Schlafgewohnheiten und Beziehungen?

vom 05.07.2009, 10:20 Uhr

Irgendwie stimmt das Ganze überhaupt nicht. Unsere Beziehung hat sich merklich verändert, an den Schlafgewohnheiten hat sich aber bei uns beiden nach wie vor nichts geändert. Wir schliefen anfangs oft eng umschlungen ein, wenn ich dann aber wirklich schlafen wollte, habe ich mich trotzdem immer weg gedreht und auf die Seite meines Bettes, da ich es einfach als Einzelkind gewohnt war, immer alleine zu schlafen und ich kann einfach nicht in jemandes Arme einschlafen, es ist einfach so.

Auch heute ist es so, dass wir zwar nicht mehr so oft eng umschlungen vorschlafen, weil wir eigentlich generell andere Schlafenszeiten haben. Oft schläft mein Partner beispielsweise schon auf der Couch vor dem Fernseher ein, was mich dann so aufregt, dass ich ihn gar nicht wecke, sondern einfach alleine zu Bett gehe.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also prinzipiell denke ich, dass die Schlafgewohnheiten nicht unbedingt was über die Beziehung aussagen müssen. Manche Menschen kuscheln einfach nicht so gerne und können es nicht brauchen eng umschlungen einzuschlafen!

Allerdings muss ich zugeben, dass es bei mir zutrifft. In einer früheren Beziehung haben wir nach einer gewissen Zeit nebeneinander geschlafen, teilweise Rücken an Rücken und das ist dann auch irgendwann in die Brüche gegangen. Wobei ich es von Anfang an nicht so sehr brauchen konnte ständig zu kuscheln...

In meiner jetzigen Beziehung ist das irgendwie anders. Ich habe mich einfach daran gewöhnt etwas beengt einzuschlafen. Temperaturprobleme haben wir auch manchmal, weil ich nachts schon mal gerne die Decke mopse und um mich schlinge und nie wieder hergebe. Aber eigentlich ist uns das alles relativ wurscht. Er kuschelt halt gerne und erdrückt mich fast und ich klaue ihm dafür öfter mal die Decke. :-)

Ich denke, aber dass deshalb trotzdem nicht jede Beziehung ihrem Ende zugeht nur weil man nicht kuschelt beim Einschlafen. Das funktioniert höchstens andersrum: Jedes Paar das sich auseinander gelebt hat, wird wohl auch kaum eng umschlungen einschlafen, sondern nebeneinander im Bett liegen...

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sorcya hat geschrieben:Was haltet ihr von solchen Vermutungen? Könnt ihr das am eigenen Beispiel bestätigen, dass Schlafgewohnheiten etwas über den Zustand der Beziehung aussagen oder haltet ihr es, wie ich, für Humbug?

Ich halte das gelinde gesagt für absoluten Quatsch, denn auch ich habe andere Erfahrungen gemacht. Ich kann es beispielsweise im Bett nicht haben, wenn ich keinen Platz für mich habe und mir alles zu warm und zu eng wird. Deshalb haben wir ein großes Bett, jeder hat seine eigene Decke und jeder liegt während des Schlafs auf der eigenen Seite. Vor dem Schlafen kuscheln wir gern noch oder erzählen etwas, aber wenn es dann ans Schlafen geht, dreht sich jeder auf seine Seite.

Obwohl wir das so machen, konnte ich bisher nicht feststellen, dass wir keine vertrauensvolle Beziehung führen. Im Gegenteil, es läuft wunderbar und wir fühlen uns wohl zusammen. Für mich hat die Schlafgewohnheit auch wenig mit der Art der Beziehung zutun. Jeder Mensch ist schließlich anders. Ich kann nicht schlafen, wenn es mir zu warm ist und mein Mann mag es gern so richtig warm. Er ist dann nachts ganz arg in die Decke gewickelt und schwitzt auch teilweise. So könnte ich überhaupt nicht schlafen, ich müsste mich ständig aufdecken und würde ihn dadurch wecken. Bedeutet das jetzt, dass wir keine gute Beziehung führen? Ich glaube nicht.

