Sich nach scheinbar krankem Hund erkundigen?
Gestern habe ich arbeiten müssen und war mit einer Kollegin alleine im Geschäft. Sie ist immer sehr redselig und mich nervt das meistens schon immer nach einiger Zeit, weil ich doch eher ein ruhigerer Typ bin. Zudem muss ich ihr auch nicht mein ganzes Privatleben erzählen. Sie aber ist da anders und so weiß ich auch, dass ihr Freund einen Bauernhof hat bzw. dessen Eltern und sich dort auch ein größerer Hund befindet.
Meine Arbeitskollegin mag Hunde eigentlich gar nicht so gerne, aber diesen speziellen Hund liebt sie über alles, wie wenn es schon ihr eigener Hund wäre. Nun wurde sie gestern Nachmittag irgendwann ganz ruhig, was also sehr untypisch für sie ist. Ich habe sie daraufhin gefragt, was denn los sei und sie erzählte mir, dass sie gerade eine SMS von ihrem Freund erhalten habe, dass es dem Hund wohl nicht gut gehen würde. Er würde niemanden an sich heran lassen. Nähert sich jemand, knurrt er denjenigen heftig an. Auch essen mag er nicht viel.
Meine Arbeitskollegin erzählte mir dann auch, dass der Hund auch schon am Sonntag wohl etwas komisch war und sein Verhalten nicht dem Verhalten entsprach, was er sonst an den Tag legen würde. Sie nahm deshalb gestern an, dass der Hund krank sei. Da er sich wohl auch wenig bewegen wollen würde und schlecht aufstehen könnte, weinte sie gleich los und meinte, dass es wohl recht schlecht um den Hund stehen würde. Sie vermutete gleich, dass wenn man ihn zum Tierarzt schicken würde, dass er eingeschläfert werden würde.
Ich bin kein Tierarzt und habe auch keinen Hund, so dass ich die Gesundheit des Hundes nicht einschätzen kann und nicht beurteilen kann, wie gut oder schlecht es nun in Wirklichkeit um ihn steht. Meine Arbeitskollegin ist dann eine halbe Stunde eher nach Hause gefahren, weil sie gar nicht mehr arbeiten konnte, da sie sich solche Sorgen um den Hund ihres Freundes gemacht hat und sie nur noch an ihn dachte.
Als ich dann eine halbe Stunde später mich dann auch auf den Heimweg gemacht habe, habe ich mir überlegt, ob es klug wäre, die Arbeitskollegin anzurufen, um zu fragen wie es dem Hund nun geht. Aber wenn es ihm wirklich schlecht geht, dann wäre ein solcher Anruf sicherlich weniger gut, da man am Telefon schlecht jemanden trösten kann. Zum anderen wird sie oder ihr Freund sicherlich auch noch nicht beim Tierarzt gewesen sein.
Wie würdet ihr in dieser Situation entscheiden? Würdet ihr anrufen und euch nach dem Hund erkundigen oder würdet ihr nichts machen. Interessieren würde es mich ja schon, aber wie gesagt trösten kann ich sie dann nur schlecht. Aber nicht anrufen oder spätestens beim erneuten Zusammentreffen mit ihr auf der Arbeit sich nicht nach dem Hund erkundigen finde ich auch nicht so gut, denn das würde wohl eher für sie bedeuten, dass mich das Schicksal des Hundes kalt lassen würde.
An deiner Stelle würde ich entweder später am Abend anrufen oder bis zum nächsten Arbeitstag warten. Du solltest aber auf jeden Fall nachfragen, wenn es dich interessiert und du dir auch Sorgen um deine Kollegin machst.
Ansonsten ist es sicher so, dass man sicher sofort zum Tierarzt gefahren ist und man, wenn man den Hund einschläfern muss, eh traurig ist, dein Anruf wird es dann nicht schlimmer machen. Ganz im Gegenteil, es zeigt, dass du dich für sie interessierst und dir das alles nicht egal ist. Dein Anruf ist also in jedem Fall eine Geste, die du machen solltest. Du kannst sie ja am Telefon auch trösten, und wenn du sie dann vor dir stehen hast, drückst du sie eben so noch mal.
