher Schamanen immer treu geblieben, und spiele ihn immer noch als Mainchar. Da es auch mein erster Charakter war, habe ich dort auch besonders viel Herzblut mit eingebracht und könnte mich auch gar nicht von ihm trennen selbst nachdem er nach einigen Patches nicht mehr so stark ist wie früher einmal.
Es ist eigentlich normal, dass man auch auf die anderen Klassen neugierig ist und heute würde ich vermutlich viel eher einmal alle Klassen antesten und dann erst entscheiden was mir Spaß macht, und nicht erst einen Charakter auf die Maximalstufe spielen sondern alles wild durcheinander. Zudem kann man in World of Warcraft jede der Klassen noch mit drei unterschiedlichen Skillungen spielen, die dann unterschiedliche Spezialattacken haben oder Klassen, auch alle drei Rollen einnehmen kann. was es auch wieder interessant macht alles einmal zu versuchen.
Es ist keineswegs schlimm sich nicht gleich für eine Klasse in einem Rollenspiel zu entscheiden. Man muss sich als Spieler einfach erst einmal zurecht finden und ausprobieren. Und das geht nun mal nur so, wie du es auch schon gemacht hast, indem man mehrere Klassen anspielt. Einiges spricht einen Spieler von Anfang an schon an. Aber die Variation ist dann immer noch entscheidend.
Du spielst gerne Charaktere, die sich mit der magischen Kunst beschäftigen, also solltest du dein Hauptaugenmerk auf eine von den dir besagten Klassen (Heiler oder Magier) legen. Aber du musst dich nicht verpflichtet fühlen, diese Klasse bis zum kompletten Ende zu spielen sondern solltest dir auch mal Abwechslung gönnen. Deine zweite besagte Klasse, ein Fernkämpfer, wäre diese Abwechslung. Natürlich ist es zeitaufwendig zwei Klassen nacheinander zu spielen, aber die gute Mischung macht es.
Wenn du gerne und viel etwas mit Magie spielen willst, dann tu dies und versuch es zu intensivieren. Wenn irgendwann die Luft raus sein sollte, dann wechsle auf deine neue Vorliebe des Fernkampfes. Langeweile kommt immer mal auf.
Und schließlich noch eine persönliche Einstellung meinerseits: Wenn etwas anfängt schwierig zu werden, so fängt es bei mir auch an Spaß zu machen. Immer nur mit Leichtigkeit durch eine imaginere Welt zu spazieren wird für mich auf Dauer langweilig. Da muss schon eher der Kopf anfangen zu qualmen und der Reiz etwas erreichen zu wollen, auch wenn es noch so schwierig gerade scheint, da sein.
Ich hatte früher mal den Elfenspleen und auch gern mal mit dem Zauberstab gewedelt, daher nahm ich auch gern Magier, auch wenn man ab und an gewarnt wird, dass Magier manchmal nicht für Newbies taugen. Was ich aber mittlerweile zugeben muss. Allgemein mag ich jetzt auch mehr den Schwertkämpfertyp, allerdings auch wiederum nicht den schwer bepackten Barbaren oder Ritter. Von der Skillung halte ich mich an die Richtung, die zu meiner Lieblingsfantasyfigur aus der Literatur passt: Geschwindigkeit, Intelligenz, Beweglichkeit, Geschick sind da immer meine Schwerpunkte, dazu setze ich auf eine gute Konstitution.
Ich kenne das sehr gut, wenn man sich bei einem neuen Spiel nicht wirklich für eine Charakterklasse entscheiden kann. Bei den meisten Spielen wird nur sehr wage erklärt, was der Charakter im folgendem Spielverlauf alles erlernen und gut beherrschen wird.
Früher habe ich ebenfalls am liebsten Magier gespielt. Da man aber bei vielen online Spielen alleine als Magier nicht sonderlich weit kommt und es meine Meinung nach viel schwieriger als viele andere Charakterklassen zu spielen ist, habe ich mich irgendwann auch immer öfter für eine andere Charakterklasse entschieden.
