Nachnamen an Beruf anpassen?

vom 20.07.2012, 17:38 Uhr

Wir haben bei uns in der Stadt einen Zahnarzt und einen Kieferorthopäden, bei denen der Nachname stark etwas mit ihrem Berufsfeld zu tun hat. Mir ist das schon öfters begegnet, dass jemand einen Nachnamen hat, der einfach perfekt zu seinem Berufsbild passt. Kennt ihr das denn ebenfalls?

Was denkt ihr denn woran dies liegen könnte? Ich vermute, dass sich eventuell auch den Namen so ändern lassen. Denn ich würde um ehrlich zu sein einen solchen Zahnarzt bevorzugen, da der Name einfach schon besser klingt. Was meint ihr denn dazu? Denkt ihr, dass eventuell manche Leute sich ihren Namen ändern, dass er etwas mit dem Beruf zu tun hat und sie so erfolgreicher sind? Oder wäre hier die umgekehrte Weise doch einfacher?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich kann mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, dass Ärzte ihren Nachnamen abändern. Bei uns in der Stadt haben alle Zahnärzte ganz normale Nachnamen. Mir ist es egal, wie der Nachname klingt. Denn das hat ja gar nichts damit zu tun, wie gut der Arzt in der Praxis ist. Ich denke, dass so etwas einfach nur Einbildung ist.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Spontan würde mir niemand einfallen, dessen Nachnamen eine Ähnlichkeit mit dem Beruf ausweist. Aber ich denke nicht dass jemand seinen Nachnamen an den Beruf anpasst, sondern dies einfach Zufall ist. Soweit ich weiß kann man nicht einfach so seinen Nachnamen ändern; schon gar nicht wenn man einen komplett neuen wählt, da wird sicherlich auch die Begründung, dass es ähnlich dem Beruf klingen soll nicht ziehen.

Und zudem sagt ein Name gar nichts über den Arzt oder sonst wen aus; auch wenn es ein witziger Zufall wäre, wenn der Maurer mit Nachnamen Maurer heißt, so kann er trotzdem schlechte Arbeit leisten. Bei Ärzten schaue ich auch nicht auf die Namen, solange ich mich wohl fühle und gut behandelt werde kann der Arzt sonst wie mit Nachnamen heißen, das interessiert mich nicht.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das deutsche Namensrecht lässt es nicht zu, dass man den Nachnamen einfach so ändern kann. Es müssen schon gewichtigere Gründe vorliegen als eine gewünschte, positive Verbindung mit dem Beruf.

Ich habe allerdings auch schon einmal Ärzte- und Anwaltsnamen gesehen, die für den entsprechenden Beruf sehr lustig klangen. Mir fällt momentan nur keiner ein. Ich hatte mir damals eher das Umgekehrte gedacht. ich könnte mir vorstellen, dass jemand mit einem Namen, der an einen bestimmten Beruf erinnert, vielleicht genau an diesem Beruf Geschmack findet und ihn wegen seines Namens wählt. Es kann aber auch sein, dass dies eher selten vorkommt, aber falls es so ist, fällt es besonders auf.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ich mal so überlege, dann fällt mir nun auch niemand ein, der so in der Art heißt, wie sein Beruf. Ich denke auch nicht, dass sich Menschen deswegen extra ihren Namen umändern lasse. Wenn es wirklich so sein sollte, dass der Nachnamen in Verbindung gebracht wird, mit dem ausgeübten Beruf, dann ist es sicherlich nur ein Zufall.

Ich würde mich nun auch nicht wohler bei einem Zahnarzt fühlen, der beispielsweise Doktor Zahnweiß, oder dergleichen heißt. Da hat der Name ja nun wirklich nichts mit dem Können eines Zahnarztes zu tun. Davon würde ich mich nun nicht beeinflussen lassen. Und ich glaube, dass auch andere Leute so denken, und nicht deswegen zu einem Zahnarzt gehen, nur weil sich der Nachname ja so treffend zum Beruf anhört.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke nicht, dass es möglich ist seinen Nachnamen nach seinem Beruf zu ändern. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das jemand bewusst machen würde. Selbst wenn es für mich möglich wäre würde ich es keinesfalls tun. Es ist einfach nur ein Zufall, wenn man einen Beruf hat, der sich mit dem eigenen Nachnamen identifizieren lässt. Es gibt so viele Menschen und natürlich auch entsprechend viele Namen. Da kommt es nun mal zu solch einer für uns außergewöhnlichen Namensgebung, die mit dem Beruf übereinstimmen mag.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich einen Zahnarzt bevorzugen würde, der Dr. Backenzahn, Dr. Bohrer oder Dr. Zahnschmelz heißt. Ob jetzt Müller, Schmidt oder Schneidezahn, ich würde es in erster Linie davon abhängig machen, ob er mir sympathisch ist oder nicht und wenn ich irgendwo neu hinzugezogen bin und die Zahnärzte noch nicht kenne, dann würde ich auch nicht einfach schauen welche es gibt und dann eher den wählen, dessen Nachname etwas mit seinem Beruf zu tun hat, ich würde eher im Internet nach Erfahrungswerten und so weiter schauen.

Ich habe vor kurzem das Buch ''Quirkologie'' von Richard Wiseman gelesen, hier geht es um kleinere Alltagsforschungen, nichts atemberaubendes aber einige interessante Dinge sind durchaus zu lesen. Wiseman schreibt hier auch davon, dass man bei Untersuchungen festgestellt hat, dass der Großteil der Menschen, die einen berufsbezogenen Nachnamen haben, so später im Berufsleben auch danach orientieren. Das bedeutet also, wenn es 100 Leute mit den Nachnamen ''Fischer'' gibt, dann werden an die 80 davon später wirklich hinter der Fischtheke, im Zoo beim Aquarium oder in einem Fischerbetrieb arbeiten. Das soll durch Studien belegt worden sein.

Man könnte daher also auch sagen, dass es kein großartiger Zufall ist, wenn Leute, die einen berufsbezogenen Nachnamen haben, sich später auch nach einem solchen Beruf orientieren, schließlich wird man mehr oder weniger auch sein ganzes Leben lang mit seinem Nachnamen konfrontiert, wen wundert es da also, wenn man sich dann auch einen Beruf sucht, der mit diesem Nachnamen zu tun hat. Soweit ich weiß, ist es auch nicht erlaubt und nicht möglich, seinen Nachnamen aufgrund irgendwelcher spaßigen Begründungen zu ändern, nur weil ich auf einmal Bäcker bin, darf ich mich nicht von Müller zu Brezel umbenennen lassen. Daher fällt diese Begründung schon mal weg, es sind die Leute selbst, die sich bei ihrer Berufswahl am Nachnamen orientieren und das sicherlich nicht bewusst.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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