Ich würde die Kollegin auf jeden Fall anrufen. Zumal es sie ja ziemlich mit genommen hat und sie sich Gedanken gemacht hat um den armen Hund. Ich denke, dass man da schon mitfühlend sein sollte und auf jeden Fall nachfragen sollte. Entweder man ruft dann noch am späten Abend an oder schickt wenigstens eine Kurzmitteilung. Denn auch wenn Du eher die ruhige Person bist, würde ich trotzdem nachfragen. So etwas zeigt Interesse und, dass man sich auch um seine Arbeitskollegen Sorgen macht. Ich würde anrufen, da ich sehr tierlieb bin und mir da ganz schnell Gedanken mache.
Ich würde sie dann auch abends mal anrufen und nachfragen, wie es dem Hund geht. Oder schreib ihr zumindest eine Sms, dann musst du ja nicht direkt mit ihr reden. Aber ich finde schon, dass du irgendwie zeigen solltest, dass es dir nicht gleichgültig ist und du eben Anteil nimmst.
Wenn du sie anrufst und sie deine Nummer sieht, muss ja nicht ran gehen, wenn es gerade ungünstig ist. Ich denke aber, dass es nur positiv ist, wenn du eben dein Interesse zeigst. Vielleicht geht es dem Hund ja schon wieder besser. Allerdings ist es nie gut, wenn ein Hund niemanden mehr an sich heran lässt und alle an knurrt.
Dass Du Dich scheinbar um den Hund sorgst, finde ich ja schon rührend. Wann seht Ihr Euch das nächste Mal wieder? Ich würde es auch ein wenig davon abhängig machen, wenn ich mich nach dem Hund erkundigen sollte. Im Grunde geht es ja wohl eher darum, der Kollegin eine Stütze zu sein und ich denke aber, wenn etwas Schlimmes mit dem Hund wäre, würde sie einen Anruf nur bedingt entgegennehmen. Aber man kann ja heutzutage wohl auch eine SMS schicken und sich darüber erkundigen und abhängig von der SMS kann man sich dann auch überlegen, ob man nicht doch anrufen mag oder einfach ein Redeangebot unterbreitet.
Anteilnahme kann man immer zeigen, aber sie sollte auch ernst gemeint sein. Würde es nur aufgrund von Höflichkeit eine Frage nach dem Wohlergehen des Hundes geben, würde ich es lassen und dann diskret beim nächsten Zusammentreffen einmal darüber sprechen.
WANN du dich nach dem Hund erkundigst, hängt davon ab, ob du mit deiner Arbeitskollegin auch befreundet bist, also ob du auch so ab und zu mit ihr telefonierst, oder ob es ein rein kollegiales Verhältnis ist. DASS du dich erkundigst, sollte eigentlich klar sein, weil du ja weißt, wie sehr sie an dem Tier hängt.
Wenn ihr befreundet seid, würde ich sie ziemlich bald anrufen und mich erkundigen. Wenn deine Kollegin ein eher redseliger Mensch ist, wie du andeutest, dann wird sie auch über eine schlechte Nachricht reden und froh sein, wenn ihr jemand zuhört. Wenn ihr eher nur kollegial verbunden seid, würde ich sie gleich am nächsten Tag nach dem Hund fragen, um dein Interesse zu zeigen. Vielleicht war ja alles gar nicht so schlimm, und der Hund hatte nur eine Magenverstimmung.
Nachdem ich hier so viel Zuspruch für ein weiteres Erkundigen nach dem scheinbar kranken Hund bekommen habe, habe ich mich auch beim nächsten Mal, als ich wieder gearbeitet habe (das war den darauffolgenden Donnerstag), bei meiner Arbeitskollegin nach dem Hund erkundigt. Dieser hatte anscheinend "nur" eine heftige Magenverstimmung, denn schon zwei Tage später ging es ihm wieder blendend und er hat sich wieder komplett normal verhalten und hat auch wieder normal gegessen.
Zum Glück ging das noch einmal gut aus, denn im Trösten bin ich doch eher eine Niete und hätte nicht genau gewusst, wie ich mich dann hätte verhalten sollen. So aber habe ich mich mit meiner Arbeitskollegin freuen können, dass sich das Tier doch wieder so schnell erholen konnte.
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