Burger werden immer größer - sind bald alle dick?

vom 17.07.2012, 22:56 Uhr

Mc Donalds wirbt jetzt schon eine Weile mit riesen Burgern, die den aus Amerika entsprechen sollen. Dort sind die Burger und Menügrößen ja wirklich sehr groß. Ich habe diese Burger immer nur in Dokumentationen gesehen und noch keine gegessen. Die Werbestrategien von Mc Donalds sind ja schon seit Jahren so ausgelegt, dass schon kleine Kinder dort Essen gehen.

Ich denke es ist schon eine etwas bedenkliche Wendung, dass wir in Deutschland jetzt auch so riesen Burger brauchen. Bei uns gehen ja bereits kleine Kinder und Jugendliche regelmäßig zu Mc Donalds. Dass das Essen dort nicht gesund ist, ist ja klar, aber wozu dann noch größere Portionen und noch mehr Fett und Kalorien?

Was denkt ihr? Sehen die Deutschen auch bald so dick, wie die Amerikaner aus? Haben wir bald eine Steigerung an Verfettungen und Herzproblemen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Diese größeren Burger sind ja nur eine zeitlich begrenzte Aktion von McDonalds. Wenn man nun ab und zu einen Burger bei McDonalds isst, sehe ich kein Problem, es darf nur nicht zur Gewohnheit werden. Auch ist nicht alles was aus Amerika kommt gleich schlecht. Ich koche zum Beispiel recht viel Amerikanisches und es wird nicht alles so fettig gegessen wie es den Amis nachgesagt wird.

Dass die Europäer, und ich sage bewusst nicht nur Deutsche, immer dicker werden, liegt daran, dass man einfach faul wird. An jeder Ecke gibt es einen Fastfoodtempel und dies in Kombination mit Faulheit, kann fatale Folgen haben. Ein Mensch, der jedoch auf sich achtet und sich nicht mit Fastfood vollstopft, der wird nun nicht unbedingt fett und man muss auch dazu sagen, dass nicht alle Amerikaner nun fettlebig wären.

Eine Steigerung an Fettleibigkeit und den dazugehörigen Zusatzerkrankungen besteht bereits, aber das liegt auch am gesellschaftlichen Wandel. Es wird stressiger und man isst nur noch zwischen Tür und Angel und das ist ja auch nicht sonderlich gesund. Man geht sich zwischendurch Burger, Döner oder etwas Derartiges holen als vielleich mal einen Salat.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Der Trend mit den Rießenburgern ist eine leicht ernstzunehmende Sache. Zwar mag es ja jetzt so sein, dass die Aktion bei MC Donalds nur begrenzt ist, aber ich habe auch schon bei anderen Anbietern so eine Form der Werbung gesehen. Die Gefahr, dass sich diese Standardgröße druchsetzt ist eigentlich schon gegeben, wenn auch in einer geringen Form. Am Ende ist man aber selber Schuld, wenn man sich solche Burger regelmäßig reinstopft. MC Donalds will in seiner Werbung zwar zeigen, wie gut ausgewählt und "gesund" die Zutaten sind, aber am Ende ist es und bleibt es Fast Food. Wer hier mehrere Male in der Woche zu oben genannten Anbieter geht sollte seine Ernährung grundlegend überdenken und sich dann nicht über die Folgen wundern.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Um dick zu werden, braucht es meiner Ansicht nach mehr als einen großen Hamburger. Und nicht jeder, der dick ist, sucht ein Fast Food-Restaurant auf, um es mal auf den Punkt zu bringen. Wenn einmal ein Burger gegessen wird, wiegt man nicht gleich zehn Kilo mehr, geht man aber eben mehrmals die Woche oder im Monat dorthin, muss man sich nicht wundern, wenn man mehr wiegt. Ob es sich dann um zwei kleine Burger handelt, die gegessen wurden oder um einen großen inklusive der Beilagen, macht letztendlich für mich kaum einen Unterschied.

Dadurch, dass Essen generell und überall verfügbar ist, man teilweise lieber einen Schokoriegel isst, als seinen Hunger mit einer ausgewogenen Nahrung zu stillen, kommt noch etwas dazu. Es wurde hier ja auch schon oft über belegte Brötchen und Co gesprochen - selbst so ein Brötchen kann es in sich haben, allein die Butter/ Mayonnaise oder Remoulade, die dabei verwendet wird, könnte zu Zunahmen führen.

Ich weiß jetzt ja nicht, wie die Amerikaner zum Großteil aussehen - aber hier als auch dort wird es der Fall sein, dass es gemischt ist und dass im Grunde nur die dicken Menschen auffallen. Man hört, liest hin und wieder von solchen Berichten, wo dann ein fettleibiger Amerikaner thematisiert wird, aber es ist fatal, es nun auf das gesamte Land zu beziehen. In Deutschland sieht man auch immer mehr dicke Menschen, und die gab es auch ohne die gigantischen Burger Ausmaße.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



*steph* hat geschrieben:[...]Ich weiß jetzt ja nicht, wie die Amerikaner zum Großteil aussehen - aber hier als auch dort wird es der Fall sein, dass es gemischt ist und dass im Grunde nur die dicken Menschen auffallen.

