Überstunden u. Feiertags arbeiten - Partner kein Verständnis
Mein Partner kommt nicht immer pünktlich nach Hause, allerdings wohnen wir nicht zusammen, aber einen großen Unterschied macht das vermutlich nicht. Es gab schon oft genug Situationen, auch, als wir noch nicht zusammen waren, in denen wir uns irgendetwas für einen bestimmten Tag vorgenommen haben und das dann doch wieder streichen mussten, weil er nicht aus der Arbeit gehen konnte. Das kommt in der Tat leider häufiger vor, allerdings finde ich das eher für ihn problematisch als für mich, denn er fängt morgens sehr früh mit dem Arbeiten an, und wenn er dann zu einer Zeit nach Hause kommt, zu der wohl die meisten Angestellten Feierabend haben, dann hat er zwölf oder dreizehn Stunden Arbeit hinter sich. Und das finde ich dann wirklich blöd für ihn.
Ob mein Partner an eigentlich freien Tagen auch arbeiten muss, weiß ich ehrlich gesagt aber gar nicht, weil wir noch nicht so lange zusammen sind, dass das bereits einmal während unserer Beziehung vorgekommen wäre. Ich kenne das aber aus meiner vorangegangenen Beziehung und weiß daher, dass man sich das als Arbeitnehmer manchmal einfach nicht aussuchen kann. Mein Ex-Partner wurde auch oft genug angerufen, wenn er Urlaub hatte, und gebeten, doch zur Arbeit zu kommen. Er hat allerdings auch jeweils zugesagt und seinen Urlaub sausen lassen und ich denke, dass er damit überhaupt dieses ständige Nachfragen erst begünstigt hat. Andere Kollegen haben ihr Handy im Urlaub ausgeschaltet und wurden auch gar nicht erst gefragt, ob sie mal am Wochenende könnten, weil irgendwer wieder irgendwelche Probleme hat.
Ich sehe allerdings als Partnerin keinen Grund, einen riesigen Aufstand – oder auch nur einen kleinen solchen – zu machen, weil mein Partner an einem freien Tag arbeiten muss, denn ich weiß wohl, dass das niemand sonderlich gerne macht und die Gründe dafür, es eben doch zu tun, oft ziemlich naheliegende Gründe sind. Jedenfalls würde ich mich so lange nicht darüber aufregen, wie ich nicht das Gefühl hätte, dass mein Partner lieber arbeiten geht als in meiner Nähe zu sein, obwohl ich ihm selbstverständlich auch zugestehe, dass er nicht pausenlos irgendetwas mit mir unternimmt oder sich wenigstens in meiner Nähe aufhält. Ich würde wohl aber, wenn ich das Gefühl hätte, dass er sich sozusagen zur Arbeit flüchtet, sicherlich einmal versuchen, herauszufinden, weshalb das so ist, denn ich denke, dass es dafür wieder mehrere Erklärungen geben könnte, die ich mir gerne geben lassen würde, anstatt mir irgendetwas zurecht zu spekulieren, das am Ende gar nicht stimmt.
Ich kann wohl schlecht etwas dagegen haben, dass mein Partner Überstunden macht, da ich teilweise ja auch bis in die Nacht hinein oder am Wochenende arbeite. Wenn jemand kein Verständnis für Überstunden hat dann liegt das doch wahrscheinlich vor allem daran, dass diese Person selber keiner geregelten Arbeit nachgeht oder zu den wenigen Menschen gehört, die wirklich jeden Tag pünktlich Feierabend machen können.
