Den König als unerwünschte Person bezeichnen

Die Ortschaft Berga, nördlich von Barcelona; hat ihrem König, Juan Carlos, nicht verziehen, dass er in Botswana eine Jagd auf Elefanten veranstaltete. Sie bezeichneten ihn als eine unerwünschte Person hier. Außerdem ist der König Ehrenpräsident des WWF-Umweltschutzverbandes. Eine sehr pikante Sache, meint ihr nicht auch? Bei der Jagd brach er sich die Hüfte, dadurch kam die Sache ans Tageslicht. Nun hat er in seinem Land sehr an Glaubwürdigkeit verloren. hier.

Der WWF setzt sich für Tiere und bedrohte Arten ein und der König macht Jagd auf sie, wie findet ihr das? Die Spanier sprechen von zweifelhafter Moral ihres Königs und fehlendem Respekt. Stolz präsentierte er sich auf dem Foto mit Gewehr vor einem erlegten Elefanten. Gebt ihr den Spaniern recht, wenn sie von zweifelhafter Moral sprechen? Was haltet ihr von Untertanen, die ihren König als Persona non grata bezeichnen?

Ich denke, dass es absolut verständlich ist, wenn man so von einem König denkt, der moralisch sehr verwerflich gehandelt hat. Man vertritt in diesem Amt sein Volk und muss zu seinen Handlungen und Taten stehen und damit sein Land nach außen repräsentieren.

Ich verstehe, warum das Volk so über den König redet und bin der Meinung, dass dieser Vertrauensbruch nicht so schnell aus der Welt sein wird. Ein Mann, der für die Rechte der Tiere eintritt, sollte so nicht handeln. Meiner Meinung nach hat er bewiesen, dass ihm Tiere egal sind und das er sich dabei einen Bruch zugezogen hat, geschieht ihm recht. Es ist eine Frechheit für eine Person, wie ihn so etwas zu tun. Nun kann ihm keiner mehr etwas glauben und er ist bei jedem unten durch.

Jeder Politiker würde nach so einer Tat aus dem Amt fliegen, was bei Königen leider nicht möglich ist. Leider, weil das der Stimme des Volkes entsprechen würde und ein König, wie dieser Spanien nicht vertreten kann. Er scheint mit seinen Taten nicht hinter seinen Worten zu stehen und das geht als Oberhaupt eines Staates mal gar nicht.

Was da wohl in Juan Carlos gefahren ist, weiß ich nicht. Vielleicht wird er auch alt und weiß nicht mehr, was er tut. Jedenfalls ist es sehr verständlich, dass seine Untertanen empört sind. Ich verstehe die Berater des Königs nicht. Ein König entscheidet ja oft nicht selber, an welchen Veranstaltungen er teilnimmt. Jedenfalls zeugt das von geringer Sensibilität sowohl des Königs als auch seiner Berater. Aber das Volk möge ihm verzeihen.

Ich verstehe das vollkommen und auch ich bin recht empört über dieses Gebaren, muss ich zugeben! Das ein König Jagd auf eine gefährdete Tierart macht, das finde ich bei weitem schon schlimm genug. Wenn dieser König dann aber auch noch - wenn auch nur der Ehren halber - Präsident einer Naturschutzorganisation ist, die sich ja sicherlich auch in der einen oder anderen Art und weise für Elefanten eingesetzt hat oder es vielleicht auch sogar noch macht, das weiß ich so gerade nicht, dann finde ich das absolut intolerabel und definitiv unverzeihlich.

Generell bin ich kein großer Freund der Jagd, noch weniger der Großwildjagd, aber Jagd machen auf geschützte Tierarten? Das ist ja wohl das allerletzte. Zunächst einmal würde ich sagen, dass der WWF den König Spaniens als Ehrenpräsidenten beerdigen sollte. Man bedenke auch einmal, dass es ein sehr schlechtes Licht auf diese Organisation wirft, wenn ihr Ehrenpräsident Elefanten jagt und abschießt! Und außerdem ist es einfach mit einer solchen Organisation nicht verträglich, einen Mann in diesem Amt einzusetzen, der so offensichtlich scheinheilig ist. Das ist keine gute Publicity.

Ich finde es gut, das sich jedenfalls ein Teil seines Volkes gegen ihn erhebt und seine tat nicht einfach so entschuldigt. Das wäre in meinen Augen auch ganz einfach falsch, denn wenn jemand in der Öffentlichkeit den Tierschützer spielt, dann darf er keine Elefanten jagen, da das im Widerspruch zu seinem Auftreten steht. Und dann darf er auch nicht erwarten, dass alle Leute diese Diskrepanz gnädig übersehen oder wieder vergessen.