Passende Kleinigkeit für Paketannahme durch Nachbarn

vom 25.07.2012, 20:17 Uhr

Ich wohne in einem Mietshaus mit zehn Parteien. Da ich vormittags nicht zu Hause bin, nehme immer wieder Nachbarn meine Pakete entgegen. Einer ist besonders betroffen, und zwar ist es die Vorzimmerdame eines Steuerberaters, der wohl selber täglich eine Sendung bekommt. Wenn ich mich beim Abholen des Pakets oder Päckchens schuldbewusst bedanke, sagt sie immer freundlich, dass das ja selbstverständlich sei. Ist es ja auch eigentlich, weil ich auch Pakete entgegennehme, in den seltenen Fällen, in denen ich vormittags zu Hause bin.

Es sind aber immer dieselben Nachbarn betroffen. Die Sekretärin des Steuerberater nimmt ungefähr alle zwei Wochen etwas für mich entgegen, weil ich sehr viel bei Amazon bestelle. Wenn ich ein Paket abhole, gebe ich oft eine Kleinigkeit wie zum Beispiel ein kleines Päckchen Pralinees, die es ja mittlerweile oft in Kleinstgrößen gibt. Ich zweifle aber oft, was da angemessen ist. Wenn ich jedes Mal etwas gebe, wird das für mich auf Dauer dann doch sehr teuer, vielleicht ist es auch übertrieben.

Was gebt ihr Nachbarn, wenn sie eure Pakete öfters mal oder sogar regelmäßig entgegennehmen? Wie oft gebt ihr ihnen was? Oder gleicht sich das bei euch aus, so dass keiner etwas geben muss, weil einer dem anderen gleich viel hilft?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich gebe meinen Nachbarn eigentlich nichts dafür, aber bei uns ist es auch, sodass es viele Mieter sind und jeder mal etwas annimmt, sodass sich das ganz gut verteilt. Ich würde weiterhin kleine Schokoladenverpackungen verschenken oder eben mal ein paar Gummibärchen. Ich denke so Kleinigkeiten sind einfach angemessen, wenn sie das jede 2. Woche für dich macht, so viel kosten diese ja nun auch nicht und ich denke, dass man das schon mal ausgeben kann. Ich würde aber an deiner Stelle nur jedes 2. Mal etwas geben. Dann hast du eine kleine Ausgabe und sie macht es auch nicht umsonst und sie fühlt sich wertgeschätzt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, dass es sich immer irgendwie ausgleicht, deshalb gebe ich meinen Nachbarn eigentlich nichts dafür, wenn sie mal ein Paket für mich angenommen haben. Ich bekomme aber auch nichts, wenn ich mal ein Paket für einen Nachbarn annehme. Das finde ich aber auch in Ordnung, weil ich es eigentlich in einer Nachbarschaft auch selbstverständlich finde, dass man sich gegenseitig mal mit solchen Kleinigkeiten hilft, wenn man sich mit den Nachbarn gut versteht.

Auch bei meiner Arbeitsstelle nehmen wir oft Pakete für die Nachbarn an, weil wir eben den ganzen Tag da sind. Wir haben aber noch von keinem der Nachbarn etwas dafür bekommen. Wenn ich jemandem eine Aufmerksamkeit dafür geben wollte, würde ich das eher in Form einer Kleinigkeit, z.B. zu Weihnachten machen. Jedes Mal etwas zu schenken, auch wenn es nur wenig ist, wenn man ein Paket abholt, finde ich zu viel. Außerdem gewöhnen sich die Leute schnell daran, dass sie eben immer bei der Paketabholung etwas bekommen und sind dann enttäuscht, wenn das eingestellt wird. Deshalb würde ich mit so etwas überhaupt nicht erst beginnen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn meine Nachbarn häufig Pakete von mir annehmen würden, dann würde ich sicherlich hin und wieder eine kleine Aufmerksamkeit als Dank geben. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass man für andere Personen Pakete entgegen nehmen muss. Um meinen Dank zu zeigen, wären sicherlich eine kleine Packung Pralinen oder etwas ähnliches angebracht. Die Richtung der Süßigkeiten finde ich gar nicht mal so schlecht, denn Süßigkeiten mag eigentlich jeder von uns und deshalb eignen sie sich auch als kleines Dankeschön. Ansonsten kann man bei der Annahme von sehr vielen oder auch sehr großen Paketen einen kleinen Blumenstrauß überreichen. Dieser kommt natürlich nur bei weiblichen Personen in Frage.

