Nachhilfe wegen schlechter Noten

vom 04.02.2008, 06:28 Uhr

Schlechte Noten sind gar nicht so selten, aber man kann etwas dagegen tun, nämlich für den passenden Nachhilfeunterricht sorgen. Nur welcher Dienst ist der Beste? Wann sollten die Kinder mit dem Nachhilfeunterricht beginnen?

Es bringt nichts die Kinder gleich zu Schuljahresbeginn in den Nachhilfeunterricht zu schicken, denn da hat das Schuljahr gerade erst begonnen und man hat noch keinen Überblick über die aktuellen Schulnoten. Am besten ist es den Nachhilfeunterricht nach dem Zwischenzeugnis zu beginnen, denn dann sieht man die Noten und es ist noch genügend Zeit bis zum Endzeugnis um die Versetzung nicht zu gefährden.

Nachdem man sich nun für den Nachhilfeunterricht entschieden hat geht es auf die Suche nach der richtigen Einrichtung, sowie dem passenden Lehrer. Wichtig ist, die Einrichtung sollte eine kostenlose Schnupperstunde anbieten, dort kann dann abgeklärt werden ob es zwischen Lehrer und Schüler passt. Es kommt hier nicht darauf an ob das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Lehrer passt, sondern das Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer. Auch sollte geklärt werden ob man eventuell den Lehrer wechseln kann und ob während der Ferien der Unterricht weiter geht.

Stimmt das Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer, so sollte auch die Größe der Gruppe stimmen. Mehr wie vier bis fünf Schüler sollten nicht in einer Gruppe sein. Je weniger Schüler in einer Gruppe sind, um so besser sind die Lernerfolge, denn der Lehrer kann besser auf die Bedürfnisse des Schülers eingehen. Vorteilhaft ist es, wenn alle Schüler die gleiche Klassenstufe besuchen und für das gleiche Fach lernen müssen, dann kann auch vorübergehend auch mal die Gruppe etwas größer sein.

Man sollte sich bei der Auswahl der richtigen Einrichtung auch mal die Preise anschauen. Sind richtige Lehrer dort, so kann der Unterricht pro Stunde etwa 10 Euro bis 15 Euro kosten. Bei Studenten wird es günstiger, diese verlangen etwa 7,50 Euro bis 10 Euro pro Stunde. Manche Einrichtungen verlangen auch eine Aufnahmegebühr. Man sollte jedoch auf alle Fälle darauf achten das man den Unterricht jeder Zeit beenden kann und keine Kündigungsfrist hat. Auch sollte man noch darauf achten wie es ist wenn das Kind einmal krank ist, ob man dann auch Gebühren bezahlen muß, bzw. wie lange man vorher den Unterricht absagen muß.

Gehen eure Kinder zur Nachhilfe? Wie habt ihr die richtige Einrichtung gefunden? Seid ihr zufrieden oder habt ihr schon mal gewechselt? Hat es bei euren Kindern etwas gebracht das sie zum Nachhilfeunterricht gegangen sind?

Benutzeravatar

» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hatte früher Nachhilfe in Mathe. Da war ich einfach eine totale Niete und es hat nicht funktioniert, aber ich muss auch dazu sagen, dass ich überhaupt nicht gelernt habe, weil es mich nicht interessiert hat und irgendwann hab ich aufgegeben und den Faden komplett verloren.

Naja, meine Eltern haben sich dann um Nachhilfe gekümmert, und meine Mutter kannte einen Professor und bei dem war ich dann 2 Mal die Woche je 3 Stunden. Der war zwar schon fast 75, aber der war wirklich super super lieb und hat es mir ganz toll erklärt, sodass mir von Stunden zu Stunde bei ihm immer mehr ein Licht aufging und plötzlich fing Mathe an, mir richtig Spaß zu machen. Es wurde zwar dann dennoch nicht mein größtes Hobby, aber es wurde mir alles recht klar auf einmal!