Da es bei neuen Rollenspielen sehr viele Charakterklassen gibt, die oft ausgefallene Namen haben und sich von anderen Charakterklassen kaum noch unterscheiden, liegt es einem immer sehr schwierig sich für eine Klasse zu entscheiden. Wen nervt es nicht, wenn man einige Stunden mit einem Spiel verbringt und dann noch einmal alles von vorne spielen muss, weil die Klasse einem nicht gefällt. Mir ist das schon sehr oft passiert.
Deshalb schaue ich mir immer erst auf Youtube Gameplayvideos und Erfahrungsberichte aller im Spiel vorhandenen Charakterklassen an. Da kann man sich sehr gut ein Bild von den Charakteren machen und weiß auch, was später auf einem zu kommt.
Da hast du recht, hennessy221, jedoch müssen auch viele Spieler selbst erst einmal soetwas erstellen. Also die Erfahrungsberichte kommen ja nicht von selbst und die Gameplays ebenfalls nicht. Irgendjemand muss sich damit immer auseinander setzen.
Und du hast auch damit recht, dass es immer mehr Klassen gibt. Ständig zeigen neue MMORPGs neue Klassen auf, die geringe, aber auch mal massive, Unterschiede zu schon bekannten Klassen haben.
Nehmen wir mal das Beispielspiel RIFT: Hier wird ein neuer Spieler erst einmal in ein total komplexes Klassensystem geworfen. Zwar unterscheidet man zwischen den vier Standart Klassen Krieger, Kleriker, Schurke und Magier, aber diese unterteilen sich dann auch schon wieder in Champion, Plünderer, Paladin, Kreigsherr, Paragon, Rissklinge, Ritter der Leere, Bestienmeister (alles Krieger), Läuterer, Inquisitor, Schildwache, Rächer, Schamae, Bewahrer, Druide, Kabbalist (alles Kleriker), Nachtklinge, Waldläufer, Klingentänzer, Assassine, Risspirscher, Scharfschütze, Saboteur, Barde (alles Schurke), Elementalist, Hexenmeister, Pyromant, Sturmrufer, Archont, Nekromant, Beherrscher und Chloromant (alles Magier).
Wer bitte soll sich da noch als Frischling zurechtfinden (wobei man aber auch sagen muss, dass man gut in das System eingeführt wird). Es ist schon schwierig geworden. Und trotzdem findet man immer etwas, dass einen sofort ins Auge fällt, einen anspricht und darauf sollte das Hauptaugenmerk liegen. Wenn dem nicht so ist, fällt man schließlich doch wieder in die "Ich muss von vorne anfangen" Grube.
Am Anfang eines "neuen" Spieles würde ich einfach mal die einzelnen Klassen durchprobieren und so entscheiden welche denn für einen in Frage kommt. Man muss ja noch nicht allzu weit spielen um dies herauszufinden. Klar, manche Klassen entfalten sich erst im späteren Spielverlauf richtig aber in der Regel kann man am Anfang schon grob abschätzen was einem gefällt und was nicht. Ich selber war immer der Typ der einen Schwertkämpfer oder besonders gerne eine Bogenschützen gespielt hat. Ich spiele auch heute noch sehr gerne einen Bogenschützen. Man könnte es als meine Lieblingsklasse bezeichnen. Es gibt aber auch Spiele, in denen der Bogenschütze recht unausgeglichen ist oder sich einfach nur blöd spielen lässt. Hier greift man dann zu einer anderen Figur.
Man kann auch im späteren Verlauf feststellen, dass man sich nicht mehr mit dem ausgewählten Charakter identifizieren kann. Was hindert einem daran einen neuen Charakter einer anderen Klasse zu erstellen? Warum nicht? Klar ist es ein wenig schade um den Spielfortschritt, den man mit der anderen Figur erreicht hat aber wenn es so mehr Spaß macht sollte man dann doch lieber diesen Weg gehen. Man muss den "alten" Charakter ja nicht direkt löschen. Vielleicht bekommt man ja später noch einmal Lust darauf diese Klasse weiter zu spielen. Es kann auch sein, dass man doch feststellen muss, dass diese Klasse doch genau die richtige für einen war. Hier muss man einfach ein wenig experimentieren.
