Welche Leistungen deckt eine Aussteuerversicherung ab?

vom 13.07.2012, 20:53 Uhr

Ich habe heute erfahren, dass meine Oma für mich eine Aussteuerversicherung machen lies, als ich noch ein kleines Kind war. Nun frage ich mich, welche Leistungen diese Versicherung abdeckt und was ich dann irgendwann mal zu erwarten habe. Meine Oma meint, dass ich die bekomme, wenn ich heirate. Aber was ist, wenn ich nicht heiraten will? Kann meine Oma die dann kündigen oder wie funktioniert das?

Was ist, wenn ich heirate? Was bekommt man dann und was deckt diese Versicherung ab? Eine Versicherung deckt ja eigentlich einen Schaden ab. Aber wenn man heiratet sollte man ja keinen Schaden haben. Ist das so eine Art Sparversicherung?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe mich dazu jetzt mal im Internet informiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es wie eine Art Sparkonto ist. Man zahlt jeden Monat einen gewissen Betrag bei der Versicherung ein und bekommt dann bei einer Heirat (also wenn diese vollzogen wurde) oder ab einem bestimmten Alter (wenn dies festgelegt wurde) die eingezahlte Summe und einen gewissen Zinssatz. Es ist also schon eine sehr gute Anlage, die du dann für deine Zukunft verwenden kannst, wenn du die Bedingungen erfüllst.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die Aussteuerversicherung ist eigentlich ein Relikt aus früheren Tagen und soll die Kosten der Hochzeit abdecken. Es ist eine Kapitallebensversicherung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt (unabhängig davon, ob man wirklich heiratet) ausgezahlt wir. Heiratet man früher, wird sie auch früher ausgezahlt. Als Kapitalanlage lohnt sich die Versicherung nicht, weil ein Sterberisiko mit drin steckt. Sterben die versicherten Personen, also im Normalfall die Großeltern oder die Eltern, wird die Todesfallsumme schon vorher an den Bezugsberechtigten ausgezahlt. Diese Kosten muss die Versicherung ja mit einkalkulieren.

Ähnliche Versicherungen sind Ausbildungsversicherungen und Sterbegeldversicherungen. Auch hier sind andere Sparmethoden günstiger. Der Vorteil ist allerdings, dass man die vereinbarte Todesfallsumme bekommt, wenn die versicherten Personen sterben. Falls die Eltern sterben, ist trotzdem die Ausbildung der Kinder gesichert. Allerdings reicht dazu auch eine Risikolebensversicherung, die zwar kein Geld anspart, die aber wesentlich günstiger ist. Deine Oma hätte also besser das Geld zinsbringender angelegt und zusätzlich eine Lebensversicherung mit dir als Bezugsberechtigtem und ihr als versicherte Person abgeschlossen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Eine Aussteuerversicherung wird bei Heirat des Kindes, auf dessen Namen sie abgeschlossen wurde, bei Erreichen des 18. Lebensjahres ausbezahlt. Sollte das Kind bis zu einem gewissen Alter nicht heiraten, also bis 25 Jahren, wird die Versicherungssumme dann ausbezahlt. Die Höhe der Versicherungssumme richtet sich nach dem Abschluss des Vertrages, also wie viel monatlich eingezahlt wurde.

Stirbt der Versicherungsnehmer, müssen keine weiteren Versicherungsbeiträge gezahlt werden. Die Versicherungssumme ist dann wie ursprünglich vereinbart fällig. Wie hier geschehen, kann man nicht alle Versicherungen in einen Topf werfen. Eine Risikoversicherung zum Beispiel ist etwas ganz anderes.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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