Solch kleine Geschenke als Dank halten außerdem auch die gegenseitige Hilfe der Nachbarschaft aufrecht, so dass man sich auch nicht mit großen Schuldgefühlen ärgern muss. Außerdem kann Personen auch etwas geben, welche einem selber etwas gutes tun, wie in diesem Fall die Annahme von Paketen. Zudem erspart man sich auch die lästigen und teilweise auch recht langen Wege, wenn man bei einer nicht erfolgreichen Zustellung sein Paket selber abholen muss. Dies ist ein Grund mehr um seinen Nachbarn ein kleines Präsent als Dank zu überreichen.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Grundsätzlich bin ich auch eher der Typ der sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei den Nachbarn bedanken würde wenn dort schon vermehrt mein Paket entgegen genommen wurde. In meinem Haus ist es jedoch so, dass ich ein sehr angespanntes Verhältnis mit den beiden Mietparteien im ersten Obergeschoss habe. Es ist im Laufe der Zeit zu richitig bösen Auseinandersetzungen gekommen, die auch schon mit einer Anzeige honoriert worden sind.

Nun ist es so, dass insbesondere die eine Mietpartei von den Beiden immer zu Hause ist. Ihrer überaus großzügigen Neugier ist es zu verdanken, dass sie sich nun jedes Mal meiner Pakete annimmt, wenn ich nicht da bin. Ich bestelle sehr oft bei Amazon und kann dort dann auch abschätzen wann mich das Paket erreichen wird, zumal ich den Versand auch online verfolgen kann. Jedoch habe ich ein Abo mit einer Firma abgeschlossen, wo ich den genauen Zeitpunkt der Lieferung nicht im Blick habe, ebenso verhält es sich auch mit Sendungen durch Ebay. Jedenfalls kam es schon des Öfteren vor, dass sie meine Pakete angenommen hat obwohl ich sie gebeten habe das zu unterlassen, woran sie sich aber nicht hält. In diesem besonderen Fall, regnet es keine Milkaherzen oder Merci-Kirschen. Ich erhalte mein Paket von ihr, auch fest verschlossen aber das ist ja hierbei nicht der Punkt.

Jedoch kam es schon öfter Mal in meinem Leben vor, dass ich mich aufgrund einer freundlichen Geste oder auch der Bereitschaft eines Nachbarn, mit einem kleinen Präsent bedankt habe. Ich bin eigentlich sehr auf gute Nachbarschaft bedacht und habe im Vorfeld auch noch nie solche Probleme mit ein oder zwei Mietparteien im Haus gehabt. Letztendlich weiß man auch nie, ob nicht doch mal eine außergewöhnliche Situation dazu führt sich an den Nachbar wenden zu müssen und finde solche Situationen unter vereinzelten Mietern echt unnötig.

» Vancouver » Beiträge: 266 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei uns halten sich solche kleinen Dienste in der Nachbarschaft eigentlich immer die Waage, so dass meine Nachbarn nichts extra dafür bekommen. Wir haben eine ältere Dame, die meist zu Hause ist und wohl auch schon bekannt beim Postboten ist, ich bin also nicht die einzige, die regelmäßig Pakete bei ihr abholt. Ihr Mann ist vor einigen Jahren gestorben, und sie freut sich immer, wenn sie Besuch bekommt. So bleibe ich dann auch gerne mal einen Moment und trinke einen Kaffee mit ihr, wenn ich dort was abhole.

Zudem hat sie kein Auto, und wenn ich zum Einkaufen fahre, dann bringe ich ihr auch gerne mal einen Kasten Wasser oder andere schwere Dinge mit. (Den sie mir dann wiederum aber auch bezahlt, mit einem kleinen Trinkgeld dazu, das lässt sie sich auch nicht nehmen)

Überhaupt läuft es hier bei uns immer ähnlich ab. Der Sohn von einer Mieterin kennt sich gut mit Elektronik aus, von dort bekommt man Hilfe, wenn mal PC, Smartphone oder ähnliches nicht richtig funktionieren. Ein Mieter ist handwerklich begabt und hilft auch immer gerne und so weiter.

