Meine Bekannte - achtet sie zu wenig auf ihre Kinder?
Die Steckdosengeschichte würde ich schon als unglücklichen Zufall sehen, mal angenommen, dass deine Bekannte die Wahrheit gesagt hat, sprich, dass sie gerade zu dem Zeitpunkt die Sicherung neu kleben musste. Ich denke, es kann schon einmal vorkommen, dass man unachtsam ist im Alltag, denn niemand ist perfekt - auch wenn man so etwas natürlich vermeiden sollte.
Anders verhält es sich mit dem Baden - die 4-jährige beim Baden auf die noch nicht mal 1-jährige aufpassen zu lassen, finde ich verantwortungslos. Selbst wenn die "Große" aufpasst, kann sie es im Ernstfall kaum verhindern, das der Kleinen etwas zustößt, denn sie hat ja körperlich kaum die Kraft, die Schwester aus dem Wasser zu ziehen bzw. kann selbst ausrutschen. Wenn die Schwester kurz mal aufpasst, kann das beim Spielen im gemeinsamen Zimmer sein, wenn man mal ein paar Minuten im Haushalt arbeiten muss oder dergleichen. Das macht wohl jede Mutter so, da man sonst ja gar nichts schaffen würde - aber das Baden ist eine heikle Angelegenheit, zu viel kann passieren - nicht nur im Hinblick auf Ertrinken - auch die Fliesen im Bad sind hart und kleine Kinder können leicht ausrutschen. Zudem finde ich gerade bei Babys ein gemeinsames Baby-Mama-Bad sehr schön und kann es nicht verstehen, wie man diese Aufgabe abgesehen von dem Gefahrenpotential deligieren kann.
stance hat geschrieben:Sie ist sonst so eine tolle Mutter und dann erzählt sie mir so was, das pass überhaupt nicht zu ihr.
Vielleicht macht sie ja den Eindruck, so eine Powermutter zu sein, weil sie es sich im Alltag sehr leicht macht, wo man es nicht so mitbekommt (außer eben aus Erzählungen), und daher relaxed ist. Der Schilderung bezüglich des Badens zufolge kann sie meinem Eindruck nach eine so tolle Mutter nicht sein.
Die Sache mit der Steckdose ist zwar übel, aber es muss ja keinen Kurzschluss gegeben haben. Unter Umständen kann auch der FI-Schutzschalter rausgesprungen sein, sieht so ähnlich aus wie eine Sicherung. Aber selbst wenn ein Kleinkind einen solchen Kurzschluss verursacht so geht das oft genug glimpflich aus. Trotzdem sollte man natürlich einen Steckdosenschutz verwenden. Nur: die zum Kleben verlieren nach einiger Zeit (je nach Häufigkeit der Benutzung der Steckdose) an Klebkraft und fallen ab. Diese müssen dann eben mal erneuert werden. Und auch die Sicherungen zum Stecken haben kleine Pfiffikusse schnell durchschaut.
Was mich aber schon stutzig macht, dass die Mutter ihre jüngere Tochter trotz dieses Vorfalles von ihrer älteren Tochter beaufsichtigen lässt. Gut, dagegen spricht erst mal nichts. Aber wenn man durch einen solchen Beinaheunfall mitbekommen hat, dass diese damit überfordert ist (übrigens in dem Alter kaum verwunderlich), dann sollte man doch erst mal davon absehen, die beiden in eventuell gefährlichen Situationen allein zu lassen.
Und was die "Weitsicht" von 4-Jährigen anbelangt: sicher sind sie schon in vielen Situationen recht verständig. Trotzdem haben sie oft noch nicht die Einsicht, welche Konsequenzen ihre Handlungen haben könnten.
Was aber nun die Situation von stance betrifft. Sicher ist die Bekannte schon etwas salopp. Allerdings ist es doch so, dass man für manch durchaus gefährliche Situation das Gefahrenbewußtsein verliert, wenn diese Situation zum Alltag gehört. Hier wäre es sinnvoll die Bekannte darauf hinzuweisen und nicht gleich mit dem Jugendamt zu drohen. Die Frage ob man denn nicht Angst hat, die Jüngere mit der Älteren allein zu lassen könnte vielleicht zu einem Gespräch führen, dass auch der Bekannten die Augen öffnet.
