Arbeitgeber lies Bewerber 1 Stunde warten..

vom 25.01.2012, 12:34 Uhr

Es ist für den Bewerber sicher nicht angenehm, so lange auf das Bewerbungsgespräch warten zu müssen und dann auch noch nach nur so kurzer Zeit wieder abgefertigt zu werden. Klar ist das nicht schön und vielleicht auch ein sehr unangenehmes Gefühl, aber man kann als Bewerber in dieser Situation ja gar nicht viel anderes machen als geduldig zu sein und zu warten oder als seine Sachen zu packen und zu gehen.

Ich finde aber auch, dass man immer hinterfragen muss, ob der potenzielle Arbeitgeber vielleicht einen wichtigen Termin gehabt hat, den er kurzfristig wahrnehmen musste oder ob es sich um eine sehr wichtige Besprechung gehandelt hat, die bereits im Vorfeld angesetzt gewesen ist und die sich aus welchen Gründen auch immer verzögert hat. Das kann ja vielleicht auch mal passieren und das ist gar nicht ganz so schlimm wie ich finde. Deswegen würde ich als Bewerber das nicht so eng sehen und ich würde mich nicht großartig darüber aufregen, wenn man mich hat eine Stunde oder auch ein bisschen länger hätte warten lassen.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Mir ist so etwas auch schon einmal passiert und ich fand es sehr unverschämt. Generell finde ich es einfach nicht in Ordnung, wenn potentielle Arbeitgeber so schlecht mit den Bewerbern umgehen. Das spiegelt einfach sehr schlechtes Benehmen wieder und ist sehr unhöflich. Natürlich ist es normal, dass man ein paar Minuten warten muss aber eine solch lange Zeit ist meines Erachtens nach einfach nicht zu tolerieren.

Nur weil jemand auf Arbeitssuche ist bedeutet dies ja nicht, dass er unendlich viel Zeit hat und in der Wartezeit nicht etwas viel besseres machen könnte. Ich denke, dass dies einfach jeder respektieren muss. Andererseits ist es natürlich auch so, dass die Arbeitgeber eventuell schon viele Male von Bewerbern versetzt worden sind. Wenn beispielsweise jemand plötzlich aus irgendeinem Grund kein Interesse mehr an der Arbeitsstelle hat und einfach nicht zu dem Vorstellungsgespräch erscheint, wartet der Arbeitgeber umsonst. Daher ist es auf dieser Seite schon verständlich, wenn der Arbeitgeber sich nicht unendlich viel Zeit nimmt, in welcher er dann eventuell nichts machen kann.

Was ich aber an deiner Geschichte auch komisch finde ist, dass das Vorstellungsgespräch dann nur so sehr kurz gedauert hat. Das finde ich eigentlich auch nicht normal. Ich denke, in gut zehn Minuten kann man doch nicht wirklich alle Informationen über den Bewerber abfragen, oder? Auch, dass dir direkt gesagt wurde, dass nach der zweiten Bewerberauswahl nochmal ein intensiveres Vorstellungsgespräch folgen wird, finde ich eher befremdlich. Ich bin der Meinung, dass die Firma die Bewerbungen einfach besser hätte sichten können, dann braucht man nämlich auch nicht so viele Vorstellungsgespräche führen, welche dann für ganz viele Bewerber umsonst waren. Das finde ich einfach unfair. Glücklicherweise sind aber nicht alle Arbeitgeber so.

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Lass mich das bitte noch einmal zusammenfassen damit ich das jetzt richtig verstanden habe - Du warst um 10 Uhr zum Gespräch gebeten worden, bist um Punkt 11:05 Uhr vom Geschäftsführer empfangen worden und das Gespräch mit dem Geschäftsführer war bereits um 11:16 Uhr, also nach gerade einmal 11 Minuten beendet? Das ist meiner Meinung nach wirklich mehr als nur ein Undingen und ich weiß eigentlich nicht, wie ich mich in einem solchen Fall verhalten hätte. Bei einem Arzt im Wartezimmer zu warten ist ja vollkommen normal, auch wenn man einen Termin hat, aber in einem solchen Fall? Das würde für mich wirklich nicht gerade für die Firma sprechen, in der ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt arbeiten könnte.

Ich selbst hatte jetzt in den letzten Monaten auch eine Menge verschiedener Vorstellungsgespräche und mir ist dies hier nicht bei nur einem Gespräch passiert. Vielleicht musste ich hier und da mal kurz warten, doch waren dies nie Wartezeiten die mehr als fünf Minuten betrugen - Wie hätte denn der Geschäftsführer reagiert, wenn du einfach eine Stunde später gekommen wärst? Für dich wäre dies mit absoluter Sicherheit das aus in der Bewerbungsphase gewesen - Auf der anderen Seite soll man sich so etwas erlauben dürfen? Meiner Meinung nach ist dies auch etwas, dass nicht geht, egal ob der Geschäftsführer mit dem du das Gespräch hattest, jetzt noch ein wichtiges Meeting gehabt hat, oder nicht. Zumindest hätte man dich nicht ständig auf "gleich" vertrösten sollen, sondern man hätte dir eben explizit sagen sollen, dass es sich noch um bis zu eine Stunde hinziehen kann, vielleicht hättest du dich in der Zeit auch besser aufs Gespräch vorbereiten können.

