Streit um Pennergame

vom 17.09.2009, 07:22 Uhr

Ich habe vor Jahren Pennergame einmal für ca. 12 Monate lang gespielt. Es handelt sich dabei um ein klassisches Browsergame, in dem es eigentlich nur darum geht, sich weiterzubilden, Offensiv- und Defensivwerte zu verbessern um dann gegen andere Spieler kämpfen zu können. Das Obdachlosenmilieu bildet sozusagen nur die "Rahmenhandlung". Mir wurde erst kürzlich bewusst, dass dieses Spiel eigentlich sehr diskriminierend ist. Ich finde deshalb die Forderung gerechtfertigt, das Spiel vom Netz zu nehmen.

In Pennergame wird das Leben eines Obdachlosen sehr einfach dargestellt. Wenn man kein Geld hat, geht man eben 10 Minuten Pfandflaschensammeln und kauft sich dann Alkohol und Nahrung. Man besorgt sich ein Instrument und kassiert dafür jeden Tag ein "Einkommen", außerdem kann man durch ein Haustier viele Spenden bekommen. Das diskriminierende Element am Spiel ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass das Elend eines Obdachlosen kommerziell verkauft wird. Dieses Leben wird bei Pennergame mehr als "Lifestyle" dargestellt und weniger als Notsituation. Ich hoffe, dass das Verbot tatsächlich umgesetzt wird und Pennergame umgehend vom Netz genommen wird. Es ist doch ziemlich lächerlich, dass das Leid eines Obdachlosen in einem Spiel verkauft wird. Ich schäme mich deshalb auch, das Spiel selbst gespielt zu haben, auch wenn ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass ich damals erst 12 war und mir die Diskriminierung nicht bewusst war.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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