@ Sippschaft
Ich habe ja mehrmals geschrieben, dass sie eigentlich nicht so ist und ich kenne sie als sehr umsichtige Mutter und war selber sehr erstaunt, dass so was passiert ist.
Ich habe auch nie behauptet, dass ich die perfekte Mutter bin und das werde ich auch nicht, meine Große ist auch schon mal gestolpert und gegen eine Tischkante gefallen. Aber auch ich bin der Meinung, dass man zwischen kleinen Unfällen und Sachen die einfach nicht passieren sollten, unterscheiden muss.
Das ihre große Schwester nicht in der Lage war aufzupassen, wurde ja bewiesen, denn die Kleine ist ja nun mal untergegangen. Bis dahin hat es wohl immer geklappt und ich hoffe, dass es ihr eine Lehre war und sie in Zukunft dabei bleibt.
Perfekte Mütter gibt es nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dann müsste man sich 4 teilen um immer überall sein zu können. Die Zwerge sollen ja auch nicht in Watte gepackt werden, sie müssen es ja auch lernen Gefahren einzuschätzen und mit ihnen umzugehen.
@ Diamante
Wie das mit der Steckdose passieren konnte weiß ich nicht, wie gesagt es gab den Knall und die Kleine war an der Steckdose wie und womit sie daran rumgefummelt hat weiß ich nicht.
Das die Sicherung zum Kleben war kann ich mir vorstellen, ich weiß auch, dass sonst überall Sicherungen sind. Ich hoffe sehr, dass nur mehrere unglückliche Situationen zusammen kamen.
Ich kenne sie ja nun schon knapp 10 Jahre und wir haben auch eine Zeitlang zusammen gewohnt und anschließend auch viel Zeit miteinander verbracht, jetzt wo ich weggezogen bin, scheint es sich auseinander zuleben. Von der Zeit vorher kann ich nur wieder betont sagen, dass ich sie als gute, umsichtige Mutter kenne, wobei diese Ereignisse nicht ins Bild passen.
Sicher ist eine 4 jährige, fast 5 schon selbstständig genug um mal ein Auge auf ihre Schwester zu werfen aber doch nicht in der Wanne wo eine 4-jährige selber lieber planschen und toben will. Ich hoffe, dass es dumme Zufälle waren, dass diese zwei Unfälle in kurzer Zeit hintereinander passierten. Bei Gelegenheit werde ich noch mal mit ihr sprechen, am liebsten persönlich, weil ganz in Ruhe lässt es mich nicht.
Danke noch mal für all eure Antworten.
Nun mein Mann stand daneben als eine Tochter von uns mit ca. 2 Jahren kopfüber vom Bobbycar gefallen ist. Gehirnerschütterung war die Diagnose vom Arzt. Ich war auf dem WC, als eine Tochter der anderen die Finger in der Tür geklemmt hat. Mein Mann war dabei, als eine Tochter gestürzt ist und sich den Oberarm gebrochen hat.
Wir waren beide daneben, als eine Tochter mit 1 1/2 Jahren von einer Biene ins Augenlid gestochen wurde. Wir waren beide dabei, als eine Tochter mit 3 Jahren gestürzt ist und sich das schon ramponierte Knie erneut aufgeschlagen hat, das sie geblutet hat wie sonstwas. Sind wir deswegen schlechte Eltern?
Wir sind alle mit kleineren und auch grösseren Unfällen vernünftige Leute geworden. Auch ich bin als Kind kopfüber in die Badewanne gefallen. Da war nämlich ein grosses Brett drauf, wo bei Nichtnutzung die Waschmaschine und Schleuder stand. Einfach weil der Platz so gering war. Es gab einen Platsch, einen Schrei und meine Mutter hat mich aus dem Wasser gefischt. Sie war damals auch nicht mit im Bad und ich ca. 3 Jahre alt. Ist sie deswegen eine Rabenmutter?