Wenn das Gespräch an sich dann auch nur 11 Minuten dauert, und du all seine Fragen, wie du sagtest, "ausführlich" beantwortet hast, dann scheint dies für mich kein wirklich interessantes Gespräch gewesen zu sein. Ich habe wie gesagt in letzter Zeit auch einige Vorstellungsgespräche gehabt und keines dieser Gespräche war kürzer als 40 Minuten, die man wirklich mit einplanen sollte um sich irgendwo vorzustellen. Mir scheint es so, das hätte der Arbeitgeber sich gar nicht richtig mit dir befasst und war wohl mit den Kopf noch im Meeting, was sich natürlich auch wieder auf dich negativ auswirkt und dich verunsichert.

Gesagt hätte ich natürlich nichts, Wartezeit hin oder her, aber die feine Art ist es wirklich nicht und gerade für eine Firma und einen Firmencheffe gehört sich ein solches Verhalten einfach nicht - Hier muss man Prioritäten setzen und die scheinen ja wohl eher im Meeting gelegen zu haben. Ob dies dann der richtige Arbeitsplatz für mich sein würde, würde ich mir anhand eines solchen Verhaltes doch lieber zwei Mal überlegen.

Benutzeravatar

» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hat denn eigentlich irgendjemand die Sicht des Arbeitgebers gehört? Hier wohl nicht. Sicher ist es nicht schön, wenn man erst einen Termin vereinbart und dann trotzdem eine gute Stunde warten muss. Nur ist es doch so, dass es sich bei dem Betrieb um einen handelt, bei dem der Chef die Personalfragen selbst regelt. Aber auch wenn das nicht der Fall wäre stellt sich doch die Frage, ob im Tagesgeschäft nicht doch immer mal wieder Situationen sehr plötzlich auftreten können, so dass man dann eben den Bewerber einmal warten lassen muss, weil andere Entscheidungen im Moment wichtiger sind. Genau darauf kann dann auch die Verwirrung mit den Arbeitsstellen zurückzuführen sein, dass dem Chef noch andere Dinge im Kopf herum gingen.

Davon abgesehen, gibt es nicht "die" Dauer eines Vorstellungsgepräches. Ich hatte auch schon sehr kurze Gespräche, die knapp 15 Minuten gedauert haben und trotzdem sehr intensiv waren. Daneben gab es auch andere Gespräche, die zwar sehr lang waren, aber sich ewig zogen, weil mein Gegenüber schlecht vorbereitet war. Dann habe ich doch lieber ein kürzeres aber knackiges Vorstellungsgespräch.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich musste bisher bei meinen Bewerbungsgesprächen zum Glück auch noch nicht so lange warten. Aber ich denke auch, dass ich gewartet und nichts zu der langen Wartezeit gesagt hätte. Der Chef hat sich ja immerhin entschuldigt und auch seine Angestellten schienen ja sehr bemüht zu sein, dass es dir bei der Wartezeit gut ging. Viele Möglichkeiten hat man ja nicht, zu reagieren. Wenn man geht, weil man noch einen weiteren Termin hat, oder auch einfach keine Lust mehr, zu warten, ist der Job mit ziemlicher Sicherheit futsch. Dann hatte der Chef ja keine Möglichkeit, einen kennenzulernen.

Das würde ich also auch nur dann machen, wenn mir diese Stelle nicht so wichtig wäre. Da du diesen Job ja sehr gerne machen möchtest, blieb dir eigentlich keine andere Option, als sitzen zu bleiben und zu lächeln. Dann würde ich auch nichts zu der langen Wartezeit sagen, weil das auch sicher keinen guten Eindruck beim Chef macht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn wir mal ehrlich sind, hat man in so einer Situation keine andere Möglichkeit als zu bleiben. Man kann sicherlich auch gehen und gegebenenfalls einen anderen Termin ausmachen, aber dann hat man wohl wirklich schlechte Karten auf die Stelle in der Firma.

Man hat sich ja in deiner Wartezeit auch um sich und dein Wohlbefinden gekümmert. Es ist sicherlich auch nicht gerade angenehm für den Chef, wenn er weiß, dass da draußen jemand sitzt und wartet und er aber ein Meeting hat. Ich denke, dass er danach auch gedanklich noch bei dem Meeting war und er daher ein paar Sachen durcheinander geworfen hat.

Wenn man den Job will, muss man eben auch ein bisschen dafür tun und ich denke da ist warten doch noch eine sehr geringe Sache. Man hat ja auch einen sehr angenehmen Eindruck, wenn der Bewerber so bemüht um den Job ist, dass er eine Stunde wartet. Also hast du schon mal einen Pluspunkt gesammelt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also ehrlich gesagt verstehe ich dein Gehabe eigentlich gar nicht, denn wenn man einen Job wirklich haben möchte, dann kann man nichts anderes machen, als eben zu warten, bis der Arbeitgeber für einen Zeit hat. Klar ist es ärgerlich, wenn sich das Vorstellungsgespräch dann derart hinaus zögert, aber du hast ja auch geschrieben, dass der Arbeitgeber in einem Meeting war, das anscheinend etwas länger gedauert hatte, als es eigentlich eingeplant war. Somit kann der Arbeitgeber auch nicht unbedingt etwas daran ändern und sich im Grunde genommen nur bei dir für diese Umstände, die du hattest, entschuldigen.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^