Findet bei euch ein Jahresgespräch in der Firma statt?
In der Firma, in der ich mal gearbeitet habe, wurde zum Jahresende immer ein Jahresgespräch mit allen Mitarbeitern geführt. Dort wurden auch für die Mitarbeiter eine Information gegeben, wie es um den Betrieb steht. Manchmal kamen dann auch zum Jahresende Sonderzahlungen, weil die Firma besonders gut gewirtschaftet hat.
Von solchen Jahresgesprächen habe ich aber nie wieder was gehört. Wird das denn in manchen Firmen noch gemacht? Wird es vielleicht in eurer Firma so gemacht oder gibt es das nicht mehr? Ich muss sagen, dass ich in einer sehr großen Firma gearbeitet habe. Damals war das aber auch in der Firma von meinem Exmann so. Und diese Firma war ein Familienbetrieb.
Bei uns finden solche Jahresgespräche immer Ende November eines Jahres statt. Meine Chefs setzen sich dann mit mir zusammen und erläutern mir, was ich gut gemacht habe oder was ich in Zukunft verbessern müsste. In diesem Gespräch bekommt man dann auch mitgeteilt, in welcher Höhe der Bonus für denjenigen Mitarbeiter ausfällt. Der kann bis zur Höhe eines Monatsgehalts ausgezahlt werden.
Mir gefallen diese Gespräche nicht sonderlich und ich bin sehr aufgeregt vorher. Ich habe dann bis zu fünf Chefs vor mir sitzen, die eigentlich relativ nett sind. Aber wenn man von jedem Kritik einstecken muss, ist das nicht so schön. Aber es gibt dann auch Informationen darüber wie das Unternehmen aufgestellt ist und wie die Pläne für das nächste Jahr aussehen.
In der Rechtsanwaltskanzlei, in der ich arbeite, gibt es solche Jahresgespräche nicht und auch in dem größeren Unternehmen, in dem ich davor gearbeitet habe, wurde es nicht so gehandhabt, dass man solche Jahresgespräche geführt hat. Damals gab es allerdings aber jedes Jahr zum Jahreswechsel eine Mitarbeiterversammlung außerhalb der Firmenräume, in der vom Betriebsrat verschiedene Entwicklungen des zurückliegenden Geschäftsjahres durchgegangen wurden. Auf einzelne Mitarbeiter wurde hierbei nicht eingegangen, sondern eher eine Art Jahresrückblick veranstaltet und auf die Anzahl der Kündigungen und Neueinstellungen hingewiesen. Interessant war das schon, und ich hätte mir nun auch nicht wirklich gewünscht, dass hier jeder Mitarbeiter einzeln und natürlich unter Ausschluss der anderen Kollegen gesprochen wird, um seine Leistung im Einzelgespräch zu beurteilen. Das kenne ich so wiederum nur aus meiner Ausbildungszeit.
Aus dem Betrieb, in dem mein Ex-Partner arbeitet, kenne ich diese Jahresabschlussgespräche mit den Mitarbeitern aber auch, in denen dann ebenfalls solche Leistungsbeurteilungen ausgesprochen werden und man sich angeblich erbittet, dass auch die Mitarbeiter ein Feedback zur Lage abgeben. Diese Gespräche sind allerdings unter den Kollegen absolut unbeliebt, zumal Kritik am Unternehmen ohnehin nur mit Vorsicht geäußert werden darf und dieses Angebot bzw. die formulierte Bitte, sie doch zu äußern, scheinbar mit der Hoffnung auf Seiten der Geschäftsführung einhergeht, dass von Seiten der Mitarbeiter ausschließlich Lobhudeleien zu erwarten sind.
Ich kenne das auch nur allzu gut. In der Firma wo ich arbeite gibt es diese Jahresendgespräche auch. Dabei geht es weniger um den Stand der Firma als um die eigene Leistung in dem vergangenen Jahr. Man bekommt einen Bewertungsbogen und muss sich selbst einschätzen. Genau denselben Bewertungsbogen füllt auch dein direkter Vorgesetzter aus und dann wird in einem Einzelgespräch verglichen. In diesem Bewertungsbogen konnte man sich dann ja nach Fragen von 1-5 sozusagen Schulnoten geben. Am Ende wurde dann ein Durchschnitt errechnet und daraus ergab sich der Jahresendbonus. Außerdem wurden dann aus den Schwächen die Ziele für das nächste Jahr gesteckt und am Jahresende wird dann immer der alte Bewertungsbogen mit den Zielen zur Bewertung hinzugezogen.
Über die aktuelle Situation der Firma wird meistens auf der Weihnachtsfeier gesprochen. Bevor der gemütliche Teil anfängt erklärt der Geschäftsführer den Stand und die Aufgaben für des Jahr.
Bei uns gibt es einmal im Jahr eine Betriebsversammlung, in der wird über die wirtschaftliche Situation gesprochen und es werden aktuelle Projekte, Produkte und dergleichen vorgestellt. Das geht dann an alle Mitarbeiter gleichzeitig, so dass es keine Einzelgespräche in dem Sinn gibt.
Mit jedem Mitarbeiter wird aber einmal jährlich ein persönliches Gespräch geführt, das nennt sich Mitarbeitergespräch bei uns. Darin wird über das vergangene Jahr nochmal gesprochen, über die Leistungen, über die eigenen Wünsche, über Veränderungsmöglichkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten und dergleichen. Darin geht es aber speziell nur um einen selbst, nicht um das Unternehmen an sich.