Nur weil deine Freundin in deinen Augen zu lasch mit gewissen Situationen umgeht, denkst du gleich ans Jugendamt? Und mal zu der Situation im Bad. Sowas kann auch passieren, wenn man daneben steht. Und dann hat ein Kind trotzdem erstmal Angst vorm Baden, wenn es mit dem Kopf unter Wasser war.
Ich finde es sehr merkwürdig, wie hier über jemand anderen hergezogen wird, der hier seinen Standpunkt nicht darlegen kann.
Ich sage nicht, dass man auf kleine Kinder nicht aufpassen sollte. Ganz im Gegenteil: ich denke, dass man gerade auf Babies und Kleinkinder besonders aufpassen muss, da diese potentielle Gefahrensituationen nicht einschätzen können.
Allerdings ist kein Mensch perfekt, keine Mutter und kein Vater kann alle Eventualitäten im Vorfeld bedenken. Hier stellen sich einige Schreiber als Über-Eltern hin. Dabei bin ich mir sicher, dass auch diesen Leuten schon ähnliche Fehler passiert sind oder hätten passieren können. Man kann nicht 24 Stunden am Tag konsequent schauen, was der Nachwuchs gerade treibt.
Kinder sind neugierig und wollen alles ausprobieren. Ich denke, dass es gar keinen wirklich sicheren Ort für ein Kind gibt, wenn man wirklich alle Gefahrenquellen ausschalten will. Während meiner Kindheit gab es nur im Badezimmer Schutzabdeckungen über den Steckdosen. Die ganzen anderen Zimmer hatten keine solchen Vorrichtungen an den Steckdosen. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass ich je in eine Steckdose gefasst hätte. Und ich stand definitiv nicht rund um die Uhr unter Aufsicht.
Es kann auch einfach mal passieren, dass man Kleidung vergessen hat, die man dem Kind nach dem Baden anziehen will, und dadurch gezwungen ist, das Badezimmer zu verlassen. Im Idealfall legt man sich die Sachen bereits zurecht, aber es kann eben auch immer mal eine Ausnahme geben. Davon kann sich niemand freisprechen.
Dass sich die Vorfälle in dem konkreten Fall scheinbar subjektiv betrachtet gehäuft haben, ist mit Sicherheit reiner Zufall. Ich denke nicht, dass diese Frau ihre Kinder absichtlich irgendwelchen Risiken aussetzt.
Einem bereits geäusserten Kritikpunkt würde ich jedoch zustimmen. Man kann von einem vierjährigen Kind nicht erwarten, dass es die Verantwortung für ein jüngeres Kind trägt. Dafür ist das Kind einfach noch zu jung.
Wenn dich diese Situation so sehr belastet, würde ich mit der Mutter das Gespräch suchen. Ich würde ihr explizit erklären, warum es nicht sinnvoll ist, dass das ältere Kind mit dieser Verantwortung überladen wird, der es nicht gerecht werden kann. Die Steckdosen-Problematik hingegen würde ich nicht gesondert ansprechen. Wahrscheinlich sind die Schutzabdeckungen längst angebracht, so dass sich ein solcher Vorfall auch nicht wiederholen wird.
hallo
Ich werde es wohl so machen wie Collogneboy2009 es sagte, die Sache mit der Steckdose war auch in meinen Augen eine Verknüpfung dummer Zufälle. Sie kann ja nichts dafür, dass die Große der Meinung ist ihre kleine Schwester in den Flur bringen zu müssen. Und das beide zusammen im Wohnzimmer gespielt haben, ist auch für mich vollkommen in Ordnung.
Die Sache mit der Wanne sehe ich anders, es war in meinen Augen fahrlässig, eine 4, fast 5 jährige kann nicht auf ihre kleine Schwester aufpassen. Entweder ich lege die Sachen vorher bereit oder ich nehme das kleine Kind aus der Wanne und dann in ein Handtuch gewickelt mit. Ganz einfach.
Darüber werde ich auch noch mal mit ihr sprechen, sicherlich ganz sachlich und ruhig und werde ihr sagen, dass ich es nicht richtig finde, wenn die Große in der Wanne aufpassen soll, unabhängig davon, wie lange die kleine Schwester schon sitzen kann und wie oft es schon gut ging.
