5er genau so schlecht wie das Vergessen?

Pädagogisch ist diese Handhabung auf jeden Fall das Allerletzte. Ich meine, was "lernt" denn das Mädchen mit Migrationshintergrund? Egal, was sie macht, am Ende kommt exakt das Gleiche heraus wie wenn sie nichts getan hätte. Kein sonderlich guter Ansporn, würde ich meinen. Genauso, wie ihr, wenn der Inhalt gut ist, trotzdem nur Fünfen zu geben. In solchen Fällen müsste man doch Inhalt und Form separat voneinander bewerten, oder nicht? Aber ich fände es auch gut, wenn die anderen Mitschüler die Aufgaben einfach regelmäßig mit dem Mädchen durchgehen, damit am Ende die gröbsten Fehler draußen sind.

Ich verstehe übrigens auch nicht, warum eine nicht erbrachte Leistung nicht mit "ungenügend" bewertet wird statt mit "mangelhaft", obwohl ja gar nichts vorhanden ist, das Mänge aufweisen könnte.

Das kann man so oder so sehen, aber die Schule ist ja nun kein Kindergarten mehr und ich würde jetzt auch nicht einsehen wollen, wieso eine Arbeit, die vor Fehlern nur so strotzt, gut bewertet werden sollte, nur weil der jeweilige Schüler sich die Mühe gemacht hat, diese Aufgabe zu erledigen. In der Schule ist doch immer noch das Können gefragt und wenn man etwas eben nicht kann, sollte sich das schon in den Noten wiederspiegeln, so sehe ich das und finde daher eine fünf in diesem Falle absolut gerechtfertigt.

Man muss dazu aber auch sagen, dass bei uns vergessene Hausaufgaben, Referate oder sonstige Arbeiten immer mit einer Sechs benotet wurden, also wäre das eine gute Alternative, wenn man mich fragt. So hat das Mädchen dennoch eine bessere Note, auch wenn ihre Aufgabe nicht sonderlich viel hergibt.