Solche Umfragen oder Statistiken sind sowieso eher unglaubwürdig. Woher nimmt man bitte diese Annahme? Welche Zielgruppe wurde da erforscht oder befragt? Es ist mir ein Rätsel, wie man Beziehungen in ihrer Gänze mit solchen Fragen beurteilen kann und dies insbesondere auf die Beziehung der zwei Partner zueinander bezogen. Das geht doch gar nicht. Die Schlafgewohnheiten haben für mich nichts mit dem Charakter des Menschen oder dessen Beziehung zutun, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe die man auf jeden Fall trennen muss.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ja, auf den Gedanken an der Schlafstellung eine Beziehung zu erkennen, könnte man schon kommen. Aber auch ich kann es gar nicht so bestätigen, da wir sogar meist zu unterschiedlichen Zeiten zu Bett gehen und nicht immer gemeinsam ins Bett gehen. Meist gehe ich vor und er kommt irgendwann nach. Wenn ich weiß, dass er da ist, bin ich zufrieden. Ab und zu kuschle ich mich auch an, aber ich bin auch mal froh, wenn ich das Bett allen habe. Allerdings hat es nichts mit der Innigkeit zu tun, sondern damit, dass ich es nicht wirklich mag, wenn ich ständig berührt und gestreichelt werde.

Das Nachkommen ins Bett stört mich auch nicht wirklich, weil er meist noch vorher mit ins Bett kommt und wir dann unsere Nähe genießen. Oft bleibt er so lang, bis ich eingeschlafen bin und geht dann wieder. Es bringt ja nichts, wenn er dann noch nicht schlafen kann und sich mit mir auch nicht mehr unterhalten oder kuscheln kann, weil ich dann eingeschlafen bin, er mich dann aber auch nicht wecken will.

Ich genieße solche Aussagen und Statistiken auch mit Vorsicht. Denn man soll ja keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat. Wenn diese Statistik auf einige von hier zutrifft, was wohl nur geringere Teil zu sein, nenne ich es mal einen Zufall.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich finde, dass das alles Unsinn ist. Jedenfalls würde das bedeuten, dass ich mich von meinem Freund entfremdet hätte, was ich überhaupt nicht so sehe.

Mein Freund und ich kuscheln zwar vor dem Einschlafen, aber wenn ich dann wirklich schlafen will, drehe ich mich weg. Dann entsteht auch relativ viel Freiraum zwischen uns, aber das ist auch gut so. Mein Freund ist blöderweise eine menschliche Heizung. Das ist unglaublich, wie viel Wärme er vor allem nachts ausstrahlt. Ich würde mich halb tot schwitzen, wenn ich mich zum schlafen an ihn kuscheln würde. Selbst im tiefsten Winter ist mir das zu viel. Er selbst ist auch der Meinung, dass ich eine Menge Wärme abgebe, weshalb er auch dasselbe Problem hat wie ich.

Teilweise ist es sogar so, dass wir in unterschiedlichen Zimmern schlafen! Wenn er bei mir übernachtet, ist das in Ordnung, weil ich eine breite Schlafcouch habe. Er hingegen hat ein normales und relativ enges Bett. Dann drücke ich kein Auge zu, wenn ich bei ihm übernachte. Aus dem Grund schicke ich ihn gerne mal ins Gästezimmer, während ich in seinem Bettchen bleibe. :lol: Da riecht alles so schön nach ihm. Morgens, wenn ich aufwache, komme ich dann aber immer zum Kuscheln zu ihm rüber. :wink: Trotzdem würde ich nicht behaupten, dass wir eine schlechte Beziehung führen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn ich so etwas lese finde ich es wirklich schrecklich, was Menschen sich einfallen lassen, um zu forschen. Ich denke nicht, dass man "nur" anhand der Schlafstellung beurteilen kann, wie es um eine Beziehung steht und für mich ist das der größte Witz des Jahrhunderts, wenn ich ehrlich bin. Ich rege mich auch ehrlich gesagt darüber total auf!

