Freund spricht plötzlich dauernd von Hochzeit
Wenn du am Fortbestand der Beziehung ernstes Interesse hast, dann solltest du möglichst bald über deinen Gefühlszustand was das Thema angeht mit deinem "Mann" sprechen. Sage ihm klipp und klar was du willst bzw. auf keinen Fall willst. Und wenn es eben so ist, dass du z.Z. nicht Heiraten willst/kannst, dann mache ihm das auch klar!
Immerhin ist er ja nicht der Grund für dein Zögern. Auch das sollte Bestandteil des Gesprächs sein, auch wenn du das als selbstverständlich nimmst. Lass ihn ruhig wissen, dass du ihn sehr wohl heiraten willst - nur eben nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
Sagst du es ihm jetzt, macht ihn das vielleicht traurig. Lässt du ihn aber im Ungewissen bzw. ins Messer laufen (er macht einen Antrag aus Unwissenheit und du lehnst ab), dann ist er nicht mehr nur traurig. Viel mehr riskierst du, dass er verletzt und gekränkt ist. Und das letztlich ohne Not. Schließlich geht es hier nicht um die Fundamente der Beziehung sondern nur um das richtige Timing.
Im Grunde verstehe ich Dich nicht so ganz. In all Deinen Beiträgen schreibst Du immer wieder von Deinem Partner, dass er quasi Dein Mann wäre und Ihr seid ja nun noch nicht verheiratet. Das ist an sich nichts schlimmes, ich gehe aber selbst immer davon aus, wenn man von seinem Mann schreibt, dass man entweder bald heiratet, heiraten möchte oder eben schon verheiratet ist. Diesbezüglich kann ich Deine Befürchtungen ja nun nicht ganz so nachvollziehen, da ich grundsätzlich schon den Eindruck habe, dass Du ihn gern heiraten möchtest und von ihm eben als Deinen Mann sprichst.
Keine Ahnung, ob Du Dich überrumpelt fühlst oder grundsätzlich Angst vor diesem letzten Schritt hast. Beides ist ja durchaus möglich, weil eine Eheschließung schon etwas "endgültiges" trotz der Möglichkeit durch Scheidung hat. Mir geht es da nicht anders, aber an sich solltest Du Dir darüber klar werden, was Du willst und auch mit Deinem Partner darüber sprechen. Stören Dich diese Andeutungen, dann sag es ihm, stören Dich Gedanken an eine mögliche Hochzeit, sag es ihm ebenfalls, und wenn es für Dich noch nicht der richtige Zeitpunkt ist, um eine Ehe zu schließen, so sollte er es auch wissen.
Wie gesagt, im Grunde verstehe ich Dich nicht, erst willst Du kein Baby, dann willst Du doch eines, erst willst Du heiraten, jetzt willst Du doch noch nicht heiraten und genau darüber solltest Du Dir selbst klar werden, was Du willst und auch, was Dein Partner will. Doch ohne zu reden wird es Dein Partner auch nicht wissen, daher solltest Du das Gespräch dringend suchen.
Naja, wenn ich ehrlich bin finde ich es nicht normal, dass man seit Beginn der Beziehung von Hochzeit spricht. Auch bei frisch verliebten Paaren nicht. Ich finde das ist eher so die Ecke, verknallter Teenager. Ich selbst war zwar auch noch Minderjährig, als ich mit meinem Freund zusammen kam, aber da hat keiner von Anfang an über Hochzeit und dergleichen geredet. Ich meine es müsste doch jedem klar sein, dass sowas erstmal einiges an Zeit braucht, nur weil man sich gerade verliebt hat, heißt dass nicht, dass die Beziehung solange standhält und man auf ewig zusammenleben möchte. Da würde ich erstmal einige Jährchen abwarten und finde es daher ganz und gar nicht normal, von Anfang an über Hochzeit zu reden, dass ist eher naiv und ungewöhnlich.
