Gerücht über Liaison mit einer Kollegin

vom 26.11.2011, 11:44 Uhr

Gerüchte sind ja so eine Sache und jeder von uns weiß, dass sie auch schaden können, egal ob da nun die Wahrheit hinter steckt oder eben nicht. Den Schaden können dabei beide Seiten haben. Der, über den etwas verbreitet wird und der, der die Gerüchte verbreitet.

Nun hat uns einen Freundin (A) um Rat gefragt. Sie ist im Büro von einer, sagen wir mal "Vertrauten" (B), angesprochen worden, die in eine andere Abteilung wechseln möchte und sich dort mit einem Vorgesetzten (C) aus dem Management konfrontiert sieht, über den Gerüchte an sie herangetragen wurden. Und zwar das Gerücht einer Liaison mit einer Kollegin (D) aus dem Management, die in einem Raum mit unserer Freundin (A) sitzt. Nun hat die wechselnde Kollegin (B) etwas Angst, auf irgendeine Weise in ein Wespennest zu geraten, denn das Verheimlichen von Beziehungen ist ja in der Tat häufig mit ungewollten Lügen, mit Wegschauen, mit Entscheidungen die man nicht treffen möchte, verbunden. Besonders pikant, dieser Vorgesetzte (C) ist ein äußerst unangenehmer Mensch, der zum einen Personalentscheidungen treffen kann und sich zum anderen dem Typ Vorgesetzter zuordnen lässt, der weniger durch vertrauensvollen Respekt, Führungsstärke, strategisches Denken und Kompetenz glänzt, sondern sein gesamtes Standing auf die Ausübung von Macht, Druck und Angst aufbaut. Wer zum Teufel diesen Typen engagiert hat, muss allerdings auch ein Blindfisch gewesen sein.

Unsere Freundin (A) hat schon vor Monaten mit einer Person (E) gesprochen, die auch dem Unternehmen zuzuordnen ist und die den Vorgesetzten (C) in sehr enger örtlicher Nähe zur der der Liaison Verdächtigten (D) gesehen hat. Zudem deutet das Verhalten des (C) im Unternehmen darauf hin, dass das Gerücht mehr als zutreffend ist. Da unsere Freundin (A) und die Kollegin (B) sehr vertraut miteinander sind und (A) die (B) in einer Notlage sah, hat sie ihr gesagt, dass es tatsächlich möglich sei, dass hier tatsächlich eine heimliche Beziehung läuft und dass sie das eben in ihre Wechselentscheidung mit einbeziehen solle.

Nun ist (A) kein Plappermaul und im Unternehmen als integer bekannt. Sie fragt sich aber, ob sie nicht langsam mal mit ihrer Kollegin (D) sprechen sollte, um sie zu warnen, dass im Unternehmen Gerüchte über sie umgehen. Sie kann (D) zwar nicht als "Vertraute" bezeichnen, aber die beiden kommen gut miteinander aus und haben ein sehr gutes, kollegiales Verhältnis. (D) ist aber nicht Vorgesetzte unserer Freundin und ihre Arbeitsgebiete überschneiden sich kaum. Wegen dieser Situation hat uns (A) um Rat gefragt.

Ich habe ihr allerdings dringend abgeraten, sich da in irgendeiner Weise einzumischen. Ich halte das für ein Wespennest voller Stacheldraht. Es war in Ordnung, in dieser Situation die Vertraute (B) zu warnen, da die im Vertrauen aktiv Rat von ihr gesucht hat, alles andere halte ich für fatal. Um diesen (C) sollte sie einen Riesenbogen machen und zudem auch nicht ihren Ruf als integere Person des Vertrauens aufs Spiel setzen. Manchmal muss man eben so tun, als wäre nichts. Das ist wohl der Preis, den man dafür bezahlen muss.

Wie seht ihr das?

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich sehe dies genau so wie du und würde der Person ebenfalls abraten sich dort einzumischen. Denn sonst gibt es auf jeden Fall sehr unangenehme Probleme. Am besten ist es, wenn man sich in solchen Dingen, erst gar nicht einmischt und die Leute einfach labern lässt. Nach einiger Zeit hören solche Gerüchte dann meistens auf und dann ist auch Ruhe.

