Haustiere mit ins Pflege- und Seniorenheim nehmen?

Der Großvater eines Bekannten hat sich nun nach reiflicher Überlegung entschlossen, in ein Seniorenheim zu gehen. Er ist zwar so weit noch fit, aber ihm ist es lieber, er ist unter Beobachtung und Betreuung. Allerdings ist der Großvater nicht allein, sondern hat einen kleinen Hund, als auch eine Katze. Beide sind ihm treue Begleiter gewesen und daher möchte er sich auch ungern von ihnen trennen. Mein Bekannter würde sich zwar auch um die Katze und den Hund kümmern, aber dem Großvater wäre es lieber, wenn man die Tiere mit ins Heim nehmen könnte.

Wie sieht es denn nun in der Realität aus? Lassen sich Hunde und Katzen mit in ein Seniorenheim nehmen oder gibt es so etwas eher nicht? Hättet Ihr vielleicht eine andere Idee, wie der alte Herr dennoch viel und regelmäßig etwas von den Tieren hätte und sie natürlich auch von ihm?

Es gibt durchaus Seniorenheime, wo die Senioren ihre Haustiere mitnehmen können. Da sollte man sich nur vorher erkundigen, wo so etwas möglich ist. Auch im Internet kann man danach schon mal grob suchen und sich die Einrichtungen heraussuchen. Ansonsten würde ich mich mal bei betreutem Wohnen umsehen, wenn der Mann noch fit ist. Dort ist er auf jeden Fall in einer eigenen Wohnung und etwas flexibler als in einem Heim.

Ich würde mir da nicht so die Hoffnung machen, muss ich sagen. Bei einem Wellensittich wäre das nicht das Problem und in Sonderfällen kann man sicherlich auch eine Katze mitnehmen, aber bei einem Hund stellen sich die meisten Heime dann schon quer. Sicherlich vor allem deswegen, weil ein Hund raus muss und man davon ausgeht, dass der ältere Mensch früher oder später dazu nicht mehr in der Lage ist. Hat man den Hund aber einmal genehmigt, kann man ihn nicht so ohne weiteres wieder entfernen.

Bei einiger Katze ich das schon einfacher, weil die selbst rausgehen kann. Andere Kleintiere wie Meerschweinchen kann man sicherlich auch eher noch durchbekommen. Ich hatte mich damals auch erkundigt und Hunde waren nicht erlaubt. Man hatte aber neben der Stationskatze auch noch eine Hauskatze, die im ganzen Heim herum gelaufen ist. Die Stationskatze bliebt auf dem Gang dort. Außerdem gab es zwei Wellensittiche. Der eine wurde selbst von der Besitzerin gepflegt (gefüttert, gesäubert usw.) und bei der einen Patientin war das schon nicht mehr möglich und es wurde gemacht.

´Wenn der alte Herr noch fit ist, kann er auf betreutes Wohnen ausweichen. Da Hunde ja auch mal gerne im Freien sind, nicht nur zum Gassi gehen, würde das die Wohngemeinschaft in einem Seniorenheim total überfordern, wenn der alter Herr selbst nicht mehr kann. In seiner eigenen Wohnung könnte er sich jedoch einen Hundesitter nehmen, der ihn ausführt, falls dein Bekannter dazu keine Zeit hat. Ich kann mir vorstellen, dass das eine bessere Alternative sein könnte.

Ich habe ehrlich gesagt noch kein Seniorenheim gesehen, bei dem man sein Haustier mitnehmen konnte. Sicherlich wäre es für die Senioren schön ihr Tier weiterhin um sich herum zu haben, aber ein Heim ist meistens etwas für Menschen, die einfach nicht mehr so können und daher würden in den meisten Fällen die Pfleger auf den Tieren sitzen bleiben.

An seiner Stelle würde ich mir Gedanken über eine Wohnung im betreuten Wohnen Gedanken machen. Dort hat er die Möglichkeit medizinisch versorgt zu werden und im Notfall Hilfe zu bekommen und kann trotzdem flexibel sein und sein Leben ohne Vorschriften genießen. Wenn er so pflegebedürftig ist, dass das nicht gehen sollte, muss man die Tiere leider abgeben.