Ich finde beide Termine gut, denn in dem einen erfährt man etwas über den Arbeitgeber und kann auch Fragen stellen und in dem anderen erfährt man etwas darüber, wie die eigene Leistung beurteilt wird und man darf auch Wünsche äußern und Dinge bemängeln, die man nicht gut fand.
Bei uns finden solche "Jahresgespräche" regelmäßig statt. Aber das passiert nicht zum Ende des Jahres sondern immer zu Mitte eines Jahres. Bei diesen Gesprächen wird immer über die Leistung und das Verhalten der Mitarbeiter gesprochen. Dementsprechend wird entweder gelobt oder es wird darüber gesprochen, was verbessert werden kann. Am Anfang jeden Jahres gibt es immer eine Art Versammlung von allen Mitarbeitern, wo über das vergangene Jahr und die Leistungen gesprochen wird.
Ich finde es gut, da man so vielleicht an sich arbeiten kann oder auch die Arbeit geschätzt wird. Außerdem erfährt man dann ganz genau, wie es um die Firma steht.
In unserer Firma ist es so, dass mit jedem Mitarbeiter ein Entwicklungsgespräch stattfindet, um zu erkennen, inwieweit sich ein Mitarbeiter weiterentwickeln kann und welche Möglichkeiten er hier in der Firma hat.
Zusätzlich werden für jeden Mitarbeiter im Jahr Zielvereinbarungen getroffen und wenn diese Ziele erreicht werden, gibt es im Nachhinein auch noch etwas mehr Geld.
Da ich in einem Freizeitpark arbeite, der immer nur von April bis Ende Oktober geöffnet hat, sind wir Mitarbeiter die Wintermonate über arbeitslos. Da man in der Regel aber in der neuen Saison wieder neu eingestellt wird, werden jedes Jahr Ende der Saison Mitarbeitergespräche geführt. Jeder einzelne Angestellte muss zum Gespräch und dort werden verschiedene Fragen gestellt. Es wird gefragt, ob man denn wieder kommen möchte und ob man auch seitens des Betriebes wieder genommen werden möchte. Es wird hinterfragt, was man am Liebsten gemacht hat, mit welchen Mitarbeitern man am Besten klar kam und ob man Verbesserungsvorschläge hat.
Vier Betriebsversammlungen, drei persönliche Gespräche mit dem direkten Vorgesetzten, zwei Gruppengespräche mit dem direkten Vorgesetzten und der Geschäftsführung und ein Gespräch zur Leistungsbeurteilung im Jahr, über einen Mangel an Gesprächen und Informationsveranstaltungen kann man sich bei uns nicht beklagen. Eher im Gegenteil. Wobei nicht an allen davon verbindlich teilgenommen werden muss, das liegt teilweise im Ermessen eines jeden Einzelnen.
Zusätzlich sollen noch Gespräche geführt werden, wenn ein Mitarbeiter aus geplanter (Urlaub, sonstige Freistellung) oder ungeplanter (Krankheit, Kur, etc.) Abwesenheit zurück an den Arbeitsplatz kehrt. Neben allgemeinen Informationen zur Lage der Firma und zur Situation am Arbeitsplatz sind diese Gespräche dafür da, um eventuelle Schwachpunkte aufzuzeigen, die zur ungeplanten Abwesenheit (also meist die Krankheit) beitragen oder sie gar verursacht haben, wie z.B. Mängel an der Arbeitsplatzausstattung oder gar der Sicherheit.
Über die Situation der Firma und die Höhe von Sonderzahlungen wurde bei uns nicht individuell mit den Mitarbeitern gesprochen, sondern in der Betriebsversammlung. Es ist ja auch ziemlich sinnlos, wenn der Chef mit jedem einzelnen Mitarbeiter über die Lage der Firma spricht, er müsste sich ja zig-Mal wiederholen. Das ist eine Sache, die alle Mitarbeiter etwas angeht und in einer Versammlung besprochen werden sollte.
Etwas anderes war das sogenannte Mitarbeitergespräch, was jeder einmal im Jahr mit seinem Chef führen musste/durfte. Hier konnte jeder seine Meinung zu seinem Gegenüber abgeben, man konnte also auch durchaus seinen Chef kritisch beurteilen. Der Chef sagte aber auch, was ihm gefiel und welche Ziele man sich für das nächste Jahr vornehmen sollte/könnte. Das Gespräch hieß auch Zielvereinbarungsgespräch, diese Ziele waren nicht die normalen Arbeitsaufgaben, die man ja eh erfüllen musste, sondern zusätzliche Dinge wie zum Beispiel bessere persönliche Organisation der Arbeiten oder Ordnung auf dem Schreibtisch und Ähnliches. Mein Chef oder ich haben dazu ein Protokoll angefertigt, das wir beide unterschreiben mussten. Mein Chef hat immer gejammert, wenn die Zeit für diese Gespräche gekommen war, dass das unnütz sei usw. Aber ich fand es eigentlich eine gute Einrichtung.
In meiner jetzigen Arbeitsstelle ist so etwas nicht üblich, vielleicht weil die Hierarchie flacher ist. Meine jetzige Chefin hat über 50 "Untergebene", bei meinem früheren Chef waren es nur acht. Es wäre zeitlich gar nicht machbar.
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