Und ich stand damals auf einer glatten 6 in Mathe, das muss man sich mal überlegen, später dann stand ich auf einer 4. Das war natürlich immer noch total schlecht für allgemeine Verhältnisse, aber für MEINE Verhältnisse war es eine emotionale 1, weil es mir einfach tierisch schwer gefallen ist.

Mir hat Nachhilfe also sehr viel gebracht. Aber nicht, weil ich es anders nicht gekonnt hätte, sonder neinfach weil ich alleine oft so faul war, dass ich noch nicht einmal für ein bestimmtes Fach überhaupt gelernt habe. Ich hatte dann später auch noch in Chemie Nachhilfe, die hat aber eher weniger gebracht, weil ich da auch den Lehrer gar nicht mochte.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich brauchte in der Schule keine Nachhilfe, aber einer guten Freundin von mir erging es ähnlich wie dir, Sippschaft. Sie war in Mathe die totale Niete und kam einfach mit dem Stoff nicht zurecht. Erst als sie dann regelmäßig zur Nachhilfe gegangen ist, ist bei ihr der Knoten geplatzt und man hat richtig gemerkt, wie sie immer besser in Mathe geworden ist und so ihr Selbstbewusstsein wiedergefunden hat.

Ich denke, für manche Schüler ist so eine Klasse von über 20 Schülern einfach zu groß, um sich im Unterricht ausreichend zu konzentrieren und sie trauen sich dann auch nicht noch einmal nachzufragen, weil es ihnen vielleicht peinlich ist. Für diese Schüler ist Nachhilfe optimal, weil sie meistens wirklich nicht dumm sind, sondern nur etwas länger brauchen, um etwas zu begreifen, oder mehr Ruhe dafür brauchen.

Benutzeravatar

» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ja, stimmt. 20 Schüler sind ja teilweise ein Traum, ich war immer in Klassen mit mindestens 32 Schülern. Da kann natürlich ein Lehrer keine Rücksicht nehmen auf einzelne Schüler, die hinterher hinken, das versteh ich auch. Aber ich denke, genau für solche Leute ist ja Nachhilfe auch gedacht!

Schade finde ich noch immer, dass es so teuer ist, dass sich viele Kinder bzw. Eltern sowas gar nicht leisten können.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Am besten ist es den Nachhilfeunterricht nach dem Zwischenzeugnis zu beginnen, denn dann sieht man die Noten und es ist noch genügend Zeit bis zum Endzeugnis um die Versetzung nicht zu gefährden.


Naja, wär es nicht sinnvoller schon einen Schritt früher anzusetzen und nicht erst nach dem Zwischenzeugnis? Man weiß ja ungefähr wo die Stärken und Schwächen des Kindes liegen, und wenn man merkt das Kind verliert in nem Fach langsam den Faden/den Anschluß denke ich ist der richtige Zeitpunkt einzugreifen, also sich Nachhilfeunterricht zu überlegen. Klar, es gibt auch mal n Durchhänger, und nur wegen einer schlechten Ex gleich zur Nachhilfe zu rennen ist übertrieben, aber ich würde ansetzen bevor das Fach schon zu frustrierend ist, dann tut man sich noch leichter.

Alternativ zur Nachhilfe, denk ich, ist es auch wichtig zu wissen was für ein Lerntyp mein Kind ist. Versteht es Sachen am besten wenn es ihm erklärt wird, oder lernt es eher aus Büchern/Bildern/Veranschaulichungen, oder eher dann, wenn es denn Stoff selbst nochmal zusammenfasst?
Oftmals tut man sich in der Schule nämlich auch einfach schwer weil der Lehrer auf einen anderen Lerntyp setzt und den Stoff somit für den Schüler unverständlich erklärt. Wenn man allerdings weiß welcher Lerntyp man ist, kann man damit deutlich besser umgehen und auch nicht so oft das Frusterlebnis dass es die anderen sofort kapieren, man selber aber nicht (weil die anderen ein anderer Lerntyp sind).

