Familie und Kinder - immer weniger Bedeutung?
In unserer schnelllebigen Zeit verlieren alte Werte immer mehr an Bedeutung. Dies gilt auch für den Wunsch, Familie und Kinder zu haben. Kaum jemand hat noch den Mut, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
Warum eigentlich? Familie und Kinder können auch Kraft geben, wenn es einmal schwierig wird, oder etwa nicht? Behindern Kinder inzwischen tatsächlich die Karrieren ihrer Eltern? Das war früher nicht so, oder doch? Der Trend der sich hier abzeichnet ist meiner Meinung nach sehr jung und keinesfalls positiv
Warum denken eigentlich alle immer, dass sich Menschen, die keine Kinder wollen wegen der Karriere dagegen entscheiden? Diese Annahme ist sowas von absurd.
Es gibt Menschen, die einfach keine Kinder haben wollen oder die einfach keine Kinder mögen und das völlig unabhängig von anderen Faktoren. Und es gibt auch Menschen, die mit ihrem Leben und ihrer Partnerschaft völlig zufrieden sind und denen einfach nichts fehlt.
Und das ist keine neue Entwicklung. Der gesellschaftliche Druck, der vorschreibt, dass man Kinder haben muss hat einfach nachgelassen. Das finde ich eine sehr positive Sache, da es doch dazu führt, dass es heute mehr Wunschkinder gibt als früher. Sprich, Kinder werden nicht mehr geboren weil man jemanden braucht, der später mal den Hof übernimmt und somit die eigene Altersversorgung sichert sondern weil die Eltern sich bewusst für ein Leben mit Kindern entschieden haben.
Mich stören die Verallgemeinerungen an dieser Stelle mal wieder ziemlich stark. Das beispielsweise kaum jemand den Mut hat sich auf Kinder einzulassen, kann ich nun nicht bestätigen. Wenn ich die Klassenkameraden betrachte, die mich bis zur 10. Klasse begleitet haben, so hat etwa die Hälfte davon mindestens ein Kind, von denen die das Abitur abgelegt haben sogar gut 2/3. Und auch wenn ich andere Bekannte betrachte, so kann von kaum nicht die Rede sein. Nur entscheiden sich die meisten später für ein Kind.
Dass Kinder angeblich die Karriere behindern würden bzw. Paare sich aus diesem Grund gegen Kinder entscheiden ist in meinen Augen auch eine völlig unzutreffende Verallgemeinerung. Sicher gibt es auch solche Paare, aber es gibt noch viele andere Gründe sich gegen ein Kind zu entscheiden.
Im übrigen ist der Trend absolut nicht jung sondern schon mehr als Jahrzehnt alt. Zusätzlich sei noch anzumerken, dass sich dieser Trend wohl auch langsam wieder umkehrt!
Es gibt mehrere Gründe warum Menschen sich gegen Kinder entscheiden, die Karriere ist nur ein Grund von vielen. Man kann nämlich durchaus erfolgreich im Beruf sein und trotzdem Kinder haben, dass ist lediglich eine Frage der Organisation. Ich kenne viele Frauen die trotz ihrer Kinder erfolgreich im Berufsleben stehen.
Für mich selbst ist Familie sehr wichtig, und ich wollte immer eigene Kinder haben. Mittlerweile habe ich zwei Kinder und bin mit ihrem Vater verheiratet. Ich habe mich nicht wegen der Kinder gegen eine Karriere entschieden, sondern weil ich einfach nicht der Mensch bin, dem der berufliche Erfolg sehr wichtig ist. ich kann mir meine Selbstbestätigung auch anders holen, und muss dies nicht durch meinen Job tun. Dies soll jetzt aber nicht bedeuten, dass ich den ganzen Tag zu Hause bin. Ich gehe arbeiten, wenn auch nur auf Teilzeitbasis. Trotzdem habe ich zwei Kinder im Alter von neun und drei Jahren, und einen Mann der im Schichtdienst arbeitet. Wir bekommen alles unter einen Hut und denken sogar über ein drittes Kind nach.
Ich finde durchaus, dass Kinder eine Karriere behindern können. Es ist jetzt vielleicht nur meine Meinung, aber ich würde sagen, dass man entweder die Karriere zurückstellt und sich für Kinder entscheidet oder aber, man entscheidet sich für die Karriere und gegen die Kinder, es sei denn man möchte die Erziehung der Kinder vernachlässigen. Anders kann ich mir das nämlich nicht großartig vorstellen. Wenn man nun gewöhnliche Jobs hat, wie beispielsweise Lehrerin, dann können Frauen in der Regel ja auch einfach eine Babypause machen und dann wieder normal in den Beruf einsteigen, aber das geht nun mal leider nicht in allen Berufen, manchmal muss man eben einfach kämpfen und wenn man eine leitende Position inne hat oder anstrebt, dann kann man eine Babypause nicht machen, ohne Abstriche machen zu müssen und diese Position bekommt man mitunter dann niemals mehr wieder oder man muss von neuem dafür kämpfen.