Über mich werden auch auf der Firma ständig Gerüchte herum erzählt welche gar nicht stimmen und ich spreche den jenigen auch nicht an, weil dies dann zu Problemen führt und mich interessiert so etwas überhaupt nicht. Ich mache was ich für richtig halte und der Rest ist mir egal. Nur in extremen Situationen würde ich eventuell eingreifen.

Wenn es aber zum Beispiel nur um so Partner Gerüchte geht, wo man selber weiss das diese nicht stimmen dann würde ich der Person davon abraten nicht die jenige Person anzusprechen, die dieses Gerücht verbreitet oder von der jenigen Person einfach nur weiter erzählt bekommen hat. Denn letzten Endes fällt das Opfer nicht auf die Schnauze, sondern die Verbreiter selber. Weil dieser irgendwann merkt dass die jenige Person keine Aufmerksamkeit erregt und genau das wollen die Leute damit erreichen.

Ich finde aber dennoch dass, wenn mehrere Personen davon betroffen sind, dass man denen es auch sagt und diese es ebenfalls für sich behält.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass man sich da erst gar nicht einmischen sollte. Vor allem, weil man selber auch noch meistens der Dumme ist, wenn da noch mehr Gerede draus wird. Und vielleicht ist ja auch gar nichts dran an dem Gerücht.

Kenne das aus meinem eigenen Bekanntenkreis. Wenn alles stimmen würde, was da schon über mich geredet wurde, müsste ich mindestens 50 Jahre älter sein. Auch ich spreche diejenigen nicht darauf an. Denn wenn man es ignoriert hört es meist schneller wieder auf, als wenn man reagiert. Ist zumindest meine Erfahrung mit sowas!

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In der Situation im Eingangsbeitrag würde ich mich sicher erst einmal so verhalten, wie die A das getan und die aktiv um Rat suchende B entsprechend informieren. Sicher hat sie dabei auch nur die objektiven Beobachtungen weiter gegeben und nicht die Vermutungen anderer, auch wenn zu den Beobachtungen die Gerüchte gehören, wenn sie denn klar als Gerüchte bezeichnet werden.

Was die A zu der D sagen sollte oder vielleicht auch besser nicht, ist da schon schwieriger zu raten. Ich kenne es aus meinem Umfeld so, dass da einige Personen recht gute Erfahrungen gemacht, wenn sie in einer ähnlichen Situation eine D informiert haben. Andererseits stellt sich natürlich auch die Frage, wie sich so eine Warnung im speziellen Fall auf das künftige Verhältnis zwischen A und D auswirken kann. Denn nicht jeder ist froh über eine Warnung, so etwas kann auch als Missgunst ausgelegt werden. Daher würde ich wohl eher schweigen als etwas sagen.

Und weil schon der Umgang mit Gerüchten über die eigene Person angesprochen wurde: ich würde das nie ignorieren sondern immer klar stellen. Zwar könnte man auch sagen, dass nur getroffene Hunde bellen. Andererseits ist man dann auch ein willkommenes Ziel, wenn man sich nicht wehrt. Und dass die Gerüchte durch Schweigen schneller beendet werden, halte ich nun wieder für ein Gerücht :wink:

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Grundsätzlich bin ich der Meinung man sollte sich aus Dingen, die einen grundlegend nichts angehen auch heraushalten. Der Grund dafür ist auch ganz einfach, wer sich nicht einmischt, kann am ende nicht der dumme sein. Mischt sich eine andere Person jedoch ein, dann kann es immer ganz brisant werden, denn die Leute drehen alles so, wie sie es gerne hätten, um den eigenen Kopf herausziehen zu können. Gerade bei Arbeitskollegen ist dies so, weil ein persönliches Verhältnis oftmals nicht vorhanden ist und über ein Arbeitsverhältnis nicht hinaus geht. Menschen die keine persönliche Freundschaft zu einem Pflegen haben Null Probleme die Geschichten/Gerüchte wieder so zudrehen, dass auf die einmischende Person zurückführt. Daher kann hier zum Thema Einmischen nur abgeraten werden.

Die Gerüchteküche wird auf die Dauer bei Missachtung ein Ende haben. So ist es meistens und selbst wenn nicht, würde ich es komplett abprallen lassen. Jeder der auf Gerüchte auch nur in irgendeiner Form reagiert sorgt häufig dafür, dass die Leute sich weiter auf einen einschießen. Somit ist es einfach besser komplett die Ignoration Schiene zu fahren.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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