Etwas anders sehe ich das allerdings mit dem Urlaub. Auch wenn wir im Urlaub mal nicht weg fahren verbringen wir die Zeit dann doch nicht faul auf der Couch. Wir haben dann eigentlich schon für jeden Tag etwas geplant und das sind natürlich teilweise auch Unternehmungen, die man nicht einfach so absagen kann. Eine Ausnahme war jetzt mein Winterurlaub, da habe ich tatsächlich gearbeitet und mir den Urlaub dann wieder gutschreiben lassen, weil meine Wintersportpläne vom Wetter vereitelt wurden und weil ich dann eben Zeit übrig hatte. Aber grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass eine Firma die Tatsache respektieren muss, dass ein Mitarbeiter Urlaub hat. Es ist schließlich Sinn und Zweck eines Urlaubs, dass man dann Freizeit hat und sich entspannen kann und nicht irgendwo im Hinterkopf haben muss, dass man eigentlich doch zum Abruf bereit steht.
Mein Freund arbeitet auch Schichten, in einem so genannten 3-Schicht System. Er hat eine leitende Position und kommt dementsprechend nicht immer pünktlich nach Hause. Es kommt sehr oft sogar vor, das er eine halbe Stunde oder gar Stunde später nach Hause kommt. Er bekommt jedoch alles vergütet und arbeitet dementsprechend nicht umsonst länger. Es kommt jedoch auch ab und an vor, das er an freien Tagen angerufen wird und gefragt wird, ob er "kurzfristig - sozusagen jetzt" arbeiten kommen könnte, da jemand ausfiel. Er kann sich jedoch entscheiden, ob er gerade kann oder eben nicht. Er sagt aber sehr oft zu, wenn wir sowieso nichts geplant hatten und nur zu Hause eigentlich sind. Da es an Feiertagen mehr Geld gibt, nutzt er dieses Angebot auch und geht arbeiten, auch wenn die Lust nicht gerade da ist.
Ich finde nun daran nichts schlimmes, wenn sowieso nichts geplant war, kann man dies doch dann letzendlich nutzen um arbeiten zu gehen. Jedoch muss ich sagen, das er wenn er Urlaub hat, auch wirklich frei bekommt und keiner anruft und fragt, ob er arbeiten kommen könnte. Im Urlaub hat er bislang immer vollkommene Ruhe gehabt von seinem Arbeitgeber und da kommt auch nichts. Das finde ich auch vollkommen in Ordnung.
Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, da einen Aufstand zu schieben, denn letzendlich tut er es des Geldes wegen und wer von uns kann kein Geld gebrauchen oder würde nicht mit Feiertagszuschuss arbeiten gehen? Ich nutze dann solche Tage, an denen er arbeiten muss und erledige Hausarbeit oder die Hausaufgaben mit meinem Sohn ggf. lerne mit ihm. So hat jeder etwas letzendlich an diesem Tag getan, das nützlich war.
Also ehrlich gesagt kenne ich dieses Verhalten von meiner Partnerin nicht. Ich würde darauf auch ehrlich gesagt nicht reagieren, denn irgendwoher muss das Geld nun ein Mal kommen. Wenn ich für Überstunden usw bezahlt werde dann nehme ich diese Arbeit auch an, weil Geld vereinfacht gewisse Dinge. Doch eine Reaktion meines Partners würde mich auch kalt lassen, denn es gibt Dinge im Leben die sind wichtig und Geld zählt dazu. Geld macht alleine nicht glücklich, aber bei den teuren Preisen im Lebensmittelbereich bin ich froh, für jedes Geld mehr zu arbeiten.
Meine Partnerin und ich arbeiten jedoch zusammen. Sie hat einen Job bei unserem Arbeitgeber und ich gleich zwei. Wir sehen uns jedoch durchgehend und müssen daher auch nicht meckern. Ich fände es auch nicht schlimm, wenn eine Äußerung kommt mit einer guten Begründung bezüglich der Überstunden oder Feiertage, die ich arbeite, aber nur meckern und keine plausiblen Begründungen losreißen bringt mir gar nichts. Ich finde konstruktive Begründungen sind in Ordnung, nur halt nicht mit der Begründung, dann biste nicht zu Hause und vielleicht habe ich ja etwas anderes geplant.
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