Benutzeravatar

» Kamikater2 » Beiträge: 121 » Talkpoints: 5,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Solange sich der Nachhilfeunterricht auf ein oder maximal 2 Fächer beschränkt, sollte damit angefangen werden, wenn ide Defizite auftauchen und nicht mehr ohne weiteres abstellbar sind (4 Monate nach Schuljahrbeginn). Sollten sich die Fächer allerdings häufen, wäre von seiten der Eltern eher die Überlegung angedacht, ob die Schulform das richtige für ihr Kind ist. Aber dieser Punkt wird oftmals (leider) von den Eltern komplett ignoriert und die eigenen Interessen über die Interessen der Kinder gestellt.

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Kamikater2 hat geschrieben:Naja, wär es nicht sinnvoller schon einen Schritt früher anzusetzen und nicht erst nach dem Zwischenzeugnis? Man weiß ja ungefähr wo die Stärken und Schwächen des Kindes liegen, und wenn man merkt das Kind verliert in nem Fach langsam den Faden/den Anschluß denke ich ist der richtige Zeitpunkt einzugreifen, also sich Nachhilfeunterricht zu überlegen.

Klar nur bei den meisten Eltern gehen die Alarmsirenen erst dann an, wenn man ihnen das Zwischenzeugnis vorlegt - die meisten kümmern sich ja vorher kaum um ihr Kind oder es kommt zu positiven Verdrängungseffekten wie in der Klassenarbeit eine 4 aber in zwei Kurzarbeiten eine 2...

Trotzdem ist es natürlich sinnvoller, die Schäfchen früher ins trockene zu bringen, nur dann braucht man auch aumferksame Eltern (die alles auch in etwa im Kopf haben).

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Als Eltern sollte man sich natürlich auch mit der Bildung des Kindes auseinander setzen, hab ich jetzt irgendwie voraus gesetzt wenn es darum geht wann man sein Kind zur Nachhilfe schicken sollte :)

Benutzeravatar

» Kamikater2 » Beiträge: 121 » Talkpoints: 5,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke das sich einige Eltern mehr um ihre Kinder kümmern sollten, dann würden sie auch vorher schon wissen wie es um die Leistungen des Kindes steht. Ich denke das man nicht erst mit dem Halbjahreszeugnisses anfangen sollte sich um Nachhilfe zu kümmern. Wenn man schon am Anfang des Schuljahres bemerkt das es Schwierigkeiten gibt sollte man sich so früh wie möglich um Nachhilfe kümmern. Es braucht ja auch immer eine Zeit bis man den Erfolg der Nachhilfe merkt. Oft müssen viele Grundlagen noch aufgearbeitet werden bevor man mit dem eigentlichem Stoff beginnen kann.

Ich gebe selbst Nachhilfe. Einem Mädchen aus der 12. Klasse in Biologie und Erziehungswissenschaften (ihre Leistungskurse im Abi). Wir haben es in einem halben Jahr nun geschafft das sie von einer schlechten 5 auf eine gute 4 gekommen ist. Man sieht deutlich die Entwicklung und ich bin fest davon überzeugt das sie auf dem nächsten Zeugnis locker eine 3 bekommt. Aber wie oben schon gesagt mussten hier auch erst mal einige Grundlagen aufgearbeitet werden. In einem halben Jahr mehrere Noten gut zumachen ist schon ziemlich schwer, deshalb finde ich es viel zu spät erst zum Halbjahr damit zu beginnen.

» Calimero » Beiträge: 135 » Talkpoints: -0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja calimero hat da vollkommen Recht . Besser zu früh als zu spät. natürlich muss es das Kind auch wollen.Denn sonst bringt auch die beste Nachhilfe nichts. Ich denke ,dass es eine sehr gute Methode ist und ich habe meine Noten dabei sehr verbessert und heute gebe ich selber Nachhilfe.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^