So ist es nicht. Die USA sind ein Land der Extreme. Was dort auffällt, sind enorm viele, enorm übergewichtige Menschen. Und zwar in einer Art, wie du sie auf unserem ganzen Kontinent kaum finden wirst. Auf der anderen Seite findest du aber auch enorm viele sehr fitte Menschen, auch noch im höheren Alter. Allerdings dürfte da in vielen Fällen eine Menge Chemie im Einsatz sein, denn die Art Muskulatur, die da einige herumschleppen, die bekommt man nicht vom Eisenstemmen alleine.

Ich habe jetzt keine ganz aktuellen Zahlen, aber Übergewichtige (BMI 25-30) haben wir leicht mehr als die USA. Es dürfte mehr als ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung sein. In den USA sind es etwas weniger. Aber bei den ganz harten Fällen, also BMI über 30, da liegen wir hier bei etwa 15% der erwachsenen Bevölkerung und die USA bei etwa einem Drittel. Und diesen Unterschied nimmt man auch im Alltag deutlich wahr. Aber es gibt in den USA eben auch die Gruppe der Fitten und die ist deutlich größer und präsenter als bei uns.

Also keine Angst, es geht nicht um Pauschalisieren, es ist wirklich so, die USA ist auffällig fett. Sehr auffällig dabei sind für mich die Mexikaner und da noch viel mehr mexikanische Kinder. Das ist wirklich dramatisch, was sich da abspielt. Und Grund ist eindeutig die viele Esserei von Fast Food und da auch die Tendenz zum Super-Size-It. Und je ärmer die Leute, desto größer die Chance fett zu werden. In den USA gehört McDoof & Co. zudem viel mehr zum Alltag, als bei uns.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ob Deutschland diese Burger wirklich braucht oder ob man hier einfach eine neue Marketingstrategie umsetzen möchte, sind zwei Paar Schuhe. Ich habe in der Vergangenheit vereinzelt Leute kennengelernt, übrigens allesamt Deutsche, die einem regelrechten Amerika-Hype verfallen waren. Die haben alles hochgelobt, was aus den Staaten kam und ich denke, dass bei den USA-Fans, die Burger und Pommes als Teil des scheinbar coolen Amerika-Lifestyles ansehen, solche Sachen gut ankommen. Schließlich schafft man damit eine noch stärkere Annäherung an die begehrten amerikanischen Verhältnisse. Darüber hinaus kommen die Leute sich dann vielleicht auch nicht mehr ganz so verfressen vor, wenn sie einen großen Burger bestellen anstelle von zwei oder drei kleineren. Über Fett, Zucker und Kalorien denken wohl die wenigsten nach, die regelmäßig bei McDonalds und ähnlichen Anbietern essen.

Ich denke aber nicht, dass man das Hauptproblem bei McDonalds oder der Größe der Portionen suchen sollte. Ich bin darüber hinaus auch der Ansicht, dass ein gelegentlicher Konsum dieser Speisen kein Drama ist, zumindest nicht direkt für das einzelne Individuum. Natürlich ist das Essen nicht wirklich hochwertig und darüber hinaus auch nicht unbedingt sättigend, zumindest wenn man normale Portionen zu sich nehmen würde. Dazu kommen noch die Probleme, die alle noch an dieser Maschinerie dranhängen, zum Beispiel die massive Rindermast inklusive Massentierhaltung und die Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Aber man wird sicher nicht über Nacht 30 Kilo zunehmen, nur weil man am Abend zuvor einen riesigen Burger verputzt hat. Wenn es denn unbedingt sein muss, kann man sich mit einem gelegentlichen Konsum sicher auch arrangieren, sofern man sonst nicht auch nur fettige und zuckerhaltige Kalorienbomben in sich hineinstopft.