Heute wird dafür ja dann immer mit Betreuungsstätten für Kinder geworben und so weiter, wo dann die Kinder während der Arbeit hingebracht werden können, aber wenn man mich fragt, dann gibt es an sich nichts schlimmeres, weil die Kinder ja dann praktisch den größten Teil des Tages mit fremden Menschen verbringen, ich als Mütter würde das jetzt bei einem Baby nicht unbedingt wollen und ich würde mich auch wirklich verantwortungslos fühlen. Ich würde also sagen, dass man Karriere und Kinder nicht einfach so vereinbaren kann, weil die Erziehung der Kinder darunter leidet, wenn man sie derart abschiebt, abgesehen davon kann auf diese Weise irgendwie niemals eine Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind entstehen. Und da Frauen heutzutage nicht mehr dazu bereit sind sich als Hausfrau niederzulassen und Männer auch keine Lust darauf haben, steht die Karriere heutzutage im Vordergrund. Wenn man mich fragt, ist das auch gar nicht so schlecht, der BIP steigt und die Erde ist ohnehin überbevölkert.
Ich denke man sollte, wenn der Zeitpunkt richtig ist, auch Kinder machen. Kinder behindern einen nicht direkt bei einer Karriere, weil sie ja nicht sagen "Mama du darfst jetzt aber nicht an deiner Karriere arbeiten." Jedoch ist es meiner Meinung nach schon schwierig gewisse Ziele mit einem Kind zu kombinieren. Dazu kommt, dass man sein Kind auch nicht zu spät bekommen will und manchmal einfach die Umstände nicht passen. Aber ein Kind gibt mit Sicherheit eine Menge zurück und daher lohnt es sich, welche zu machen.
Der Wunsch, eine Familie zu gründen, hat sich meiner Meinung nach nur etwas verschoben. Junge Leute wollen doch heute nur noch Spaß haben und das Leben genießen. Und da stören Kinder einfach nur. Dies ändert sich im Laufe der Zeit aber sehr stark. Ich hätte früher auch nie gedacht, dass ich eigenen Kindern etwas Positives abgewinnen kann. Aber dies hat sich schlagartig geändert und ich kann mir nicht vorstellen, wenn mein Sohn nicht da wäre. Und eine Familie ist doch auch ein großer Rückhalt.
Ich frage mich, warum den Menschen, die sich gegen eine Familie mit Kindern entscheiden, direkt fehlender Mut unterstellt wird. Auch die Pauschalisierung, dass Kinder für die Karriere hinderlich seien, kann man sicher in dieser Form nicht allgemeingültig treffen. Es gibt sicher genug Menschen, die so wenig Kompromisse wie möglich eingehen wollen und Kind und Karriere miteinander bestmöglich vereinbaren. Wenn man hingegen ganz bewusst auf ein Kind verzichtet, kann es daran liegen, dass man sich noch stärker auf seinen Beruf konzentrieren möchte, oder einfach an der Tatsache, dass es auch Leute gibt, denen Kinder einfach nicht wichtig sind.
Früher war es sicher so, dass Kinder dazugehörten. Da wurden Paare sicher eher schief angeschaut, wenn sie keine Kinder hatten oder es wurde davon ausgegangen, dass sie aus medizinischen Gründen keine bekommen können. Ich denke, dass es vor nicht allzu langer Zeit auch anstrengender war, sich gegen ständige Nachfragen zur Wehr zu setzen, wenn die Verwandtschaft, Freunde und andere Leute nachfragten, ob man denn schon an eventuelle Kinder gedacht hat. Heutzutage ist es in den meisten Fällen nichts Besonderes mehr, wenn sich Leute bewusst gegen Kinder entscheiden.
Ich frage mich, warum du es als negativ ansiehst, wenn Leute sich gegen Kinder entscheiden. Die Menschheit wird schon nicht aussterben und wenn doch, wäre das auch kein echter Verlust. Der Mensch ist eine Belastung für diesen Planeten, für die Natur und gerade auch für die Tierwelt, die massiv in vielfältiger Weise unter dem Menschen zu leiden hat. Da ist es doch gerade gut, wenn man nicht noch weitere Belastungen in Form von neuen Menschen in die Welt setzt. Wo genau siehst du das Problem? Was daran soll negativ sein, wenn man sich gegen eigene Kinder entscheidet?
Es mag sein, dass Menschen auch Kraft aus ihrem Leben mit Kindern ziehen. Wenn man voll und ganz hinter seiner kleinen Familie steht, gibt einem das sicher Rückhalt. Aber es gibt auch genug Menschen, die eine eigene Familie eben nicht als Ruhepol empfinden und die mit Kindern wirklich gar nichts anfangen können. Ich habe keine Kinder und ich muss sagen, dass es für mich absolut unvorstellbar und geradezu anstrengend wäre, wenn ich nach hause käme und dort nicht einfach meine Ruhe hätte, sondern ein paar Kinder. Mir würde so etwas nicht in schwierigen Situationen helfen und wenn ich da überhaupt den Rückhalt anderer Menschen brauche, kann ich auch auf meine Freunde vertrauen.
Man muss einfach anerkennen, dass es Menschen gibt, denen absolut nichts fehlt, wenn sie sich gegen eigene Kinder entscheiden. Sehr viele Menschen tun das ganz bewusst und nicht aus den üblichen Gründen, die von manchen dann angenommen werden, zum Beispiel die Karriere, ein fehlender Partner fürs Leben oder dergleichen. Wenn alles andere stimmt, ist die logische Konsequenz doch nicht, dass man dann auch ein Kind haben möchte. Bei manchen ist das so, aber viele sind auch einfach sehr glücklich in ihrem kinderlosen und freien Leben.
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