Also die Sache mit den Kindersicherungen finde ich persönlich ja doch ein bisschen merkwürdig, weil man ja eigentlich davon ausgehen sollte, dass man die Kindersicherungen schon drin hat und nicht gerade erst macht. Die eine Tochter ist vier und die andere eins, da hätte sie vor vier Jahren die Kindersicherungen anbringen sollen, so sehe ich das zumindest und du schreibst, dass sie diese gerade erst klebt. Ich finde nicht, dass das ein unglücklicher Zufall ist, sondern mit Verantwortungslosigkeit zusammenhängt, weil ich das nicht in Ordnung finde, wenn man sich erst so spät Gedanken über Kindersicherungen macht.
Bei dem zweiten Fall bin ich geteilter Meinung, ich finde es ehrlich gesagt jetzt nicht wirklich dramatisch, wenn man eine einjähriger mit der vierjährigen Schwester in der Badewanne alleine lässt, wenn man nicht gerade irgendwelche Nagelscheren oder Pfeilen herumliegen lässt. Normalerweise kenne ich es aber, dass man beim Baden von Kindern eben bewusst weniger Wasser einlässt in die Wanne. Bei meiner Tante kannte ich das beispielsweise immer so, dass diese wirklich nur den Boden hat voll laufen lassen, die Kinder saßen in der Wanne und hatten gerade mal die Beine vom Wasser bedeckt, aber richtig abtauchen konnte man hier nicht und ertrinken wäre da doch sehr unwahrscheinlich gewesen.
Ich finde es an sich aber nicht weiter schlimm, wenn man die Kinder alleine in der Wanne lässt, meine Tante hat das bei ihren Kleinen auch häufiger gemacht, wenn sie schnell etwas geholt hat, aber die Wahrscheinlichkeit dass sich diese im Wasser was getan hätten, war eben doch sehr gering. Aber man sollte eben durchaus darauf achten, dass das Wasser nicht so tief ist, wie wenn man selbst badet und daher finde ich das Verhalten der Mutter hier auch ein bisschen unverantwortlich. Natürlich kann man nicht wissen, dass das Kind abtaucht, kaum das man aus dem Raum geht, aber rechnen muss man eben doch mit allem und ich sehe daher schon ein leichtsinniges Verhalten bei der Mutter.
Ich finde die Situation mit der Badewanne überhaupt nicht dramatisch, wenn die Mutter nun kurz aus dem Zimmer gelaufen ist, um die Sachen der Kleinen her zu richten. Normalerweise richtet man sich die Kleidung zwar her bevor man badet, aber mir ist das auch schon mit meinem einjährigen Sohn passiert, dass ich ihn gebadet habe und festgestellt habe, dass ich die Kleidung oder gar das Handtuch vergessen habe. Da habe ich ihn auch kurz alleine gelassen und habe die Sachen kurz geholt. Passiert ist dabei noch nie etwas, zumal auch oft sein dreijähriger Bruder mit dabei ist, der auch mal auf ihn kurz aufpasst.
Das mit der Steckdose finde ich dann schon dramatischer, denn wenn man gerade eine Steckdosensicherung heraus gemacht hat, um sie zu kleben oder auch sonst etwas damit zu tun, dann muss man sich spätestens, wenn das kleine Kind in der Nähe ist, daran erinnern und das Kind aus der Reichweite dieser Steckdose bringen. Oder man repariert die Steckdosensicherung sofort, wenn man sieht, dass sie kaputt ist. Das ein Kind durch eine Steckdose verletzt wird oder verletzt werden könnte, sollte heutzutage nicht mehr passieren.
An deiner Stelle würde ich höchstens einmal mit der Mutter reden und sie darauf hinweisen, dass sie vielleicht in Zukunft etwas besser vorausdenken sollte, wenn sie etwas macht, aber ansonsten kann man zum einen seine Kinder nicht in jeder Sekunde kontrollieren und zum anderen passieren Unfälle oftmals, wo man sie eigentlich gar nicht vermuten würde.
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