Kritisch wird es, wenn man das Essen von McDonalds, Burger King und wie sie alle heißen als normal ansieht. Wenn dann noch regelmäßig über den eigentlichen Bedarf gegessen wird, ist Übergewicht vorprogrammiert. Das schafft man aber auch, wenn man zuhause jeden Tag Nudelgratins mit dick Käse oder irgendwelche Gerichten mit fettreichen Saucen zu sich nimmt. Es gibt auch genug Leute, die gar nicht oder nur selten zu McDonalds gehen und dennoch ernährungsbedingtes Übergewicht haben. Das Problem liegt also eher darin, dass viele Leute sich zu wenig mit ihrer Ernährung auseinandersetzen und sich infolge dessen oft falsch ernähren. Das Essen von McDonalds und sonstige Dickmacher werden einem schließlich nicht aufgezwungen. Und wenn immer mehr Leute schnelles und ungesundes Essen bevorzugen, werden auch die entsprechenden Erkrankungen zunehmen, die durch deutliches Übergewicht begünstigt werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich glaube auch, dass die Menschen in Deutschland durch diese Riesenburger immer fetter werden. Da ist ein ganz eindeutiger Zusammenhang. Kleine Kinder fangen mit kleinen Burgern an. Früher gab es nur kleine Burger, man hatte keine Möglichkeit, dass die Burger mit den Körpern wuchsen. Mittlerweile bekommt man Burger in allen Größen. Je größer die Kinder werden, desto größer werden auch die Burger, die sie sich kaufen, bis man als eh schon dicker Jugendlicher nur noch Riesenburger isst. Irgendwann ist man so adipös, dass diese Riesenburger auch nicht mehr reichen, dann fängt man an, sich zu dem Riesenburger noch einen kleinen Burger zu kaufen. Das steigert sich so lange, bis man irgendwann einmal, passend zum doppelten Kinn einen doppelten Riesenburger isst.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bloß weil es in Deutschland nun auch größere Burger gibt, heißt es doch nicht gleich, dass deshalb alle dick werden. Vielleicht ist die Versuchung größer, aber mit ein wenig Disziplin fällt es nicht sonderlich schwer, das Gewicht zu halten. Es wird immer so dargestellt, als wenn die ganzen Fast Food Ketten und technische Geräte dafür verantwortlich sind, dass Leute dick werden. Natürlich verleiten diese dazu, das will ich gar nicht abstreiten, aber letztendlich ist doch jede Person selbst dafür verantwortlich.

Bloß weil es also große Burger gibt, muss ich diese ja nicht essen. Und wenn ich tatsächlich mal so einen Riesenburger essen sollte, werde ich davon ja auch nicht gleich dick. Und wer jeden Tag solch einen Burger isst, macht sowieso etwas falsch.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


SuperGrobi hat geschrieben:Bloß weil es in Deutschland nun auch größere Burger gibt, heißt es doch nicht gleich, dass deshalb alle dick werden.

Natürlich nicht. Das hat aber vor allem den Grund, dass es bei uns genug Alternativen gibt, dass es noch viele Haushalte gibt, wo gekocht wird und Fast Food nicht so sehr Teil der Kultur sind. Fast Food ist in den USA ja geradezu Teil der nationalen Identität. Aber das Risiko steigt natürlich mit zunehmenden Portionsgrößen.

SuperGrobi hat geschrieben:[...] Es wird immer so dargestellt, als wenn die ganzen Fast Food Ketten und technische Geräte dafür verantwortlich sind, dass Leute dick werden. Natürlich verleiten diese dazu, das will ich gar nicht abstreiten, aber letztendlich ist doch jede Person selbst dafür verantwortlich.

Da ist es wieder: Jeder ist seines Glückes Schmied. Als gäbe es keine PR, als gäbe es keine Werbung, als gäbe es keine Verführung und als gäbe es keine Dummheit. Das Essen dort ist schnell zu haben, es macht regelrecht süchtig, es ist billig, die Portionen sind groß, man trifft sich mit Freunden. Da passt einfach alles. In den USA bauen sie die Dinger dann noch direkt neben Schulen. Und wie schnell hat man da mal eben 1000 kcal weggedrückt? Natürlich ist jeder ein bisschen mit Schuld an seinem fetten Bauch, aber die Erkenntnis trägt kaum zu einer Lösung des Problems bei.

Irgendwann sah ich mal einen Film zu der Thematik und da meinte eine Frau so etwas wie: "Warum soll ich für meinen Sohn einen Brokkoli kaufen und mir Arbeit machen, wenn zwei Cheeseburger billiger sind? Wie kann es eigentlich sein, dass zwei Cheeseburger billiger sind, als ein Brokkoli?" Berechtigte Frage. Könnte u. a. daran liegen, dass bestimmte Bereiche dieser Industrie im Grunde hoch subventioniert sind und einige Produkte dadurch schrecklich billig machen.

Ich finde immer, das Problem ist, man merkt nicht, welche Energiemengen man da isst. Ein BigMäc, Pommes mit Majo und Cola und die 1000 kcal sind weg. Seltsam ist, man ist nicht mal so richtig satt danach. Gut, klar ist es nicht seltsam, es ist ja Teil der Strategie.

Gibt es eigentlich noch dieses SuperSizeMe? Das ist schlimm. Für ein paar Cent mehr bekommst du deutlich mehr Zeugs auf den Teller. Das macht man natürlich gerne, allein weil man das Gefühl hat, hier ein Schnäppchen zu machen. Ich habe da so was im Hinterkopf, dass es in den USA oder in Kalifornien irgendwann verboten wurde.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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