Tattoo von Minderjähriger mit gefälschter Unterschrift
Was würdet ihr als schlimmer empfinden? Wenn eure 14 jährige Tochter sich ein Tattoo stechen lassen würde, ohne dass ihr es wisst oder wenn sie dafür auch noch die Unterschrift fälscht, damit sie es bekommen kann?
Eine Bekannte von mir steht im Moment mit ihrer 14 jährigen Tochter auf Kriegsfuß. Denn die Tochter hat sich ohne dass sie auch nur die Mutter gefragt hat einfach ein Tattoo stechen lassen und das auch noch so offensichtlich am Handgelenk, dass man es sofort sehen kann. Die Mutter war enttäuscht, dass die Tochter nicht mal ein Wort davon erwähnt hat. Aber noch enttäuschter war sie, als sie dann erfahren hat, dass die Tochter die Unterschrift dafür gefälscht hat.
Was würdet ihr schlimmer finden und worüber wärt ihr enttäuschter? Wie würdet ihr euch nun der Tochter gegenüber verhalten? Die Mutter ist alleinerziehend und bisher hat die Tochter auch über alles mit ihr gesprochen. Für die Mutter ist die Unterschriftenfälschung schlimmer, als dass sie nicht mit ihr geredet hat. Die Mutter ist auch gerade etwas überfordert und weiß nicht, wie sie mit dieser Angelegenheit umgehen soll. Sie hat mit der Tochter gesprochen, die sich auch entschuldigt hat und meinte, dass es nicht mehr vorkommt. Aber damit kann man es ja auch nicht ungeschehen machen.
Ich denke, wenn die Tochter es nötig hat, im Alter von 14 Jahren so einen Vertrauensbruch zu begehen, dann ist in der Erziehung gewaltig etwas schief gelaufen. Ich habe schon von haufenweise solcher Geschichten gehört, da ging es aber meistens um Jugendliche, die sich eben kurz einen oder zwei Monate, bevor sie das Alter erreicht hätten, ein Tatoo stechen haben lassen. Mit 14 ist das aber schon noch etwas früh.
Meine Mutter hat immer gesagt, du kannst alles machen, du kannst dich piercen lassen, tätowieren lassen, dir die Haare bunt färben, es ist dein Körper und dein Leben. Dies hat es für mich generell uninteressant gemacht. Noch heute bin ich weder tätowiert, noch gepierct oder habe bunte Haare. Ich habe aber auch gewusst, dass ich mit meiner Mutter über alles reden kann. Dies scheint mir im eben geschilderten Fall nicht so.
Die Schuld ist deshalb nicht beim Teenager, sondern bei den Eltern zu suchen, da sie es offensichtlich nicht geschafft haben, ein in diesem Alter unumgängliches Vertrauensverhältnis zu schaffen. Deshalb wäre ich vielleicht, wenn ich die Mutter wäre, sauer. Aber eher sauer auf mich selber, dass meine Tochter zu solchen Mitteln greifen muss. Denn wenn sie so erzogen worden ist, dass sie Selbstvertrauen und Vertrauen zu ihren Eltern hat, hätte sie dem Gruppenzwang stand gehalten und sich kein Tatoo stechen lassen.
Ich finde es ehrlich gesagt wesentlich schlimmer das die Tochter nicht das Vertrauen hatte um mit ihrer Mutter über ihren Wunsch zu sprechen! Klar ist die Urkundenfälschung auch ein nicht unbedingt unbedeutsames Detail, aber wer hat nicht schonmal für irgendwas die Unterschrift seiner Eltern gefälscht? Ich wäre sehr enttäuscht darüber wenn meine Tochter nicht zu mir kommen würde, wenn sie etwas auf dem Herzen hat, egal was es ist. Ich würde auf jedenfall mal ein ernstes Wort mit der kleinen Reden und versuchen meine Beziehung zu ihr wesentlich zu verbessern bzw. erstmal darüber nachzudenken wo überhaupt das Problem lag. Habe ich vielleicht ihre Anspielungen nicht verstanden oder ähnliches? Ich würde aber auf keinen Fall sagen, das der Fehler "nur" bei der Mutter lag, Teenager sind unberechenbar und manchmal steckt man einfach nicht drin.