Was deine Bedenken angeht, so sehe ich vorerst eigentlich keine Probleme. Nur weil er solche Anmerkungen macht und es für ihn langsam in Richtung Ehe geht, heißt das doch noch lange nicht, dass ihr in wenigen Monaten heiraten müsst. Wenn du dich überrumpelt fühlst und dir das zu viel ist, kannst du ihm das natürlich sagen, aber das würde ich nicht vor dem Antrag machen. Solange du noch keinen bekommen hast, ist erstmal alles gut und wenn er erstmal kommt, dann habt ihr ja auch noch einiges an Zeit, bis ihr heiratet, es muss ja nicht sofort sein!
Ich kenne auch Paare, die sich sehr lange nach der Verlobung Zeit gelassen haben, ganz so extrem muss es bei dir nicht sein, aber wenn du die gleichen Ansichten hast wie dein Partner und den Antrag annehmen möchtest, dann würde ich das erstmal machen und mir dann mit der Hochzeit Zeit lassen, bis es weniger stressig ist. Sowas braucht ja auch einiges an Vorbereitung, also wird auch dein Mann nicht überstürzt reagieren wollen.
Solltest du allerdings auch Zweifel bezüglich der Ehe haben, würde ich es schon deinem Freund sagen. Wenn du es jetzt sagst, dann ist es für ihn weniger schmerzhaft, als wenn er dir schon einen Ring ausgesucht hat und dir den Antrag stellt. Einige Menschen verkraften diese Ablehnung dann nur sehr schwer und kommen damit ihr Leben lang nicht mehr klar, leiden unter Minderwertigkeitsgefühlen und so weiter. Damit ersparst du deinem Freund also möglicherweise einiges an Leid. Ich würde es wenn möglich nicht ganz so offen sagen, dies ist für mich eines der Dinge, die man auch ''hinterrücks'' ausdrücken kann.
So würde ich bei seiner nächsten Frage bezüglich der Hochzeit einfach nebenbei fallen lassen, dass du damit noch Zeit hast. Eine Bekannte von mir hat das einmal sehr geschickt gemacht, indem sie darauf verwiesen hat, dass sie sich die Hochzeit sehr schick vorstellt, wenn die ''Kleine'' dann schon laufen und Blumen werfen kann und sie auch nicht mehr so weit von ihnen weg wohnen. Damit spielte sie auf ihre Neffin an, die gerade erst 5 Monate alt war und auf den Umzug, den es für sie in eineinhalb Jahren geben würde. Das fand ich schon sehr geschickt, es ist auch absolut nicht verletztend und meiner Meinung nach irgendwie angenehmer, als ein ''Du, lass uns damit noch warten''.
Ich denke nicht, dass du nur übertreibst oder die etwas einredest. Mir persönlich würde diese ständige Fragerei über eine spätere Hochzeit auch ganz schön auf den Geist gehen, vor allem wenn ich dafür aktuell keinen Kopf hätte. Daher würde ich Dir einfach raten, dass du deinem Freund ein Mal zur Seite ziehst und fragst/sagst, was Sache ist. Es ist ja nun ein Mal deine Sichtweise, dass du dich momentan in die Enge getrieben fühlst bzw dich so fühlst, als wenn du zu etwas versteckt gedrängt werden sollst und das kann einfach nicht sein.
Ich würde mich jedoch nicht so verrückt machen, dass du womöglich dieses Jahr noch einen Heiratsantrag bekommen würdest. Je nachdem welche Antworten du deinem Freund gibst und in welchem Tonfall könnte es auch sein, dass er bereits versteht, dass du genervt bist und eigentlich momentan andere Dinge im Kopf hättest. Wenn du ihn entschlossen erklärst, was du denkst, fühlst und mit dir los ist, dann sollte ein verständnisvoller Freund, der dich aufrichtig liebt auch reagieren und du wirst wahrscheinlich bald nicht mehr mit diesen Hochzeitsausfragen genervt.