Und was soll einem daran hindern nicht mehrere Klassen zu spielen? In einigen Spielen macht dies vielleicht aufgrund des enormen Umfangs wenig Sinn, bei anderen wiederum ist es die perfekte Abwechslung. Zum Beispiel bei Guild Wars kann man eigentlich mit jeder Klasse einen Charakter erstellen und diesen schnell an das höchste Level spielen. Ich selber warte ja nun auch ein wenig auf die Fortsetzung von Guild Wars. Ich denke nun auch schon darüber nach, welche Klasse ich meinen Hauptcharakter wohl geben werde. Das ganze gestaltet sich ein wenig schwierig. Aber ich denke mal es wird wieder der Bogenschütze. Wie gesagt, die anderen Klassen kann man später immer noch erstellen und ausprobieren. Dies werde ich auch definitiv machen. Aber zunächst werde ich mit dem Bogenschützen beginnen und mich Anfangs nur auf ihn konzentrieren. Es wird sicher einen Punkt geben, an den es mal nicht mehr weiter geht und man auf die nächsten Addons wartet. Diesen kann man nutzen um weitere Charaktere hoch zu spielen oder mit neuen Klassen zu experimentieren.
Wo wir einmal bei Guild Wars sind. Nach einiger Zeit gab es auch hier neue Addons zu erwerben. Selbstverständlich waren diese wieder mit neuen Geschichten, Waffen, Rüstungen und natürlich eine Menge neuer Gebiete bestückt. Hier kamen auch neue Klassen ins Spiel. Ärgerlich wenn man feststellt, das gerade die neue Klasse einem perfekt auf dem Leib geschneidert ist und nun doch schon mit einem anderen weit und erfolgreich gespielt hat. Das wird sich nicht vermeiden lassen aber hier kann man mal wieder mehrgleißig spielen.
Ich persönlich spiele sehr gerne Magier. Allerdings ist das keine geeignete Klasse für den Anfang. Magier können zwar viel Schaden bewirken, aber oft nur bei einem Feind. Wenn man also mehr als einen Gegner hat, ist man als Magier alleine aufgeschmissen. Auch dauert ja die wartezeit beim Zaubern immer, und man ist verletzlich. Für Leute die eher alleine Spielen oder ein Spiel kennen lernen wollen, sind in der Tat Krieger besser geeignet. Sie haben große Kraft und hohe Lebenspunkte und können sich auch alleine ganz gut durchschlagen.
Ganz nett finde ich spiele, wo man Paladine spielen kann. Sie sind eine gute Mischung aus Heiler und Kämpfer. Genau so trifft es auch auf Ranger zu, die sowohl Druidenfähigkeiten als auch Kriegerfähigkeiten haben. Diese Klassen gibt es aber nicht in all zu vielen MMORPGS.
Allgemein würde ich sagen, sollte man die Klasse nach den Spielgewohnheiten auswählen. Wer sowieso viel in Gruppen spielen will, kann bedenkenlos Magier werden. Wer eher darauf steht alleine los zu ziehen, sollte eher eine Mischklasse oder direkt einen Krieger in Betracht ziehen. Was ich aber auch gerne mache ist, eine Klasse zu wählen, die sich Helfer erschaffen kann, die für einen Angreifen. Das finde ich eigentlich recht praktisch. Egal ob das nun Nekromanten sind oder andere Sorten. Letztendlich kommt es dann aber auch ein wenig auf das Spiel an, welches man spielt und welche Möglichkeiten es einem gibt. In dem Zusammenhang finde ich Guildwars ganz nett, wo man sich zwei Klassen aussuchen kann. Vorallem kann man auch jeder Zeit noch wechseln, wenn man nicht wirklich zufrieden ist.