Ich schlafe Mal mit meinem Schatz Rücken an Rücken, den einen Tag schlafen wir nebeneinander im Arm ein usw. Es ist nie gleich wie wir einschlafen, und wie wir aufwachen. Vieles hat aber damit zu tun, dass meine Frau durch ihre Drogenvergangenheit sich die Nase so zerstört hat, dass sie ununterbrochen schnauft und auch schnarcht, sodass ich einfach nicht immer bei ihr im Arm einschlafen kann oder sie auf meiner Brust schlafen kann, weil ich mich von dem Schnaufen gestört fühle.

Unsere Beziehung läuft seit Jahren perfekt und dies sicherlich nicht, weil wir in besonderen Schlafstellungen einschlafen, sondern weil wir einfach füreinander bestimmt sind und sehr offenherzig über alles reden. So einen Quatsch mit dieser These ist wieder ein Mal typisch. Ich habe es ein Mal im TV gesehen und mich darüber schon sehr aufgeregt und tue es jetzt gerade wieder.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eigentlich bin ich fast geneigt, zu sagen, dass es sich bei dieser These eher um Humbug handeln wird, aber so einfach kann ich es mir dann doch nicht machen. Jedenfalls hatten mein Ex-Partner und ich die ersten Jahre über tatsächlich drei verschiedene Schlafpositionen, die alle mit recht engem Körperkontakt verbunden waren und ohne die ich auch nicht wirklich gut einschlafen konnte, weil ich diese Nähe zu ihm einfach brauchte, um abschalten zu können, mich wohl und gemütlich zu fühlen und eben loszulassen, um in den Schlaf zu finden.

Als ich dann irgendwann Asthma bekam, hat sich das schlagartig geändert, denn ich liege grundsätzlich auf meiner linken Seite, seit ich Asthma habe, denn rechts bekomme ich aus irgendwelchen Gründen wohl schlechter Luft, jedenfalls fühlt sich das so an. Ich liege also immer eher auf dem Bauch, aber doch auf meiner linken Körperseite und habe meinen Kopf auf meinem erhöhten linken Arm liegen. Mein Ex-Partner lag hauptsächlich dicht an meinem Rücken, hatte seinen linken Arm oberhalb von meinem positioniert und sein rechtes Bein über meines gelegt, außerdem hielt er mich mit seinem rechten Arm fest.

Das ging aber nicht mehr, als ich dann Asthma hatte, denn ich hatte immer das Gefühl, durch diese „Belastung“, die ich jedenfalls als solche wahrnahm, Atemschwierigkeiten zu bekommen, vor allem aber so ein beklemmendes Gefühl in der Lungengegend. Also mussten wir davon sprichwörtlich Abstand nehmen. Dass ziemlich genau ab diesem Moment unsere Beziehung auch anfing, langsam in die Brüche zu gehen, sehe ich mal als reinen Zufall, denn wir hatten immer noch eine wirklich gute Zeit miteinander, die auch trotz Fehlens dieser Schlafposition von Zärtlichkeit und Liebe geprägt war, wenngleich wir uns trotzdem mehr voneinander entfernt haben.

Mit meinem jetzigen Partner funktioniert es leider gar nicht, irgendeine Schlafposition einzunehmen, die etwas mit körperlicher Nähe zu tun hat, was wiederum einerseits an meinem Asthma liegt, das ich nach wie vor habe und das mir nicht die Möglichkeit lässt, jemanden in meiner eigenen Schlafposition, die für mich die einzig praktikable ist, weil ich in anderen Liegepositionen wiederum diverse weitere Schwierigkeiten bekomme, die mit meinen Operationen zu tun haben, andererseits aber auch in seinen körperlichen Einschränkungen liegen. Durch einen Bandscheibenvorfall und diverse Probleme mit dem Nacken kann mein Partner nämlich ebenfalls nur eine einzige Schlafposition einnehmen, in seinem Bett liegen wir dann aber mit dem Rücken zueinander.