Wenn du dich wirklich so von deinem Partner bedrängt fühlst, dann solltest du darüber mit ihm sprechen. Ich verstehe zwar nicht ganz, was ich daran bedrängt, wenn er über die Hochzeit redet (immerhin hat er noch keinen Antrag gemacht und das ist dann also sowieso wahrscheinlich noch eine Weile hin), aber wenn dich das wirklich so stört, dann sage es ihm einfach. Du kannst ihm ja auch ganz nett vermitteln, dass du eben eigentlich sehr gerne heiraten würdest, aber dass es für dich im Moment einfach nicht die richtige Zeit ist, über so etwas nachzudenken und zu sprechen, weil du so viele andere Dinge im Kopf hast.
Ich würde dem Partner frühzeitig sagen, dass er dich mit dem Thema Hochzeit überfrachtet. In einer soliden Beziehung, die schon einige Jahre andauert, sollten solche Gespräche eigentlich möglich sein, ohne dass sich der eine auf den Schlips getreten fühlt oder der andere Angst hat, das Thema überhaupt anzusprechen. Ich kenne so etwas nicht direkt, allerdings hatte mein erster Freund nach einem Jahr auch schon Überlegungen, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Wir waren beide ziemlich jung, er war drei Jahre älter, aber eben auch noch sehr jung. Er fing dann immer an mit Überlegungen, dass wir zusammenziehen könnten. Das ganze hat sich erst nach zwei oder drei Jahren gegeben, als langsam absehbar wurde, dass die Beziehung sicher im Laufe der Zeit ihr Ende finden wird und nachdem ich ihm immer wieder einen Korb nach dem anderen gegeben habe. Ich sagte ihm das auch, dass ich in dem Alter sicher nicht mit jemandem zusammenziehen werde und dass so ein fester Rahmen für mich zu viel ist. Ich hätte mir auch nie vorstellen können, eine Lebenspartnerschaft einzugehen, was da durchaus schon möglich war. Für ihn war das hingegen alles wünschenswert und ich fühlte mich überfahren.
Ich würde niemals einem Partner zuliebe auf etwas eingehen, was ich nicht selbst auch aus tiefster Überzeugung möchte. Wenn für dich eine Hochzeit gerade meilenweit außerhalb deines Interesses liegt, stelle ich es mir auch anstrengend vor, wenn der Freund dann immer wieder davon anfängt. So etwas kann auch nerven und wenn man ein bestimmtes Thema ohnehin schon anstrengend findet, fällt einem das noch mehr auf, wenn dann immer wieder die Rede von diesen Dingen ist. Ich finde ja, dass man sich für nichts entscheiden muss, was man nicht in dem Moment auch unbedingt möchte. Es ist vollkommen egal, ob du dir für die Zukunft eine Ehe mit deinem aktuellen Freund vorstellen kannst oder nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es dir einfach zu viel und daher sollte dieses Thema grundsätzlich keine Rolle spielen. Was in ein paar Monaten oder Jahren ist, kann man ohnehin nicht vorausplanen.
Dein Freund wird doch sicher ein erwachsener Mensch sein und als solcher muss man auch in der Lage sein, mit Enttäuschungen umzugehen. Er kann ja auch nicht wollen, dass du dich überrumpelt fühlst, von daher solltest du ein bisschen selbstbewusster auftreten und ihm wirklich ehrlich sagen, dass er dich aktuell zu oft mit diesem Thema konfrontiert. Es mag sein, dass er dann traurig ist, aber das muss man in Kauf nehmen, denn aktuell fühlst du dich ja auch nicht wohl. Sei einfach nett und suche ein ehrliches und offenes Gespräch, ohne ihn anzuklagen. Es ändert nichts an deiner Liebe zu ihm und umgekehrt sollte das auch nicht der Fall sein.
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