Große MMORPG's, oder genau genommen rede ich von World of Warcraft im Speziellen, da dies das wohl populärste dieser Massen-Online-Rollenspiele ist. Sie sind nach dem Schema aufgebaut, dem Spieler so viele Möglichkeiten zu bieten, dass er möglichst viel Zeit online verbringt und ihm nicht langweilig wird. Nicht verwunderlich, ist daher, dass man sowohl Gut oder Böse spielen kann, jede Seite fünf oder sechs Rassen hat und jede nochmal mehrere Spielklasse. Man hat also erstmal 10 verschiedene Levelwege, je nach Spielklasse auch unterschiedlich zu bewältigen. Man levelt bis zu einem bestimmten Level, ab dem es nicht weiter geht, man nur noch Ausrüstung sammelt und sich mit anderen zusammen tut, um noch bessere Gegenstände von immer schwerer werdenden Bossen zu erhalten.
Darauf zielen die Entwickler eigentlich ab. Jeder Spieler will die höchste Stufe und die besten Gegenstände erhalten, die schwersten Bosse erledigen. Es gibt Erfolge, die man erreichen kann, die mit besser werdender Ausrüstung auch wesentlich einfacher zu erreichen gibt, Bonustitel, Belohnungen und spezielle Extraitems, die es nur gibt, wenn man auf schwierigster Schwierigkeitsstufe die schwersten Bosse besiegt hat. Das hat auch mir damals am meisten Spaß gemacht. Mit meinem Paladin war ich ganz ganz oben mit dabei, als ich das Spiel einem Freund zuliebe ausprobierte.
Ob Du also so wie ich mit einer Klasse spielst und versuchst diesen Charakter bestmöglich auszurüsten und viele Titel und Erfolge zu sammeln, ist Deine Entscheidung. Denn auch das Questen und Aufgabenlösen der verschiedenen Länder und Regionen kann sehr viel Spaß machen. So oder so, wirst Du früher oder später jedoch auch mit der Viele-Charakter-Spielweise irgendwann die höchste Stufe erreichen, entscheide also aus dem Bauch hinaus.
Ich spiele momentan auch ein MMORPG. Und zwar Aion. Früher hat das Spiel monatlich gekostet, allerdings wurde es von Gameforge aufgekauft und ist jetzt ein Free to play Spiel. Aus diesem Grunde habe ich angefangen, da es ein wirkliches gutes Spiel ist. Bald kommt allerdings Guild Wars 2 raus und dann wird nur noch Guild Wars gezockt.
Ich habe mich bei Aion auch für einen Tank entschieden. Der Grund dafür ist, dass man mit einem Tank sehr viel einstecken kann und wenn man, so ist es bei Aion, den Tank auch richtig sockelt, dann macht man auch guten Schaden. Der Tank gilt in Aion als fast unbesiegbar und ist trotzdem sehr rar im Spiel vorhanden, da es ein bisschen länger dauert ihn zu leveln. Das ist für mich aber kein Problem, da ich ein chilliger Spieler bin und nicht sofort auf dem höchsten Level sein möchte.
Du musst halt gucken, was für eine Spielart du hast. Wenn du viel Schaden machen willst und schnell killen willst, musst du halt einen Magier oder Krieger nehmen. Wenn du heilen willst und deinen Freunden mit Buffs hilfen willst, dann nimmst du halt einen Healer. Du musst deinen Spielstil rausfinden und dann dich dafür entscheiden.
Dann noch zu deiner Frage, was man machen soll wenn der Char zu schwer ist zu spielen. Dann muss man sich entscheiden, ob man es lernt diesen Char zu spielen oder man entscheidet sich für einen anderen. In den meisten Spielen gibt es Chars, die einfach sehr schwer zu spielen sind und schnelle Finger sowie Erfahrung brauchen.
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