Inzucht durch Spermaspende möglich?
In Deutschland gibt es viel mehr künstliche Befruchtungen wie man vielleicht annehmen mag. Ich habe erst neulich eine Sendung im Fernsehen gesehen, in der Paare, die auf natürliche Weise kein Baby bekommen können bzw. seither lange Zeit vergeblich versucht haben ein Baby zu bekommen, vorgestellt wurden. Ihr Weg zum Baby bzw. bis zur Schwangerschaft wurde dokumentiert. Vielfach hat aber auch die künstliche Befruchtung, sei es durch Sperma des eigenen Partner oder durch Spendersperma nicht funktioniert.
Wenn eine künstliche Befruchtung nun aber funktioniert und das Sperma von einem Spender kommt, der regelmäßig sich durch seine Spermaabgabe ein kleines Zubrot verdient, könnte es ja auch rein theoretisch irgendwann einmal passieren, dass ein so gezeugtes Kind einen Partner findet, welches auch von diesem Erzeuger stammt. Werden diese beiden ein Paar und bekommen dann gemeinsame Kinder, wäre das doch streng genommen Inzucht, oder? Und diese ist nach wie vor verboten in Deutschland.
Könntet ihr euch vorstellen, dass so eine Konstellation irgendwann einmal vorkommt? Denn immerhin sind Spenden zwar anonym, aber wenn man wissen möchte, wer sein Erzeuger ist, dann kann man das wohl anfragen und bekommt auch Auskunft darüber, denn einer dieser Spender wurde gefragt, wie er reagieren würde, wenn einmal eines "seiner" Kinder vor seiner Haustür stehen würde. Wie wird versucht, solche Zufälle zu verhindern bzw. wird die Spermavergabe überhaupt irgendwie kontrolliert?
Das wird nicht vorkommen. Dafür gibt es auch einen einfachen Grund. Jedes Mal, wenn jemand Sperma spendet, wird dieses genau untersucht. Dabei wird auch ein genetischer Fingerabdruck erstellt. So ist es dann auch mit der Empfängerin. Aus diesem Grund wird so ein Fall nicht eintreten, denn wer die gleichen genetischen Merkmale aufweist, ist miteinander verwandt.
Es kann auch nicht rein theoretisch passieren, denn diese Faktoren werden nun einmal untersucht, sodass dieser Fall immer ausgeschlossen werden kann. Es geht nicht um den Namen des Erzeugers, sondern um seine Gene. Diese werden immer, ohne Ausnahme, von Kopf bis Fuß geprüft.
Wenn ich dich richtig verstehe, geht es um die so gezeugten Kinder. Diese wissen ja unter Umständen nicht, wer ihr Vater ist. Die Mutter wird vielleicht ihrem Kind nicht erzählen wollen, wie es gezeugt worden ist. So kann es durchaus passieren, dass zwei vom selben Spender gezeugten Kinder sich treffen, verlieben und Verkehr haben. Dies ist dann Inzucht. Dies ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.
Das ist aber auch bei normal gezeugten Kindern nicht auszuschließen, wenn ein sexuell sehr aktiver Mann viele Kinder mit verschiedenen Frauen zeugt und diese die Kinder ihrem Ehemann unterschieben. Auch in diesen Fällen könnten sich Halbgeschwister verlieben. Dies ist, zumindest in kleineren Orten, noch wahrscheinlicher, wo unter Umständen mehrere Kinder ein und desselben Mannes, aber verschiedener Frauen, räumlich nicht weit auseinander wohnen und dieselbe Schule besuchen.
Ich bin mir sicher, dass gerade bei einer Spermaspende und deren Verwendung sehr darauf geachtet wird, dass die beiden Parteien nicht miteinander verwandt sind. Das genetische Material wird untersucht und sollte keine Ähnlichkeiten aufweisen, da die Wahrscheinlichkeit ein gesundes Kind zu bekommen geringer wäre und somit würde es keinen Sinn machen, diese Spermien einzusetzen.
Das was Nettie meint, kann nicht nur durch eine Spermaspende passieren, bei Kindern die durch die Spende den gleichen Vater haben, aber nichts voneinander wissen und sich ineinander verlieben. Das passiert auch in den Fällen, die anlupa beschrieben hat. Solche Fälle können nicht nur passieren, sondern sind sogar schon passiert wie in Zeitungen berichtet und im Fernsehen. Das ist dann wirklich schlimm für die jeweils verliebten Paare.
anlupa hat geschrieben:Wenn ich dich richtig verstehe, geht es um die so gezeugten Kinder. Diese wissen ja unter Umständen nicht, wer ihr Vater ist. Die Mutter wird vielleicht ihrem Kind nicht erzählen wollen, wie es gezeugt worden ist. So kann es durchaus passieren, dass zwei vom selben Spender gezeugten Kinder sich treffen, verlieben und Verkehr haben. Dies ist dann Inzucht. Dies ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.
@davinca: So hatte ich es eigentlich gemeint.
@anlupa: So wäre auch meine Meinung gewesen. Somit würde es also tatsächlich zur Inzucht kommen, ohne dass man es merken würde. Dieser Fall ist zwar sicherlich sehr unwahrscheinlich, aber immerhin doch unter gewissen Umständen möglich.
Samenspende: Inzestgefahr?
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