Er hatte nun neulich die Idee, dass wir die Seiten im Bett tauschen könnten, weil wir dann wenigstens zueinander gedreht lägen. Aber ich sehe keinen sonderlichen Unterschied oder keine erstrebenswerte Verbesserung einer ohnehin eigentlich schon ganz gut gelösten Situation: Schließlich können wir beide auf diese Weise einigermaßen ungestört und schmerzfrei schlafen, das ist doch schon mal was. Ohnehin schlafen wir mittlerweile selten in einem Bett, weil mein Partner leider ein ziemlich großes Schnarchproblem hat, das mich am Schlafen wiederum hindert. Die Beziehung belastet das, jedenfalls aus seiner Sicht, allerdings aber schon, also wäre wiederum doch etwas an dieser These, dass der Körperkontakt wenigstens beim Einschlafen von Bedeutung für eine emotionale Festigung oder ähnliches sein könnte.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin auch der Meinung, dass solche Aussagen totaler Quatsch sind. Schlafgewohnheiten zwischen Partnern zeigen meiner Ansicht nach nicht wirklich, wie die Beziehung der jeweiligen Personen aussehen, denn manche Menschen können nun mal zum Beispiel nicht eng umschlungen in Kuschelstellung einschlafen oder können nur auf einer Seite schlafen und der Partner kann dann leider nur auf der anderen Seite schlafen, weshalb es dann vorkommt, dass man Rücken an Rücken schläft.

In meinem Fall ist es so, dass ich nachts immer sehr gerne mit meinem Freund kuschel, aber manchmal kommt es auch vor, dass mir nicht nach der Schlafposition ist und ich mich von meinem Partner wegdrehe. Mein Freund kann auch leider nur am Besten mit dem Gesicht nach außen schlafen, also auf der Seite und dreht sich deshalb weg von mir. Meistens möchte ich aber kuscheln und schlinge dann meine Arme in der Löffelchenstellung um ihn.

Manchmal liegt er auch auf dem Rücken und in diesem Fall kuschel ich mich auch immer gerne an ihn. Momentan reduziert sich das Kuscheln meinerseits etwas, da es zur Zeit nachts ziemlich heiß ist und auch mein Freund produziert viel mehr Eigenwärme als ich und darum würde ich nur total schwitzen und könnte nicht schlafen. Wenn mir aber nun einmal kalt sein sollte, dann kuschel ich mich im Bett immer an meinen Liebsten, da er wie gesagt immer sehr warm ist und ich kann schlecht einschlafen, wenn mir total kalt ist.

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» Marina_1 » Beiträge: 1090 » Talkpoints: 56,17 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke man kann so etwas nicht ganz so pauschal sagen. Eine Beziehung liegt ja wohl nicht am Schlafverhältnis und ob man nah aneinander liegt oder nicht. Meiner Meinung nach ist diese Studie oder Erkenntnis totaler Schwachsinn.

Ich lebe in einer wunderbaren Beziehung mit meinem Traummann. Wir schlafen eigentlich ganz unterschiedlich nebeneinander ein. Im Sommer ist es uns beiden zu warm und wir können dann nicht kuschelnd einschlafen, weil mein Partner beim Einschlafen immer sehr warm wird. Im Winter schmusen wir aber immer und schlafen eng umschlungen ein.

Wir schmusen aber wirklich so ziemlich den ganzen Tag und daher stört es uns nicht, wenn es abends im Bett beim Einschlafen dann eben nicht der Fall ist. Ich bekomme aber trotzdem jeden Abend mein Küsschen und liebe Worte zum Einschlafen, daher kann ich es nicht bestätigen, dass eine Beziehung am Scheitern ist, wenn man nicht aneinander schläft. Manchmal ist es auch einfach unbequem so ineinander verschlungen ein zu schlafen. Soll man dann einfach weiter so liegen, bleiben nur, damit man zeigt, dass man eine gute Beziehung hat? Ich denke nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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