Von daher, nein, extra "Geschenke" besorge ich nicht für meine Nachbarn. Aber ich revanchiere mich auf andere Art und Weise, die mich kein Geld sondern nur ein wenig Zeit oder Aufmerksamkeit kosten, und das finde ich gut so!

» Alandra » Beiträge: 63 » Talkpoints: 25,71 »


Ich bestelle auch gerne Sachen im Internet, allerdings bestelle ich meistens so, dass ich auch zu hause bin, wenn die Sachen ankommen. Während des laufenden Semesters bestelle ich zum Beispiel bei Amazon gerne Donnerstags am frühen Abend, weil die Sachen dann meistens nicht mehr am selben Tag rausgehen und somit meistens am Samstag geliefert werden. Da kann es dann höchstens vorkommen, dass ich gerade auf dem Hundeplatz bin, wenn die Sendung ankommt. Meistens klappt es aber, dass ich die Sendung annehmen kann, bevor ich losfahre. Falls ich mein Paket nicht selbst in Empfang nehmen kann und dies vorher weiß, lasse ich es meistens direkt an die Packstation schicken. Es kommt also eher selten vor, dass meine Nachbarn für mich Pakete annehmen. Wenn ich nicht da bin, werden die Pakete schon von den Nachbarn angenommen.

Ich habe meinen Nachbarn bisher noch nichts dafür gegeben, dass sie meine Pakete ab und zu annehmen. Es kommt auch wirklich nicht oft vor, weil ich versuche, meine Sachen immer selbst anzunehmen oder abzuholen. Ich habe auch schon Lieferungen für die Nachbarn angenommen, was aber auch nicht ständig vorkommt. Daher denke ich, dass sich das hier einfach ausgleicht. Ansonsten wäre es mir wohl auch ein bisschen unangenehm, wenn meine Nachbarn mehrmals pro Monat für mich etwas annehmen würden. Da würde ich dem Nachbarn dann sicher auch hin und wieder ein kleines Präsent überreichen. Ich finde es auch nicht selbstverständlich, dass die Nachbarn Pakete annehmen und ich käme mir auch komisch vor, wenn ich die Hilfsbereitschaft ausnutzen würde.

Ich denke aber nicht, dass man größere oder unangemessen teure Sachen verschenken sollte, wenn ein Nachbar hin und wieder etwas für einen annimmt. Eine gute Tafel Schokolade, eine kleine Packung vernünftiger Pralinen oder sogar eine vernünftige Flasche Wein finde ich mehr als genug. Das sind zum Teil schon etwas teurere Dinge, die ich dann auch nicht jeden Monat verschenken würde. Aber ab und zu kann man das schon machen. Ich würde nicht jedesmal etwas geben. Entweder wird das dann teuer oder man verschenkt eher günstige Sachen. Da würde ich dann lieber seltener etwas kaufen, das dann auch eine gute Qualität hat.

Da es sich bei der Frau, die für dich öfter Pakete annimmt, um die Büroangestellte handelt, hast du sicher auch keinen näheren Kontakt zu ihr, abgesehen von der Sache mit den Paketen. Da würde ich mich dann eher für Sachen entscheiden, die von vielen Fällen gemocht werden. Wein ist dann sicher nicht so ideal, weil man nicht weiß, ob sie Wein trinkt und welche Art sie da bevorzugt. Auch etwas ausgefallenere Süßigkeiten, zum Beispiel Pralinen oder Schokolade mit Chili, würde ich eher nicht verschenken, wenn ich nicht weiß, dass der andere sie gerne mag. Es gibt genug leckere Standardsachen, die man gut verschenken kann und die auch nicht die Welt kosten.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Grundsätzlich denke ich, dass es nicht notwendig ist, jemandem, der für einen selbst irgendwelche Pakete entgegennimmt, irgendeine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Dass man das allerdings irgendwann gern tun möchte, vor allem, wenn es sich bei diesen entgegennehmenden Personen doch immer wieder um dieselben Leute handelt, kann ich nachvollziehen. Mir ging es so zwar noch nicht, aber das liegt vor allem wohl daran, dass ich in meinem letzten Mietshaus nur mit einer weiteren Partei zusammengewohnt habe und sich das Entgegennehmen von Sendungen hier wohl ausgeglichen hat, sodass ich das Gefühl hatte, diese Entgegennahme sei einfach gegenseitig abgegolten. Hier in meinem neuen Mietshaus hat noch niemand irgendeine Sendung für mich entgegengenommen, weil ich meistens in der entsprechenden Zeit zu Hause war. Ich selbst habe bisher erst eine Sendung für jemand anderen, der hier im Haus wohnt, entgegengenommen und ich hätte mich nun vermutlich gewundert und ein komisches Gefühl dabei gehabt, wenn derjenige mir irgendetwas hätte zukommen lassen, denn das hätte ich wohl abgelehnt.