@Punklady1989: Ich habe noch nie irgendwelche Unterschriften gefälscht und auch nicht die meiner Eltern und ich finde zwar, dass es schlimm ist, wenn das Kind nichts der Mutter gesagt hat. Aber ich denke, dass es das nicht gesagt hat, weil das Kind genau gewusst hat, was die Mutter sagt und dass die Mutter diese Erlaubnis nicht gibt. Es ist also einfach nur feige von der Tochter gewesen. Die Fälschung der Unterschrift ist aber schon eine Straftat und das finde ich persönlich um einiges schlimmer. Vor allem, weil die Tochter sonst über alles mit der Mutter spricht. Sie kennt nur ihre Mutter zu genau um auch zu wissen, dass die Mutter niemals ja gesagt hätte.
Viel bedenklicher finde ich: Da lässt sich das Mädchen ein Tattoo auf das Handgelenk machen und denkt nicht daran, das so die Sache ja recht unmittelbar rauskommen dürfte. Egal wie man das dreht und wendet, das ist kein gutes Zeichen. Entweder die Tochter denkt nicht von der Wand bis zur Tapete oder ihr ist die Reaktion ihrer Mutter komplett egal. Beides nicht so gut.
Gruppenzwang dürfte da nicht unbedingt hinter stehen, viele Teenager, auch sehr junge Teenager, sind einfach wild darauf sich verzieren zu lassen, zumal sie auch sehen das Tattoos überall in der Gesellschaft zu sehen sind. Doch wie man dann als Elternteil drauf reagieren soll, da gibt es kein Patentrezept.
Im Bekanntenkreis hatten wir das ganze schon mehrmals durch und vom gewaltigen Donnerwetter, über brüllendes Kind zum weglasern verschleppt worden, bis hin zum "Nö, das hats du dir stechen lassen, jetzt sieh zu wie du es wegbekommst" war alles dabei. Im letzten Fall prangte etliche Zeit lang der Name des untreuen Ex auf dem töchterlichen Unterarm, die einige Zeit hatte über ihre Entscheidung nachzudenken.
Also ich wäre sehr sauer, wenn meine Tochter unter 18 Jahren ein Tattoo hätte und dies dank einer gefälschten Unterschrift. Meine Tochter kann zu mir kommen und mich fragen und ich weiß dann schon sehr wohl, was ich sagen muss, um ihr das Tattoo auszureden bzw wie sie mir entgegen kommen müsste, damit ich es ablehne.
Aktueller Fall meine kleine Schwägerin ist 14 Jahre und möchte ein Tattoo. Auf die Frage meiner Schwiegermutter, meiner Frau und mir was sie sich denn gerne stechen lassen möchte kam " ja keine Ahnung ein Schmetterling oder so". Meine Schwiegermutter und ich sind mehrmals tätowiert und meine Frau lässt sich auch dieses Jahr stechen. Wir antworten, dass ein Tattoo eine Lebensentscheidung ist und immer etwas aussagen sollte. Es soll etwas sein, wo man auch in 30 Jahren noch hinter steht. Das konnte sie jedoch mit dem Schmetterling oder so nicht bewirken und bekam die Ablehnung!
Ein Tattoo am Handgelenk und dann noch glauben, dass man nicht erwischt wird, zeigt für mich nur die Unreife des Kindes. Somit finde ich es recht amüsant und muss ehrlich gesagt stückweise lachen. So etwas Doofes ohne das Kind direkt anzugreifen habe ich selten gehört. Die Unterschrift zu fälschen zeigt weiterhin, wie unreif jemand ist, weil man genug Vertrauen in die Mutter haben sollte, um ein Ja oder Nein zu bekommen. Weiterhin muss man einfach an den Verstand der Tochter oder des Sohnes zweifeln.
Aus Gruppenzwang tätowiert sich kein Kind oder nur die wenigen. Doch ein Kind sollte schon wissen, wie weit man dafür gehen kann und wie weit eben nicht. Diese Stränge wäre bei mir absolut fatal!Ich lasse das Tattoo ohne weitere entfernen, denn das ist eine absolute Strafe!
Ich gehe auch davon aus, dass die Tochter schon länger kein Vertrauen mehr in die Mutter hatte. Denn ansonsten hätte sie doch vorher schon mal den Wunsch nach einem Tattoo erwähnt. Sicherlich würde ich auch nicht gleich mit meinen Kindern losrennen und das erlauben, aber es gibt andere Wege.
