Rosen selbst ziehen

Gestern kam im Fernsehen bei MDR Garten ein Beitrag, dass man Rosen ganz einfach aus einem Stück vom Stengel selbst ziehen kann. Dazu würde man eben nur ein Stück vom Rosenstock abschneiden, die Dornen entfernen und eine Blattachse stehen lassen.

Dann soll man nur das Stück in einen Blumentopf stecken, in den Schatten stellen und feucht halten. Angeblich würden die ersten Wurzeln schon nach vier bis sechs Wochen vorhanden sein, so dass man im Herbst die kleine Rose schon ins Beet setzen könnte.

Bisher kannte ich es nur so, dass man Zuchtrosen durch Veredelung auf die Stöcke von Wildrosen setzt. Kann es trotzdem sein, dass man durch die oben erklärte Variante wirklich schöne Rosen bekommt? Und was sollte man noch beachten, wenn man die Vermehrung über diesen Weg versucht?

Möglich ist das auf jeden Fall. Allerdings kommt es auf die Rose an. Manche Rosen bilden bessere Blüten, wenn sie veredelt werden. Bei manchen geht diese Art der Vermehrung aber gut. Bei den Edelrosen wird es einen Grund geben, warum sie in der Gärtnerei veredelt werden. Bei Hundsrose geht es auf jeden Fall und bei Beetrosen mit Sicherheit auch.

Seit Jahren "züchten" wir so unsere Rosen, es ist einfach und verlangt weder wirkliches Vorwissen noch irgendwelche speziellen Vorsichtsmaßnahmen. Mit einem "Do it yourself-Treibhaus" ist man auf der ganz sicheren Seite, dazu kann man aber auch eine große durchsichtige Glasvase nehmen.

Zuletzt haben wir eine Schnittrose vom Discounter eingepflanzt (allerdings direkt ins Beet) und konnten uns dieses Jahr an schönen Schnittblumen erfreuen. Dazu sollte man, falls die Rose nach dem Pflanzen noch einmal blühen sollte, die angewachsene Pflanze ebenso wie alle anderen Rosen zurückschneiden und somit keinen Raum für Schimmel oder sonstige Pilze bieten.

Ich hatte einen Selbstversuch für eine Videoplattform gefilmt und es einmal mit der Variante "3 Augen" und einmal mit der Variante "1 Auge" versucht (damit ist die Anzahl der Augen gemeint, die unter der Erde ist). Beide sind angewachsen. Die schnellste Rose letztes Jahr war ebenfalls eine Schnittrose vom Discounter, die bereits kleine Seitenaustriebe hatte. Da haben wir nur diese Austriebe stehen lassen und 2 Augen eingepflanzt. Da alle Rosen ausnahmslos angewachsen sind denke ich, es ist relativ einfach so eine Rose in sein Beet zu bekommen und die Blüten waren wie ihre Schnitt-Vorgänger.