Bei solchen regelmäßigen Entgegennahmen durch die immer gleichen Personen würde ich mich möglicherweise auch eher verpflichtet fühlen, irgendeine Form von Wiedergutmachung zu betreiben, und möglicherweise würde ich auch irgendwann einmal dazu übergehen, wenn ich ohnehin Muffins backe, einige davon zu demjenigen zu tragen, der meine Pakete angenommen hat. Auch sonst denke ich, dass man auf ähnliche Weise immer mal wieder eine Kleinigkeit finden kann, die man weitergeben kann, sei es eine einzelne Blume, wenn man ohnehin einen Strauß kauft oder im Winter ein Tütchen mit Keksen, wenn man ohnehin Plätzchen backt. Extra etwas zu kaufen, würde ich vermutlich wiederum vermeiden, weil ich das aus Sicht des Empfängers solcher Aufmerksamkeiten irgendwie doch für zu viel halte. Ich denke, dass mir das unangenehm wäre, wenn mir jemand solche kleinen Pralinenschachteln schenken würde, auch, wenn ich mich über diese Geste sicherlich freuen würde.

Dass es selbstverständlich ist, dass Pakete entgegengenommen werden, sehe ich übrigens davon abgesehen gar nicht mehr wirklich so. Ich war dieser Meinung bisher auch immer, bis mir irgendwann einmal klar wurde, dass das natürlich auch Konsequenzen hat, die gar nicht immer unbedingt gut für den eigentlichen Empfänger der Pakete sein muss. Wenn Du beispielsweise etwas Zerbrechliches kaufst und der bestellte Artikel auf dem Transportweg kaputtgeht, Du aber nicht zeitnah dazu kommst, das Paket aus dem Steuerberatungsbüro abzuholen, weil Du vielleicht verreist oder aus anderen Gründen länger abwesend bist, kannst Du wohl davon ausgehen, dass die junge Dame am Empfang nicht überprüfen wird, ob Dein Artikel wohlbehalten ankam und von ihr entgegengenommen wurde. Es könnte also sein, dass Du insofern erst verspätet melden kannst, dass der Artikel beschädigt wurde und dann Probleme bekommst, dass Dir das noch von irgendjemandem abgenommen wird, der sich in einer Haftung sieht.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Erstmal muss ich sagen, dass ich es sehr bemerkenswert finde das du überhaupt darüber nachdenkst. Ich persönlich wohne auch in einem Miethaus und meine Nachbarn unten und oben bestellen auch sehr viel, sind aber nie da um es anzunehmen. Da ich meistens spät mit der Arbeit beginne, bin ich zu der Zeit wo der Postbote mit den Paketen kommt immer zu Hause. Ich kann einfach nicht nein sagen und deswegen nehme ich die Pakete auch immer entgegen, was ich auch selbstverständlich finde und nie etwas außer ein herzliches dankeschön erwarte.

Nun ist es so, dass die Nachbarin oben immer kommt und ihr Paket abholt bei mir aber sich nie bedankt nicht mal ein lächeln oder ein grüßen wenn sie mich mal so sieht. Ich finde dieses Verhalten unverschämt und nehme ihre Pakete auch nicht mehr an. Ich finde auch wenn meine Nachbarn nie was für mich annehmen müssen, reicht da ein herzliches dankeschön schon immer aus. Ich habe nie etwas anderes erwartet nicht mal daran gedacht. Aber ein Dankeschön sollte schon drin sein. Das tust du ja daher brauchst du dir da denke ich keine Gedanken machen :) aber sehr löblich dass du es trotzdem tust. :)

» supersunny » Beiträge: 14 » Talkpoints: 5,68 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^