Nur als Beispiel mal Ohrringe. Meine Töchter haben schon im Kindergarten danach gefragt, ob sie Ohrringe bekommen dürfen. Da habe ich sie noch vertrösten können und ihnen erklärt, dass es auch zu Verletzungen kommen kann, weil sie ja nicht immer so gut aufpassen. Haben sie eingesehen.
In der Schule ging das Thema weiter. Da konnte ich es noch mal verschieben und den Schwimmunterricht in der zweiten Klasse als Grund nennen, weil man eben dann mehrmals in der Woche die Ohrringe raus machen müsste und so. Am Ende der zweiten Klasse wollte nur noch eine Tochter die Ohrringe wirklich gestochen haben.
Und so würde ich es auch machen, wenn sie mit 14 Jahren ein Tattoo haben wollten. Man kann es Ziel setzen und auch die Vor- und Nachteile aufzeigen. Selbst bei den Stellen, wo sich das Kind das Tattoo wünscht. Wenn es den Wunsch dann wirklich lange hat, dann kann man es in Erwägung ziehen. Nur sollte das dem Kind auch bewusst sein, dass die Chance auf das Tattoo besteht.
Nun hat hier die Tochter aber einfach gehandelt und rein rechtlich sich auch noch strafbar gemacht. Dass die Mutter schockiert ist, kann ich zwar verstehen. Aber es muss ja Gründe haben, wenn das Mädchen so handelt. Fehlendes Vertrauen spielt da mit Sicherheit keine kleine Rolle und auch das Geld muss ja irgendwo her gekommen sein. Ein Tattoo bekommt man ja nun nicht für zehn Euro.
Ich denke, dass ich mir als erstes darüber Gedanken machen würde, was denn schief gelaufen ist, wenn so etwas Großes ohne mein Wissen passieren würde. Für mich wäre der Vertrauensbruch das größere Problem. Denn eigentlich ist doch erst das fehlende Vertrauen, dass dann dazu führt sich etwas zu überlegen, wie man doch ans Ziel kommt. Ohne fehlendes Vertrauen wäre es vielleicht gar nicht erst zu der gefälschten Unterschrift gekommen.
Sicherlich versuchen meine Kinder auch einmal etwas zu verheimlichen und manchmal kommt es nur durch Zufall heraus, wie die verschwiegenen Hausaufgaben - hätte klappen können wenn ich die Lehrer nicht kennen würde und/oder diese nicht auch hier in Nähe wohnen würden. Aber dann merken die Kinder doch recht schnell, dass Mama alles weiß - früher oder wenig später und solche Versuche werden in der Anzahl deutlich geringer, weil auch Vertrauen wächst und damit mehr Freiheiten möglich sind. Und gerade so ein tiefer Eingriff wird dann doch eher besprochen. Die Große findet Tattoos schon faszinierend, aber sie ist sich der Tatsache bewusst, dass das eben für eine lange Zeit gut sichtbar ist und das findet sie abschreckend. Da wir jetzt schon so offen darüber reden können, hoffe ich, dass mir solche Erfahrungen erspart bleiben.
Weiterhin kenne ich meine Kinder und deren Angewohnheiten bisher ganz gut. Mit 14 Jahren werden sie sich in wenigen Monaten das Geld für ein Tattoo vom Taschengeld zusammen sparen können. Allerdings werde ich jetzt schon einmal stutzig, wenn das Geld nicht wie zu erwarten ausgegeben wird. Jedes Kind hat da nämlich seine Vorlieben, die sich auch mal ändern aber eben nicht von heute auf morgen. Wenn man dann mal nachfragt, dann kommt man doch eher dahinter, wenn so etwas geplant wird. Sollte ich dann also heraus finden, dass das Vorhaben über längere Zeit geplant war, würde ich wohl weniger wegen dem verlorenen Vertrauen nachdenklich werden sondern darüber nachdenken, wie ich mich soweit von den Kindern entfernen konnte, dass mir so etwas verborgen blieb.
Übrigens: Dass hier der Gruppenzwang eine Rolle spielt, denke ich bei 14-Jährigen nicht. Zumindest nicht bei einem Tattoo, da wären wohl eher bestimmte Markenkleidungsstücke, Elektronik oder so, aber sicher kein Tattoo. Da findet ein Mädchen so etwas eher cool und irgendwo ist dann das Gehirn ausgeschaltet. Das ist wohl eher die Ursache als Gruppenzwang.
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